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Betrieb und Wartung von PV-Anlagen – ein stetig wachsendes Geschäftsfeld

Bild: © Solar Promotion GmbH

Solarmodule sind ständig verschiedenen Witterungsbedingungen ausgesetzt, die Materialien und Komponenten stark belasten. Um die Anlagenrentabilität dauerhaft zu gewährleisten und zu optimieren, müssen Module und Systeme regelmäßig überprüft und gewartet werden. Besonders durch die zunehmende Anzahl von PV-Großkraftwerken wächst auch der Bedarf an effizienten und kostengünstigen Lösungen für Betrieb und Wartung, wodurch sich ein eigener dynamischer Markt für Dienstleistungen in diesem Bereich etabliert hat. Die Intersolar Europe, die weltweit führende Fachmesse für die Solarwirtschaft und ihre Partner, und die begleitende Intersolar Europe Conference befassen sich daher in diesem Jahr besonders mit dem Thema Operation & Maintenance (O&M) sowie den aktuellen Entwicklungen, Chancen und Herausforderungen in diesem Bereich.

Laut einer Studie von GTM Research und SoliChamba Consulting ist der globale Markt für Betrieb und Wartung im Jahr 2016 auf ein Volumen von insgesamt 182 Gigawatt (GW) angewachsen – ganze 54 Prozent mehr als im Vorjahr. Dabei entstanden mehr als 50 Prozent des O&M Marktes innerhalb der letzten zwei Jahre. Bis 2021 soll das Marktvolumen sogar auf mehr als 501 GW steigen und sich somit fast verdreifachen. China, Japan, Indien und die USA sind die Haupttreiber dieses Wachstums. Gerade in den USA und Indien wächst dabei der Trend zu großen O&M Portfolios stark, da hier der Anteil an PV-Großkraftwerken besonders hoch ist. Allein der nordamerikanische Markt wird laut einer Studie von IHS Markit bis 2020 ein Volumen von mehr als einer Milliarde US-Dollar erreichen.

Betrieb und Wartung von PV-Anlagen schließen neben der Prüfung auf Benutzungs- und Gebrauchsfähigkeit sowie der Optimierung der Anlagenrentabilität auch die Reparatur, die Umsetzung von technischen Neuerungen, das Reduzieren von Störungen und die Optimierung bestimmter Abläufe mit ein. Auch das sogenannte Repowering ist Teil von O&M und trägt zur Leistungsoptimierung der PV-Anlagen bei. Es soll nach einer gewissen Laufzeit deren ursprüngliche Nennleistung wiederherstellen und Ertragsverluste kompensieren. Hierzu werden die Anlagen einer genauen Bestandsaufnahme unterzogen und die Solarmodule anschließend nachgerüstet oder ausgetauscht. Die verschiedenen Dienstleister setzen zur Wartung High-Tech-Leitwarten für die Fernsteuerung und Überwachung ein, die mit modernen Kontroll-, Wartungs- und Prognosesystemen arbeiten und beispielsweise Drohnen und Roboter verwenden.

Auf der diesjährigen Intersolar Europe und der begleitenden Konferenz steht das Thema O&M von PV-Kraftwerken im Fokus. Die Session „PV Power Plants: Operation & Maintenance Business“ widmet sich beispielsweise dem wachsenden Betriebs- und Wartungsgeschäft und beleuchtet dabei vor allem die Perspektive der Dienstleister und die hohe Relevanz ihrer Services. Denn die Betriebs- und Wartungszentren übernehmen Aufgaben wie Leistungsmonitoring, Erfassung und Diagnose von Problemen sowie die Organisation von Wartungsarbeiten vor Ort und helfen so durch Fernüberwachung dabei, die Anlagenrentabilität zu optimieren. Doch auch Vertragsmanagement, Geltendmachung von Garantieansprüchen oder die Gewährleistung der Gesetzeskonformität gehören zu den Aufgaben der Dienstleister. Auch auf der Messe präsentieren viele namhafte Aussteller wie die SMA Solar Technology AG oder die BayWa r.e. Operation Services GmbH an ihren Ständen Produkte und Lösungen für den Betrieb und die Wartung von PV-Anlagen.

Besonders wenn es darum geht Zeit zu sparen, verschafft der Einsatz von Drohen und Robotern erhebliche Vorteile, zum Beispiel bei thermischen Diagnosen auf Frei- und Dachflächen. Auch bei der Reinigung der Solarzellen können sie den Aufwand stark reduzieren und zu einer erhöhten Stromerzeugung beitragen. Deshalb lohnt es sich bereits bei kleinen PV-Anlagen, ihre Verwendung in Betracht zu ziehen. Allerdings erfordert der Einsatz dieser neuartigen Technologien fundiertes Wissen und Übung. Die Session „PV Power Plants: The Versatility and Impact of Drones & Robots” auf der Intersolar Europe Conference befasst sich daher mit den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Drohnen und Robotern bei der Inspektion und Wartung von PV-Kraftwerken. Sie erläutert die Vorteile und Einschränkungen der zunehmenden Automatisierung und zeigt potenzielle zukünftige Anwendungen.

Auch das Innovations- und Anwenderforum (Halle A4, Stand A4.530) greift das Thema auf. Die Vortragsreihe der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. (DGS) „Wartung und Betrieb von PV-Anlagen” zeigt auf, wie durch O&M der Erhalt der elektrischen Sicherheit garantiert und wie maximal mögliche Erträge erzielt werden können. Dabei spielen auch Klein-PV-Anlagen eine wichtige Rolle. Die Intersolar Europe 2017 findet vom 31. Mai bis 2. Juni auf der Messe München statt.

Weitere Informationen: www.intersolar.de