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Günstiger Strom und finanzielle Beteiligung

In Tempelfelde bei Bernau wird zur Zeit ein 100-Megawatt-Solarpark geplant. Dabei federführend sind die Unternehmen BOREAS und NOTUS aus Brandenburg. Diese wollen eine bestmögliche Akzeptanz durch eine Vielzahl an Maßnahmen sicher stellen. Dazu gehören: eine Planung, die stark an die vor Ort bestehenden Wünsche angepasst wurde, große Abstände zu bestehenden Wohnhäusern sowie finanzielle Angebote für die Bewohnerinnen und Bewohner. Darüber hinaus sollen die genutzten Flächen auch ökologisch aufgewertet werden.

Screenshot: DeinEnergieportal

Am Samstag, den 30. April stellten NOTUS und BOREAS vor Ort die neuen Planungen für den Solarpark Tempelfelde vor. „Mit rund 100 Megawatt Spitzenleistung würden wir klimaneutralen Solarstrom für rechnerisch etwa 30.000 Haushalte erzeugen“, erklärt Florian Schmidt, verantwortlicher Planer bei NOTUS energy.

NOTUS und BOREAS haben die Diskussion im Ort Tempelfelde über die vor etwa einem Jahr erstmals vorgestellten Überlegungen zu einem Solarpark sehr ernst genommen. Die Planungen wurden darum mit Blick auf Abstände, Landschaftsbild, Ökologie und genutzte Flächen deutlich umgearbeitet.

Ökologische Aufwertung, finanzielle Beteiligung, große Abstände zu Häusern in Tempelfelde

Die Umweltgutachter bestätigen dem Projekt, dass sich „im Vergleich zum Ausgangszustand (Intensiv-Acker) … durch die Realisierung der Planung insgesamt eine erhebliche ökologische Aufwertung der Fläche“ ergebe. Unter den Modulen entstehen neue Biotope und gerade Kleintiere lassen sich durch Solaranlagen kaum stören.

Neu wird jetzt auch ein Angebot zur finanziellen Beteiligung von ortsansässigen Bürgerinnen und Bürger sowie ein Angebot für vergünstigten Naturstrom vorgestellt. „Von erneuerbaren Energien sollen auch die Menschen profitieren, die in der Nähe wohnen“, so Andrej Noack, Regionalleiter Brandenburg bei BOREAS Energie.

Zentrale Änderungen gegenüber älteren Planungen sind:

  • Der Abstand zu den nächstgelegenen Häusern in Tempelfelde beträgt jetzt mehr als 450 Meter.
  • Durch die Anpflanzung von Hecken und den Erhalt von Bestandspflanzen werden die Solaranlagen vom Ort aus praktisch nicht zu sehen sein.
  • Die Planungsfläche (sogenannte Planungskulisse) wurde deutlich um 41 Prozent verringert.
  • Die Solarfläche selbst (sogenanntes Baufenster) ist 20 Prozent kleiner als ursprünglich geplant. Das kommt auch den Abständen zugute.
  • Die ursprünglich angedachten Solarmodule östlich der L292 entfallen ganz. Dadurch bleibt das Sichtfeld von der Straße in eine Richtung frei und es entsteht kein so genannter Tunneleffekt.
  • Große Grünflächen wie Blüh- und Obstwiesen bleiben erhalten oder werden zusätzlich angelegt, so dass die von Anwohnerinnen und Anwohnern gerne genutzten Wege etwa am Wald entlang voll erhalten bleiben.
  • Richtung Wildkatzenzentrum und Pferdehof sind Sichtschutzhecken geplant, damit die Aussicht von diesen beliebten Einrichtungen so wenig wie möglich beeinträchtigt wird.
  • Unabhängig von der finanziellen Beteiligung ist ein Angebot von günstigem Naturstrom für Ortansässige geplant.

Weitere Informationen: solarenergie-tempelfelde.de