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Die Last zur Sonne

Um die benötigte Größe exakt zu bestimmen, werden im zweiten Schritt die Gegebenheiten überprüft. Auf baulicher Seite betrifft dies die Größe und die Statik, außerdem die Eindeckung, die Ausrichtung und die Neigung des Daches. Auch der Schattenwurf wird ermittelt. Ein eigenes Tool zur Berechnung der optimalen Anlagengröße errechnet aus allen verfügbaren Faktoren dann die bestmögliche Anlagengröße für das Unternehmen. Auf finanzieller Seite fließen der aktuelle Strompreis und die gewünschte Investitionshöhe in die Anlagenberechnung ein.

Nach genauer Bestandsaufnahme und Bewertung aller Faktoren wird die Anlagengröße bestimmt. Ist sie optimal auf den Strombedarf des Unternehmens zugeschnitten, können in geeigneten Fällen über 80 Prozent des produzierten Stroms im Unternehmen selbst verbraucht werden und dabei über 25 Prozent des jährlichen Bedarfs decken. Der nicht genutzte Strom kann weiterhin ins Netz eingespeist werden und wird zum aktuellen Einspeisetarif vergütet.

Der ideale Verbrauchszeitpunkt

Weitere Einsparungen sind möglich, wenn das Unternehmen zudem sein Verbrauchsverhalten ändert. Viele der energieintensiven Produktionsprozesse finden oftmals zu Zeiten statt, an denen die Sonne nicht scheint. Verlegt aber beispielsweise ein Blumengroßhandel, der seine Produkte bisher über günstigeren Nachtstrom kühlte, die Kühlung in die Tagesstunden, dann steht der produzierte Solarstrom genau dann zum Verbrauch zur Verfügung, wenn der Kühlbedarf am höchsten ist. Auch in diesem Fall kommt der Dimensionierung der Anlage eine besondere Bedeutung zu.

Würde der Blumengroßhandel, wie zuvor, die Kühlung in der Nacht vornehmen, würde eine kleinere Anlage für die Stromproduktion des Tages ausreichen. Findet der Großteil des Stromverbrauchs jedoch während des Tages statt, ist eine größere Anlage nötig. Diese führt schließlich aber zu höheren Einsparungen – wenn das Unternehmen sich entschließt, die Last zur Sonne zu bringen.