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Bundesverband Wärmepumpe zur Förderstrategie des BMWi

Das Bundeswirtschaftsministerium hat die „Förderstrategie Energieeffizienz und Wärme aus erneuerbaren Energien“ vorgestellt. Geplant ist, bis 2020 die Förderkulisse deutlich zu vereinfachen und die Förderung stärker an den Energiewendezielen auszurichten. Darin liegen große Chancen – insbesondere für ambitionierte Modernisierer. Der Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V. begrüßt die Vorhaben des Ministeriums.

„Die Förderung für saubere Wärme war noch nie so gut wie jetzt, aber auch noch nie so kompliziert. Eine Vereinfachung tut daher dringend not. Zudem setzt die Bundesregierung mit dem überfälligen Ausstieg aus der Förderung für rein fossile Anlagen ein deutliches Zeichen für den Klimaschutz im Wärmesektor, denn rein fossile Heizsysteme – auch effiziente – blockieren mittel- bis langfristig die Dekarbonisierung im Gebäudesektor“, erklärt BWP-Geschäftsführer Dr. Martin Sabel. Erhalten bleiben soll laut Bundesregierung die Förderung von hybriden Systemen, die erneuerbare Energien wie Wärmepumpen und fossile Heiztechnik kombinieren. Diese können laut Sabel im Modernisierungsmarkt eine sinnvolle Option sein, zum Beispiel im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans.

Die angestrebte enge Verzahnung von Förderung und Beratung ist aus Sicht des BWP ebenfalls zu begrüßen. Wichtig sei allerdings, neben den Energieberatern auch das Fachhandwerk im Blick zu behalten. „In den kommenden Jahren müssen mehr als 13 Millionen Heizungsanlagen modernisiert werden – der Bedarf an qualifizierten Fachkräften ist riesig, Fachhandwerker und Installateure im SHK-Bereich sind schon heute sehr gut ausgelastet“, erläutert Sabel. Der BWP empfehle darum über Maßnahmen nachzudenken, die die Verbreitung und Nutzung der Förderung für das gesamte Handwerk noch attraktiver machen. So könne erneuerbare Wärme zu einem deutlich attraktiveren Geschäftsmodell für die Fachbetriebe gemacht und mehr Installateure dazu motiviert werden, sich mit der Wärmepumpe zu beschäftigen.

Attraktive Förderprogramme im Bereich der Gebäudesanierung können nach Meinung des BWP allerdings nur greifen, wenn der Strompreis im Wärmemarkt endlich wettbewerbsfähig gegenüber den fossilen Brennstoffen wird. „Es ist schwer nachzuvollziehen, dass im Strom sämtliche Kosten der Energiewende abgeladen werden, während fossile Brennstoffe kaum belastet werden“ bemängelt Sabel. „Für die Erreichung der Klimaziele sind wettbewerbsfähige Strompreise zwingend erforderlich. Nur durch faire Rahmenbedingungen kann mittelfristig die notwendige Dynamik am Wärmemarkt entfacht werden. Dies muss eine der ersten Maßnahmen der neuen Bundesregierung sein“.

Weitere Informationen: https://www.waermepumpe.de