Guter Geschmack inklusive – Die schönsten Reiseländer für Weinliebhaber
Edle Tropfen weltweit: Wein ist für viele mehr als nur ein Getränk – nämlich Genuss, Lebensfreude und Geselligkeit. Egal ob die Lieblings-Rebsorte oder das Lieblings-Anbaugebiet, für Weinliebhaber gibt es nichts Schöneres, als im Urlaub die Spuren des Lieblingsweins zu entdecken und es sich bei ein, zwei Gläsern Vino gutgehen zu lassen. Dies ist vor allem in den Ländern ein Highlight, in denen die besten Weine gar nicht exportiert werden, sondern nur für den Verzehr im eigenen Land gekeltert werden. Passend zur Weinlesezeit hat weg.de Reisen in die zehn schönsten Weinländer weltweit zusammengestellt.
Italien: Der Ursprung des Weines
Weltweit gilt Italien als eines der absoluten Weinländer. Seit fast drei Jahrtausenden wird hier bereits Wein kultiviert und getrunken Dank der vielen unterschiedlichen Weinregionen, Anbaugebiete und Rebsorten können Reisende mehrere Urlaube in Italien verbringen und jedes Mal wieder neue Weine entdecken: vom einfachen Hauswein bis hin zum edlen Riserva und vom Aosta Tal bis nach Sizilien. Insgesamt gibt es hier 122 Weinbaugebiete und ca. 1.813 Winzer. Die beliebtesten Weinregionen deutscher Urlauber sind Südtirol und die Toskana.
Frankreich: Die exklusivsten Weine der Welt
Bereits im zweiten Jahrhundert nach Christus brachten die Römer den Weinbau nach Frankreich. Seither hat sich das Land zum zweitgrößten Weinproduzent der Welt entwickelt: Es gibt insgesamt 120 Weingebiete und 1.800 Winzer, die bekanntesten Regionen sind Bordeaux und Champagne. Doch nicht nur quantitativ ist die Republik eines der bedeutendsten Weinländer der Welt, sondern vor allem auch qualitativ: Der Weinbau gilt als der am besten kontrollierte Landwirtschaftsbereich Frankreichs. Gerade aus diesem Grund sind die edlen und teilweise sehr hochpreisigen französischen Spitzenweine bei internationalen Weinsammlern sehr beliebt.
Spanien: Die größte Anbaufläche der Welt
Tapas und Wein dürfen bei einem Urlaub in Spanien auf keinen Fall fehlen. Bereits seit mehr als 5.000 Jahren gibt es Weinreben auf der iberischen Halbinsel, dass der Weinbau erblühte, ist aber dem Einfluss der Römer und Phönizier geschuldet. Was die Weinproduktion selbst anbelangt, liegt Spanien zwar hinter Italien und Frankreich, flächenmäßig wird im spanischen Königreich jedoch mehr angebaut als bei den europäischen Konkurrenten. Die Rebstöcke stehen hier allerdings nicht so dicht aufeinander, weshalb der Ertrag dennoch geringer ausfällt. Eines der bedeutendsten Gebiete für den Weißweinanbau in Europa befindet sich auf der La Mancha Hochebene, das bekannteste Anbaugebiet des Landes ist aber zweifelsohne Rioja.
USA: Junge und innovative Weine
Die USA ist eine vergleichsweise junge Nation, die im Weinbau auf keine Jahrtausende alte Historie zurückblicken kann. Dennoch wird der Weinbau in den Vereinigten Staaten mittlerweile sehr ernst genommen und die produzierte Menge ist enorm. Insgesamt gibt es 29 Weinbaugebiete und 2.000 Winzer. Obwohl der Weinbau sich inzwischen auf fast alle Bundesstaaten erstreckt, wird der Hauptanteil in Kalifornien produziert. Besonders das kalifornische Napa-Valley gilt auch bei internationalen Wein-Fans als eines der interessantesten Weinbaugebiete der Welt.
