Bau/Sanierung

Drei Möglichkeiten der Fassadendämmung

Fehlende oder nicht genügende Dämmung der Außenfassade sind meist Gründe für Zugluft im Gebäude. So kann bis zu ein Drittel der Wärme ins Nichts verschwinden. Der FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V. stellt drei wirkungsvolle Dämm-Maßnahmen vor. Das kann zum Beispiel eine weitere Wand vor der Gebäudewand. In den dadurch entstehenden Luftspalt werden Dämmflocken aus Glas- oder Steinwolle eingebracht. Für ältere Häuser empfiehlt der Verband entweder ein Wärmdämmverbundsystem oder eine vorhängende hinterlüftete Fassade.

Vielseitig und sicher: das Wärmedämmverbundsystem mit nichtbrennbarer, wärme- und schallschützender Mineralwolle. Quelle: FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V. – Foto: Serhii Krot – Shutterstock

Einblasdämmung: einfacher, schneller und günstiger Wärmeschutz

Die Einblasdämmung eignet sich für zweischalige Wände, wie sie in vielen Häusern Nord- und Westdeutschlands üblich sind. Bei dieser Bauweise ist der tragenden Wand aus Beton oder Mauerwerk ein zweites Sichtmauerwerk außen davorgesetzt, das vor Wind und Wetter schützt. Zwischen diesen beiden Wänden befindet sich ein durchgängiger Luftspalt, der mit weichen Flocken aus wasserabweisender Mineralwolle gedämmt werden kann. Ein Fachunternehmen bohrt dazu kleine Löcher in die Fugen zwischen den Klinkersteinen und bläst die Dämmflocken aus Glas- oder Steinwolle, sprich Mineralwolle, in den Luftraum ein. Die Löcher werden danach wieder vermörtelt und sind nicht mehr sichtbar. Ein Einfamilienhaus ist so meist innerhalb weniger Stunden gedämmt.

Dr. Thomas Tenzler, Geschäftsführer des FMI Fachverband Mineralwolleindustrie e.V., sagt: „Für Hauseigentümer, die den Klinker ihres Hauses erhalten möchten, ist die Einblasdämmung mit Mineralwolle eine einfache, schnelle und kostengünstige Dämmlösung.“

Optische Maßnahmen mit dem passenden Dämmsystem kombinieren

Wenn das Haus nicht nur eine neue Dämmung, sondern auch eine neue Optik benötigt, gibt es zwei Möglichkeiten: Für typische Häuser aus der Nachkriegszeit, die bis in die 1970er-Jahre gebaut wurden, eignet sich ein Wärmdämmverbundsystem (WDVS). Dabei klebt und dübelt ein Profi die Platten aus Mineralwolle an die Außenwand, anschließend erfolgt der Verputz in verschiedenen Farben und Materialien. Für Häuser, die eine robuste Fassade erfordern, um beispielsweise vor Wind und Regen geschützt zu sein, empfiehlt sich die Anbringung einer vorgehängten hinterlüfteten Fassade (VHF). Dieses modulare System ermöglicht verschiedene Dämmstärken und bietet eine Vielzahl passender Bekleidungsmaterialien – sei es glatte Oberflächen für Regenlagen oder Holz für eine ansprechende Optik.

„Sowohl das Wärmedämmverbundsystem als auch die vorgehängte hinterlüftete Fassade sind nicht nur vielseitig, sondern mit Mineralwolle auch sehr sichere Verfahren. Mineralwolle als robuster, nichtbrennbarer, wärme- und gleichzeitig schallschützender Dämmstoff ist eine kluge Wahl für alle Fassaden, auch in schwierigen Lagen“, so Tenzler. Weitere Informationen dazu sowie zu den staatlichen Fördermöglichkeiten für eine Fassadendämmung gibt es unter: www.der-daemmstoff.de

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