my-PVs AC•THOR 9s für Photovoltaikwärme in Mittelfranken
Autor/Redakteur: Tobias Fuchslechner (BA), Verantwortlicher für Pressearbeit und Marketing bei my-PV/gg
In einem 500 Quadratmeter großen Mehrfamilienhaus in Mittelfranken werden Warmwasser und Heizung durch Photovoltaikenergie betrieben. In den Sommermonaten übernehmen zwei Photovoltaik Power-Manager von my-PV die gesamte Warmwasserbereitung für das Anwesen.
Die Familie Wahl ist Besitzerin eines 500 Quadratmeter Anwesens im Landkreis Erlangen-Höchstadt, im Herzen von Mittelfranken. Das große Haus, das zuletzt 1996 umfassend modernisiert wurde, bietet Platz für drei individuelle Wohnungen und eine zusätzliche Ferienwohnung im Nebengebäude. Das Dach der angebauten Halle erwies sich als hervorragender Standort für die Installation der 24 kWp Photovoltaikanlage, die mit einem Neigungswinkel von fünf Grad nach Nordost ausgerichtet ist. Durch die Heizungsbaufirma Potenz und die eigene Recherche im Internet zu Eigenverbrauchsoptimierung beziehungsweise hinsichtlich der Erwärmung mit umweltfreundlicher Energie ist der Eigentümer aus Bayern auf die my-PV Lösung gestoßen.
So ist die Anlage aufgebaut
In den beiden großzügig dimensionierten Pufferspeichern mit je 800 Litern Fassungsvermögen sind je drei Heizstäbe vom Primärheizsystem von ETA integriert. Diese werden durch die beiden AC•THOR 9s von my-PV präzise gesteuert, um den Photovoltaikertrag tagsüber effizient in den Pufferspeichern zu speichern. Damit wird das Warmwasser für die Sanitär- und Haushaltsanwendungen erwärmt sowie für die Raumwärme- beziehungsweise Heizzwecke bereitet.
Die Steuerung und damit die Überschussinformation kann im Sinne der Systemoffenheit von my-PV direkt vom verbauten Wechselrichter beziehungsweise der damit verbundenen Überschussdetektion abgefragt werden. Diese intelligente Lösung erspart dem Kunden auch den Aufwand und die Kosten für einen separaten Zähler. Insgesamt sind drei hochmoderne Wechselrichter von HUAWEI sowie eine Blackout-Box für den etwaigen Notfall integriert.
Der detektierte Überschussstrom aus der Photovoltaikanlage wird zuerst für die Hausverbraucher verwendet, danach in einen 15 kWh Stromspeicher (ebenfalls von HUAWEI) eingespeist und schließlich an die Heizstäbe in den Pufferspeichern weitergeleitet. Hierbei ist die stufenlose Steuerung der entscheidende Faktor. Diese komplexe Aufgabe übernehmen die beiden AC•THOR 9s, die den Überschuss in Watt präzise regulieren und somit die schwankenden PV-Erträge gezielt verteilen und steuern. Dabei kommt die Betriebsart M1 zum Einsatz.
Herausforderungen bei der Inbetriebnahme
Die Integration mehrerer Systeme kann gelegentlich ihre Tücken haben. Im vorliegenden Fall lag die Herausforderung bei den Installateuren, wie Herr Wahl, der Eigentümer, zugibt: „Nachdem wir die Installation in Zusammenarbeit mit einem Freund durchgeführt haben, mussten wir uns vor allem mit der Überschusssteuerung auseinandersetzen – das war nicht ganz einfach, die Verbindung zu HUAWEI herzustellen. Im Nachhinein stellte sich jedoch heraus, dass es lediglich an einem Denkfehler unsererseits lag.“
Warmwasserbedarf und höchster Komfort
Ursprünglich für zehn Personen ausgelegt, beherbergen die drei Wohneinheiten heute dauerhaft fünf Personen. Der zusätzliche 800 Liter Speicher stellt eine mehr als ausreichende Ergänzung dar, um in Spitzenzeiten Warmwasser für bis zu zehn Personen sowie das gesamte Anwesen bereitzustellen.
Die Kesselheizung von ETA – eine Biomasseheizung – mit einer beachtlichen Leistung von 30 kW wurde neu installiert. Damit wird, wenn nicht genügend Sonnenenergie zur Verfügung steht, nachgeheizt beziehungsweise die Temperatur auf Komfortniveau gebracht. Während der Monate November bis April müssen die Spitzenlasten durch die Pelletheizung ergänzt werden. Bei einem Netzstrompreis von aktuell über 40 Cent pro Kilowattstunde, ist diese Art der Warmwassersicherstellung die kosteneffizientere und dem herkömmlichen Netzstrom vorzuziehen.
Kundenmeinung und Fazit zur Funktionsweise
Der Kunde aus Mittelfranken ist überaus begeistert von der umweltschonenden und äußerst kosteneffizienten Lösung von my-PV. Doch er hat auch klare Vorstellungen zur Weiterentwicklung, wie er betont: „Ich denke, für den Sommer ist es eine sehr gute Ergänzung. Unser Plan ist es, die ETA Heizung (Kessel) abzuschalten und die komplette Warmwasseraufbereitung mit my-PV zu übernehmen. Leider handelt es sich hierbei um zwei separate Systeme, die wir haben. Es wäre großartig, wenn dies vollständig softwaregesteuert erfolgen könnte. Das bedeutet, dass erkannt wird, wie die Sonneneinstrahlung sein wird, der ETA Kessel sich abschaltet und automatisch auf die Photovoltaiküberschussregelung von my-PV zugreift.“