Deutschland: Höchste Qualität aus nördlicher Lage
Bereits in der Steinzeit wurde von den Kelten im Moselraum Wein von Wildreben getrunken. Den heutzutage sehr beliebten Riesling gab es allerdings erst viel später, nämlich Ende des Mittelalters. Er hat seinen Ursprung am Rhein und gilt als die wichtigste, in Deutschland angebaute, Rebsorte. Zwei Drittel der deutschen Anbauflächen befinden sich in Rheinland-Pfalz, andere wichtige Weinberge liegen in Baden und Franken. Insgesamt gibt es in Deutschland 17 Weinbaugebiete und 1.180 Winzer.
Südafrika: Tolle Weine und wilde Tiere
Im schönen Land am Kap wird bereits seit dem 17. Jahrhundert Wein kultiviert, da die Region häufig Zwischenstopp für Handelsschiffe auf dem Weg nach Indien war. Aufgrund der Apartheid konnte sich das Land zunächst nicht als Weinland entwickeln, inzwischen haben Weine aus Südafrika aber international einen guten Ruf, sodass fast die Hälfte des produzierten Weines ins Ausland exportiert wird. Die meist angebaute Rebsorte ist der Chenin Blanc. Da beträchtliche Mengen hiervon jedoch zur Herstellung von Brandy verwendet werden, wird deutlich mehr Rotwein gekeltert. Insgesamt gibt es hier 546 Winzer und 32 Weinbaugebiete, die wichtigste Region ist die Coastal Region, in der auch der berühmte Ort Stellenbosch liegt.
Österreich: Klein aber fein
Auch in Österreich waren es die Römer, die den Weinbau ins Land brachten. Trotz des großen Weinskandals 1985, bei dem das „Panschen” von Weinen mit Frostschutzmittel aufgedeckt wurde, gilt Österreich heutzutage als modernes Weinland, wo neueste Technik und fundiertes Fachwissen die Weinkultur auf das höchste Niveau bringen. Die beliebtesten der insgesamt 17 Weinbaugebiete liegen in den östlichen Bundesländern: Niederösterreich, das Burgenland, die Gegend rund um Wien und die Steiermark. Auf etwa 70 Prozent der Fläche werden Weißweine angebaut, der beliebteste ist der Grüne Veltliner, der von vielen sogar als österreichischer Nationalwein angesehen wird.
Portugal: Wiege des Portweins
Bereits die Griechen und Römer brachten Rebstöcke sowie Weinanbautechniken auf die iberische Halbinsel. Mit heute fast 500 autochthonen Rebsorten hat Portugal sich seit damals einen einzigartigen Weinschatz aufgebaut und bewahrt. Die wohl bekannteste Weinspezialität des Landes ist der Portwein aus dem Dourotal, der während der Gärung mit Brandy aufgegossen wird, um die Gärung zu stoppen. Um 1690 wurde er von den Engländern entdeckt und für seinen süßen Geschmack geschätzt. Insgesamt gibt es in Portugal 32 Weinbaugebiete und 262 Winzer.
Chile: Beste Voraussetzung für den Weinbau
Der Weinbau in Chile hat eine lange Tradition, denn die ersten Weinreben brachte bereits Kolumbus mit. Mit großen Anbauflächen, die relativ einfach maschinell zu bewirtschaften sind, sowie einem relativ trockenen und warmen Klima, bietet Chile die besten Voraussetzungen für den Weinbau. Zu den beliebtesten Weinregionen der insgesamt 17 Weinbaugebiete zählt das Valle de Aconagua, wo neben Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc vor allem der Syrah der Viña Errázuriz bekannt wurde.
Neuseeland: Der Spätzünder
Neuseeland ist die Insel des Sauvignon Blanc und des Chardonnays. Nachdem lange Zeit nur Hotels befugt waren, Wein zu verkaufen, dürfen seit 1960 Restaurants und seit 1990 auch die Supermärkte Wein anbieten. Aus diesem Grund gibt es erst seit Anfang der 1980er Jahre professionell betriebenen Weinbau auf der Pazifikinsel, weshalb Neuseeland auch zu den jüngsten Weinländern unter den Spitzenerzeugern zählt. Insgesamt gibt es 171 Winzer und 19 Weinbaugebiete auf der Insel. Das größte Weingebiet ist der Marlborough District – die Heimat vieler Weinproduzenten.
weg.de ist ein deutsches Online-Reiseportale und hat uns diese Übersicht der Reiseländer für Weinliebhaber zur Verfügung gestellt.