Produkt des MonatsSmart HomeTest

Das Starterpaket “Sicherheit” als Produkt des Monats: Schutz vor Feuer und Einbrüchen

Dr. Götz Güttich

Diesen Monat erhielten wir für unseren “Produkt des Monats”-Test von Bosch Smart Home das Starterpaket “Sicherheit”. Die Smart-Home-Lösung besteht aus einer Zusammenstellung von Komponenten, die sicherstellen sollen, dass die Häuser und Wohnungen der Benutzer vor Feuer geschützt werden. Abgesehen davon warnen sie auch bei Einbrüchen. Wir haben uns die Produkte im Testlabor genau angeschaut und untersucht, wie sie sich in Betrieb nehmen lassen und wie sie sich im täglichen Betrieb verhalten.

Das Starterpaket „Sicherheit“ von Bosch Smart Home. (Bild: Bosch Smart Home)

Konkret besteht das Starterpaket “Sicherheit” aus einem “Smart Home Controller II”, der die Aufgabe übernimmt, die anderen Smart-Home-Komponenten zu vernetzen und mit dem Internet zu Verbinden sowie einem “Tür/Fensterkontakt II Plus”, der offene Türen und Fenster erkennt und bei unbefugten Öffnungsversuchen Alarm schlagen kann. Gleichzeitig lässt sich der Sensor auch nutzen, um bei Lüftungsvorgängen automatisch die Heizung runterzuregeln und so Energie zu sparen. Dazu benötigt man allerdings zusätzliche Komponenten zur Heizungssteuerung, wie etwa smarte Thermostate.

Ein weiterer Bestandteil des Starterpakets: der “Rauchwarnmelder II”, der nicht nur Rauch erkennt und Alarm bei Brandgefahr auslösen kann, sondern auch dazu in der Lage ist, bei Einbruchsversuchen als Sirene zu fungieren. Die letzte Komponente: ein Bewegungsmelder, der Menschen intelligent an ihrer Größe und ihrer Körperwärme erkennt. Damit wird verhindert, dass beispielsweise kleine Tiere, die sich durch den überwachten Bereich bewegen, Alarme auslösen. Der Bewegungssensor nutzt den Rauchwarnmelder bei Bedarf ebenfalls als Sirene.

Abgeschlossen wird der Leistungsumfang des Starterpakets durch eine kostenlose App namens “Bosch Smart Home”, über die sich die einzelnen Komponenten konfigurieren und überwachen lassen und die auch Alarme ausgeben kann. Das Starterpaket lässt sich im Betrieb jederzeit erweitern und zu einem umfangreichen Smart-Home-System ausbauen.

Das Hinzufügen der Geräte läuft über QR-Codes ab. (Screenshot: Dr. Götz Güttich)

Der Controller als Herzstück der Installation

Der Smart Home Controller II verwendet zur Kommunikation mit den Smart-Home-Devices das Zigbee-Protokoll. Da die Lösung alle Daten standardmäßig lokal speichert und nicht in der Cloud, ist die Datensicherheit im Betrieb gewährleistet und das Produkt funktioniert auch dann, wenn die Internet-Verbindung ausfällt. Die Anwender haben aber jederzeit die Möglichkeit, Partnerdienste, wie etwa Amazons Alexa, via Cloud einzubinden.

Die Inbetriebnahme des 100 mal 100 mal 29 Millimeter großen Controllers gestaltet sich verhältnismäßig einfach. Die Anwender müssen ihn lediglich über ein Ethernet-Kabel, das der Lieferung beiliegt, mit ihrem LAN verbinden und das Gerät mit Strom versorgen. Zur Stromversorgung liefert Bosch ein Netzteil und ein USB-C-Kabel für die Verbindung mit.

Wenn das Gerät gestartet ist, müssen die Benutzer warten, bis alle drei LEDs auf dem Gerät grün leuchten, danach können sie mit der Konfiguration beginnen. Der Hersteller weist in seiner Dokumentation darauf hin, dass es bei der ersten Verbindungsaufnahme einige Zeit dauern kann, bis die Lösung hochkommt, da sie automatisch Updates sucht und erst dann in den Betriebsmodus übergeht, wenn diese installiert wurden.

Der Anlernvorgang des Rauchmelders. (Screenshot: Dr. Götz Güttich)

Im nächsten Schritt ist es erforderlich, die App einzuspielen. Die Inbetriebnahme des Smart-Home-Controllers funktioniert übrigens nur, wenn sich das Smartphone oder Tablet mit der App in einem WLAN befindet, in dem es direkten Zugriff auf den Controller hat.

