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Für welche Einsatzbereiche eignen sich Solardachziegel?

Sowohl die Angst vor Blackouts als auch die Entwicklung der Strompreise sorgen dafür, dass zur Zeit viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer planen, eine Photovoltaikanlage zu installieren. Die meisten verfolgen dabei das Ziel, den erzeugten Solarstrom selbst zu verwenden. In der Praxis muss man aber zwischen zwei verschiedenen Anwendungsszenarien unterscheiden: Es ist etwas völlig anderes, auf ein bestehendes Dach eine Photovoltaikanlage mit Solarmodulen zu installieren, als bei einem Neubau eine Solaranlage direkt mit einzuplanen. In letzterem Fall (oder auch bei kompletten Dachsanierungen) können Solardachziegel die bessere Wahl sein.

Bild: green consult services GmbH

Wie funktioniert der Solardachziegel im Vergleich zu Modulen?

„Photovoltaikmodule werden auf das eingedeckte Dach montiert und sind somit eine eigenständige Komponente. Dagegen bilden Solardachziegel die Dachhaut selbst, ersetzen die herkömmlichen Dachpfannen,“ erklärt der Energieexperte Zlatko Pajan, Geschäftsführer der green consult services GmbH und fährt fort: „Sie funktionieren auf die gleiche Weise wie klassische Solarzellen, absorbieren die Sonnenstrahlen und wandeln sie mittels eines Wechselrichters in Gleichstrom um. Was natürlich auch interessant ist, Photovoltaik-Dachziegel werden aus unterschiedlichen Materialien gefertigt und harmonieren mit normalen Dachpfannen, falls man das Dach nur zum Teil mit PV-Ziegeln eindecken möchte. In der Regel reichen etwa 50 Quadratmeter Dachfläche für die Stromversorgung eines Einfamilienhauses. Auch das Gewicht entspricht in etwa dem Gewicht gewöhnlicher Dachziegel. Bemerkenswert ist vor allem, dass ein modernes Solarziegeldach heute übers Jahr gesehen oft mehr Ertrag bringt, als die altbekannte Aufdach-PV-Anlage.“

Wie sieht es mit der Montage aus?

Zlatko Pajan: „Wir arbeiten dazu mit Dachdeckern aus der Region zusammen. Verlegt werden die PV-Ziegel nämlich genau wie normale Dachziegel, nur dass sie miteinander verdrahtet werden. Sie sind parallel verschaltet und jeder PV-Ziegel verhält sich wie ein eigenes kleines Modul.

Im Unterschied zu PV-Modul-Anlagen handelt es sich bei einem PV-Ziegeldach um eine Niederspannungsanlage mit maximal 120 V. Das ist sehr viel weniger, als der normale Hausstrom von 230 V und hat seine Vorteile über die einfache Montage hinaus:

  • Es ist keine Änderung der Gebäudeversicherung nötig.
  • Löscharbeiten der Feuerwehr können ganz normal ausgeführt werden. Das PV-Ziegeldach sollte aber schon bei der Feuerwehr angemeldet sein.
  • Was Nah- und Fern-Verschattung angeht, sind tatsächlich nur die betroffenen PV-Ziegel in der Leistung gemindert. Verschattet zum Beispiel ein Kamin sechs PV-Ziegel von insgesamt 600 PV-Ziegeln, ist nur ein Prozent der Anlage in der Leistung gemindert.
  • Das sehr viel bessere Verhalten der PV-Ziegel bei Verschattungen gleicht die geringere Leistung pro Quadratmeter gegenüber PV-Modulanlagen im Jahresverlauf aus.

Was in diesem Zusammenhang auch noch interessant ist: Die Gläser für unsere Solardachziegel haben eine strukturierte Oberfläche. Das reduziert die Spiegelung und kann das Licht von der Seite besser einfangen, was die Leistungsausbeute erhöht.“

Was den Bauherren natürlich brennend interessiert, sind die Kosten. Wie sieht es damit aus?

Zlatko Pajan: „Die Entscheidung, ob Photovoltaikmodule auf ein neues Dach kommen oder die optisch schönere Lösung, dass Solardachziegel anstatt herkömmlicher Dachziegel verwendet werden, macht gerade einmal vierzehn Prozent Mehrkosten aus. Das Motto: ‚Es war schon immer etwas teurer, einen guten Geschmack zu haben` trifft hier nicht wirklich zu.

Die vierzehn Prozent Mehrkosten beziehen sich auf den Neubau oder auf den Fall, dass ein altes Dach sowieso komplett saniert werden muss. PV-Ziegel für ein vollkommen intaktes Dach eines Bestandsgebäudes sind nur im Ausnahmefall zu empfehlen, die Mehrkosten für das Entfernen der bisherigen Dachziegel fallen schon sehr ins Gewicht. Allerdings ist die PV-Ziegel-Lösung oft die einzig mögliche. Wenn es beispielsweise um eine Immobilie in der Altstadt geht, wo die Montage von Modulanlagen abgelehnt wird. PV-Solarziegel werden durch ihr smartes Aussehen häufiger genehmigt. Inzwischen kommen auch Eigentümer denkmal­geschützter Gebäude in den Genuss von umweltfreundlichem Solarstrom.“

Was ist bei der Planung einer Photovoltaik-Dachziegel-Anlage zu beachten?

„Wie bei allen Photovoltaikanlagen sollte man sich auch hier unbedingt gut beraten lassen. Die Leistung der Photovoltaikanlage muss sich am Verbrauch des Haushaltes orientieren“, so der Energieexperte eindringlich. „Achten Sie darauf, dass die einzelnen Komponenten der Anlage intelligent aufeinander abgestimmt sind. Bei der green consult services GmbH setzen wir auf PV-Ziegel von autarq aus Deutschland, intelligente Dreiphasen Hybrid-Wechselrichter und auf langlebige, kobaltfreie Speicher, denn die Umwelt ist und wichtig. Unsere Kunden erhalten ihren verbindlichen Montagetermin innerhalb von zehn Wochen ab technischer Klärung und Eingang der Abschlags­zahlung. Es gibt nur einen Ansprechpartner im Verkaufsprozess und während der Montageabwicklung. Und ganz wichtig: Die green consult services GmbH kann liefern!

Weitere Informationen: www.greenconsultservices.com