Techem Atlas 2025: Digitale Heiztechnik und Wärmepumpen als Schlüssel zur Energie- und CO₂-Effizienz
Die Energiepreise steigen weiter, doch die Einsparpotenziale durch individuelles Verhalten sind in deutschen Mehrfamilienhäusern weitgehend ausgeschöpft. Der Techem Atlas 2025 analysiert rund 100.000 Gebäude mit 1,1 Millionen Wohnungen und liefert damit eine der umfangreichsten Bestandsaufnahmen zu Energie, Wärme und Wasser in Deutschland. Die Daten zeigen: Heizkosten lagen 2024 auf Rekordniveau – 82 Prozent über dem Niveau von 2021 – während der Verbrauch konstant blieb. Technische Maßnahmen wie digitale Betriebsführung, Monitoring und Wärmepumpen rücken zunehmend in den Fokus, um Effizienz und CO₂-Reduktion zu steigern.

Fernwärme hat sich als emissionsärmerer Energieträger etabliert, während fossile Heizsysteme noch 87 Prozent des Bestands ausmachen. Digitale Ablesungssysteme werden immer häufiger eingesetzt: Bereits 65 Prozent der Gebäude lassen sich ohne Wohnungszutritt erfassen, doch Deutschland bleibt im europäischen Vergleich hinter Spanien, Niederlande und Luxemburg zurück. Wärmepumpen eignen sich für die Hälfte der zentral beheizten Gebäude ohne aufwendigen Heizkörpertausch; mit Anpassungen steigt das Potenzial auf 90 Prozent. Die Kombination aus Monitoring, KI-gestützter Steuerung und transparenter Verbrauchserfassung spart Betriebskosten und reduziert Emissionen effektiv – bei vergleichsweise geringem Investitionsaufwand.
Techem-CEO Matthias Hartmann betont, dass technologische Lösungen mehr Wirkung erzielen als Einsparmaßnahmen allein: „Digitale Betriebsoptimierung und smarte Heizsysteme sind wirtschaftlich hoch relevant und entscheidend für die Dekarbonisierung des Gebäudebestands bis 2045.“