NewsSmart Home

Mehr Energiesparen im Smart Home

Das große Ziel der meisten Smart-Home-Anwender ist es, Energiekosten zu sparen. Werden Anlagen und Geräte sinnvoll vernetzt, ist das besonders wirkungsvoll und komfortabel. “Um die Stromkosten spürbar zu senken, müssen die Geräte untereinander und idealerweise mit einer eigenen Solaranlage sinnvoll vernetzt sein. Damit sparen sie ein Vielfaches mehr und rüsten sich für weitere, künftige Stromsparlösungen”, sagt Florian Henle, Geschäftsführer des Ökoenergieversorgers Polarstern. Das Rückgrat der Energieversorgung sei dabei das heimische Stromnetz. Dieses müsse smart gemacht werden. “Alles andere ist eine Übergangslösung, mit der nur ein Teil des Sparpotenzials gehoben wird.”

Intelligente Stromzähler, sogenannte Smart Meter, sind ein wichtiger Schritt zum smarten Stromnetz. Indem sie den Stromfluss erfassen und er visualisiert in einer App dargestellt wird, kann ein Haushalt erkennen, welche Geräte viel Strom verbrauchen. Ist außerdem eine Photovoltaikanlage vorhanden, kann der selbst erzeugte Strom so effizienter genutzt werden.

“Haushalte mit Smart Meter sparen im Schnitt rund 15 Prozent Stromkosten, allein deshalb, weil sie Strom bewusster nutzen”, sagt Florian Henle. Zum Beispiel, weil sie ihre Waschmaschine und ihren Trockner voll anstatt halbvoll anstellen und die Spielkonsole nicht das ganze Wochenende im Standby belassen. Das sei verglichen zu einem einzelnen smarten Gerät auch deshalb mehr, weil die Haushalte ihren gesamten Stromverbrauch und damit alle Geräte im Blick haben.

Polarstern bietet Haushalten einen Smart-Meter-Tarif. Bei Kunden, die selbst Strom erzeugen, sind Smart Meter ein fester Bestandteil des Wirklich Eigenstrom-Angebots von Polarstern. Das Gleiche gilt für Kunden mit einem Wirklich Autostromtarif.

Einzelne smarte Geräte und Smart Meter sind der Einstieg in das Smart Home. Sobald mehrere Geräte vorhanden oder geplant sind, kommt automatisch das Thema Vernetzung auf. “Erst, wenn ich nicht in fünf Apps gehen oder fünf verschiedene Sprachbefehle erteilen muss, sondern einen, und automatisch gewisse Vorgänge ausgelöst werden, wird es richtig komfortabel und ich kann richtig wirkungsvoll Energie sparen”, sagt Florian Henle. Das ist in der Praxis aber nicht ganz so einfach. Denn einen einheitlichen Kommunikationsstandard, mit dem jedes Elektrogerät und jede Anlage funktioniert, gibt es bisher nicht.

Robert Klug, Vorstand des Smart-Home-Softwareanbieters iHaus, unterstreicht: “Wenn ich am Morgen einen Sprachbefehl gebe und mein eigenes, definiertes ‚Guten-Morgen-Szenario’ startet, beginnt bei uns Smart Home. In meinem Beispiel gehen in den gewünschten Räumen die Lichter in einer angenehmen Stimmung an, mein Lieblingsradiosender beginnt zu spielen, die Rollläden fahren nach oben, die Kaffeemaschine läuft, mein Ofen heizt sich auf und im Winter regelt die Heizung im Bad um zwei Grad nach oben. Und das alles mit nur einem Sprachbefehl.”

Deshalb hat er mit seinem Unternehmen iHaus eine kostenlose All-in-One-App entwickelt, die verschiedene Kommunikationsstandards integriert; von Sprachassistenten wie Alexa, Apple HomeKit-Lösungen bis hin zu Hausautomationssystemen wie KNX oder EnOcean. Auch Smart Meter der Firma Discovergy lassen sich integrieren. So können die vom Stromzähler erfassten Daten mit Haushaltsgeräten und anderen Stromverbraucher verknüpft und daraufhin ganze Szenen erstellt werden.

Aus Verbrauchersicht ist die Vernetzung verschiedener Standards ein wichtiger Aspekt, um sich nicht auf einen Hersteller oder Systemanbieter festzulegen und auch ältere, bestehende und oftmals energieintensive Geräte in das Smart Home zu integrieren. “Das heißt aber nicht, dass alle Geräte im Haushalt smart vernetzt werden müssen. Ziel ist es, den Stromverbrauch daheim effizient zu steuern und dazu die Geräte sinnvoll zu vernetzen”, betont Florian Henle. Zum Beispiel keine Elektrogeräte unnötig in Betrieb zu lassen und Stromerzeugung und -bedarf bestmöglich aufeinander abzustimmen.

“Wer zuhause sein Stromnetz und nicht nur einzelne Endgeräte smart macht, der kann weitere Sparpotenziale in seiner Energieversorgung erschließen”, erklärt Florian Henle vom Ökoenergieversorger Polarstern. Wärmepumpen und intelligente Ladestellen für Elektroautos könnten durch ihre integrierten Energie- und Batteriespeicher netzdienliche Leistungen erbringen; in der Fachsprache bekannt unter dem Begriff Demand Side Flexibility. Das bedeutet, dass ihr Strombezug unter gewissen Voraussetzungen unterbrochen oder umgekehrt forciert werden kann, je nachdem, ob gerade viel Strom im Netz zur Verfügung steht oder nicht. “Für diese, das Stromnetz stabilisierende Leistung werden die Haushalte belohnt, sprich gewisse Bestandteile des Strompreises entfallen.” Voraussetzung dafür sind entsprechende Stromtarife etwa von Polarstern, zum Beispiel Wärmepumpenstrom oder Wirklich Autostrom Plus, und in der Regel eigene Stromzähler an den jeweiligen Anlagen.

Perspektivisch sind flexible Stromtarife möglich, bei denen der anteilige Arbeitspreis an den Stromkosten entsprechend der Netzauslastung variiert. Ist viel Strom im öffentlichen Netz verfügbar, sind die Preise niedrig, herrscht ein Mangel, liegen sie höher. “Damit kann ein das Stromnetz stabilisierender Strombezug durch jeden Haushalt unterstützt werden; unabhängig von der Anlagentechnik im Haus.”

Weitere Informationen: https://www.polarstern-energie.de