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Europäische Zusammenarbeit beim Energiespar-Contracting

Die Erneuerung der Heizung ist ein wichtiges Element des Energiespar-Contractings. Nun soll die Dienstleistung auch im östlicheren Europa verbreitet werden.
Die Erneuerung der Heizung ist ein wichtiges Element des Energiespar-Contractings. Nun soll die Dienstleistung auch im östlicheren Europa verbreitet werden.

Ein wichtiges Werkzeug für die effiziente Nutzung von Strom und Wärme in kommunalen Gebäuden ist die Dienstleistung Energiespar-Contracting. Um die breitere Anwendung dieses Effizienz-Instrumentes auch im östlicheren Teil der Europäischen Union weiter voranzutreiben, ist im März das Projekt EnPC-INTRANS gestartet. An dem Projekt beteiligt sind Partner aus neun Ländern – aus Deutschland kommen die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und die KEA Klimaschutz und Energieagentur Baden-Württemberg.

EnPC-INTRANS steht für “Capacity Building on Energy Performance Contracting in European Markets in Transition”. Das Vorhaben soll die Marktakzeptanz von Contracting in den beteiligten Ländern erhöhen und den Aufbau von Kapazitäten auf Anbieterseite sowie die Nachfrage unterstützen. Die EU fördert EnPC-INTRANS in den kommenden zwei Jahren mit zwei Millionen Euro. Am Ende soll eine Energieeinsparung von rund 60 Gigawattstunden pro Jahr erreicht werden. Derzeit evaluieren die Partner Best-Practice-Beispiele und bestehende Geschäftsmodelle.

Das Projekt soll der Beratung und Qualifizierung von kommunalen Akteuren, Anbietern und Projektsteuerern sowie der Bewerbung von Energiespar-Contracting dienen. Es setzt dabei auf den intensiven Austausch von Know-how zwischen den beteiligten Partnern. Es richtet sich sowohl an nationale und regionale politische Entscheidungsträger wie Ministerien und nationale technische Einrichtungen als auch an lokale Entscheidungsträger wie Bürgermeister, Ratsmitglieder und andere lokale Akteure. Zudem werden potenzielle Contracting-Anbieter und Projektsteuerer angesprochen.

Die erzielte Wirkung dieser Maßnahmen auf dem europäischen Markt für Energiespar-Contracting-Projekte wird kontinuierlich überwacht und ausgewertet. Mindestens 50 ausgebildete Trainer und 3.000 ausgebildete Fachkräfte sollen direkt von dem Projekt profitieren und für die Initiierung und Entwicklung der Energiespar-Contracting Projekte in den Partnerländern und darüber hinaus sorgen.

Das multinationale Projekt basiert auf einem mehrstufigen Ansatz: Gestartet wird mit einer Analyse von Energiespar-Contracting-Projekten in verschiedenen Ländern und der nationalen Rahmenbedingungen in den neun Partnerländern Deutschland, Griechenland, Kroatien, Lettland, Rumänien, Serbien, Slowakei, Slowenien und der Ukraine.

Die Geschäftsmodelle für das Energiespar-Contracting werden dann auf nationaler Ebene mit Akteuren der Anbieter- und Nachfrageseite diskutiert. Aus den Erfahrungen entwickeln die Partner Trainingskonzepte und -werkzeuge und schulen Multiplikatoren aus den verschiedenen Gruppen. Zudem ist eine Roadshow in den Partnerländern sowie eine intensive Öffentlichkeits- und Vernetzungsarbeit auf europäischer Ebene vorgesehen. Am Projektende werden die Ergebnisse zur weiteren Verbreitung und Vervielfältigung Experten und Interessengruppen in allen 28 EU-Mitgliedstaaten präsentiert. EnPC-INTRANS wird gefördert über das Horizon 2020 European Union Research and Innovation Programm.

Weitere Informationen: www.kea-bw.de