Trends in der Photovoltaik für Eigenheime
Autor/Redakteur: Ivica Lipka, SILITHIUM smart energy GmbH/gg
Die Einstellungen und Erwartungen privater Photovoltaik-Betreiber werden regelmäßig in Studien behandelt, die den Solarmarkt auf Grundlage von Befragungen analysieren. Dieser Artikel stellt diesen Untersuchungen einen individuelleren Blick auf das Marktgeschehen gegenüber. Er beruht auf der Praxis eines mittelständischen Installationsbetriebes.
Unser Unternehmen Silithium smart energy vertreibt und installiert mit rund 50 Mitarbeitern Photovoltaikanlagen, Energiespeicher und Wallboxen im Großraum Heidelberg bis hin zu Frankfurt, Baden-Baden und Stuttgart. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Lösungen, die die Autarkie der Betreiber erhöhen. Kaum ein Kunde setzt dabei allein auf die Wirtschaftlichkeit der Solarenergie, oft steht die Zukunftsfähigkeit des Eigenheims hinter der Investition oder Wunsch nach einem nachhaltigeren Leben.
Kaum eine Solaranlage ohne Speicher
Das Marktforschungsunternehmen EuPD Research hat für das Jahr 2021 in seiner jüngsten Untersuchung zum Speichermarkt ein Marktwachstum von 42 Prozent prognostiziert. In absoluten Zahlen bedeutet das: nach 106.000 Installationen im vergangenen Jahr sollen dieses Jahr bereits 150.000 neue Anlagen installiert werden. Nachrüstsysteme sollen davon rund 15 Prozent ausmachen.
Dieses starke Marktwachstum macht sich auch in unserem Tagesgeschäft bemerkbar: während wir noch im Jahr 2018 rund 70 Prozent der installierten PV-Anlagen mit einem Speicher ausgestattet haben, sind es heute nahezu 100 Prozent. Hintergrund ist in vielen Fällen das Ziel, ein autarkeres Leben zu führen.
Photovoltaik-Anlagenleistung wächst – bisher
Jede Solarmodulgeneration glänzt mit steigenden Leistungen, gleichzeitig wächst auch das Interesse der Kundinnen und Kunden an größeren Anlagen. Das gilt insbesondere für Haushalte, die in die E-Mobility einsteigen oder große Verbraucher mit Solarstrom betreiben wollen.
So errichten nur noch rund 15 Prozent unserer Kunden Anlagen mit einer Leistung von fünf kWp und weniger, höhere Kapazitäten scheitern hier meist nicht an fehlender Investitionsbereitschaft, sondern an geeigneten Flächen. 30 Prozent der neu errichteten Anlagen liegen bei fünf bis sieben kWp. Bei dieser Größe wird meist eine bestmögliche Eigenverbrauchsquote erreicht, die Überschusseinspeisung ins Netz wird aufgrund der fehlenden Anreize minimiert.
In die größte Anlagenklasse privater Anlage von zehn kWp und mehr fallen rund zehn Prozent der Neuinstallationen. Sie entfallen auf Kunden, die beispielsweise Wärmepumpen als Vollheizung nutzen.