Wechseln die Anwender nun in der App auf “Smart Home einrichten”, so können sie den QR-Code scannen, der sich auf der Rückseite des Controllers befindet. Anschließend klicken sie – wenn die LEDs des Controllers alle grün sind – auf “Weiter” und drücken danach die Funktionstaste auf der Oberseite des Geräts. Nach einem erneuten Klick auf “Weiter” kommt die Verbindung zustande und der Controller kann über die App genutzt werden.

Die App erklärt genau, wie die einzelnen Komponenten hinzuzufügen sind. (Screenshot: Dr. Götz Güttich)

Das Hinzufügen der anderen Komponenten

Nachdem wir den Controller und die App eingerichtet hatten, konnte es daran gehen, die eigentlichen Smart-Home-Komponenten in das System einzubinden. Zuerst nahmen wir uns den Rauchwarnmelder II vor. Dieser kann nicht nur als Alarmsirene für die anderen Komponenten dienen und Rauch erkennen, sondern er gibt auch Alarme über die App aus. Gibt es mehrere Rauchwarnmelder dieses Typs in einem Haus, so werden alle aktiv, wenn einer davon Rauch erkennt. Auf diese Art und Weise warnt das System auch Personen, die sich in anderen Bereichen aufhalten.

Der Test der Signalstärke verhindert unliebsame Überraschungen im Betrieb. (Screenshot: Dr. Götz Güttich)

Um den Warnmelder in Betrieb zu nehmen, müssen die Anwender die Batterieschutzfolie entfernen und in der App auf “Gerät hinzufügen” gehen. Danach können sie den auf der Rückseite des Rauchwarnmelders angebrachten QR-Code einscannen. Daraufhin lernt das System das Gerät an. Im Rahmen der Inbetriebnahme überprüft der Controller die Signalstärke zwischen dem Smart-Home-Gerät und ihm selbst, damit es später zu keinen Verbindungsproblemen kommt. Abgesehen davon gibt die App auch noch Tipps, wie die Lösung am besten zu montieren ist. Zum Schluss sind die Benutzer dazu in der Lage, den Raum auszuwählen, in dem das Produkt zum Einsatz kommen soll, oder einen neuen Raum anzulegen und einen Funktionstest durchzuführen.

Bei den anderen Komponenten läuft der Inbetriebnahmevorgang ähnlich ab. QR-Code scannen, Verbindung herstellen, Signalstärke überprüfen, Montagetipps ansehen, Raum zuweisen und Funktionstest durchführen. Das lief mit dem Bewegungsmelder ohne Schwierigkeiten ab. Zu dem letztgenannten Gerät ist noch zu sagen, dass er nicht nur Alarme auslösen kann, sondern sich auch zur automatischen Steuerung der Beleuchtung eignet. Der Frontalblickwinkel der Lösung beträgt 90 Grad, sie verfügt über eine Linse mit sieben mal elf Segmenten und ihre Reichweite liegt bei zwölf Metern. Ein Abrissalarm, der aktiv wird, wenn jemand das Produkt von der Wand reißt, gehört ebenso zum Funktionsumfang, wie ein Unterkriechschutz, der verhindert, dass jemand unter dem Überwachungsbereich des Bewegungsmelders durchkriecht.

Der Funktionstest schließt den Inbetriebnahmevorgang ab. (Screenshot: Dr. Götz Güttich)

Der Tür-/Fensterkontakt II Plus, dessen Inbetriebnahme vergleichbar ablief, verfügt zusätzlich zur Erkennung des Status des jeweiligen Fensters oder der jeweiligen Tür über einen Erschütterungssensor, der dazu in der Lage ist, Alarm auszulösen, wenn es zu Erschütterungen durch Einbruchsversuche kommt. Aktiviert ein Benutzer das Alarmsystem und sind noch Türen oder Fenster offen, so gibt der Sensor automatisch eine entsprechende Warnung aus.

Bei Bedarf besteht die Möglichkeit, das Smart-Home-System, wie angesprochen, mit Sprachassistenten wie Alexa oder Siri zu verbinden. In diesem Fall können die Anwender Fragen stellen wie “Ist das Fenster in der Küche noch offen?”. Im Test ergaben sich dabei keine Probleme.

In der App gibt es sogar Montageanweisungen. (Screenshot: Dr. Götz Güttich)

Szenarien mit der App

Die Bosch-Smart-Home-App ermöglicht nicht nur das Einrichten, Konfigurieren und Überwachen der eingesetzten Lösungen, sondern macht auch das Einrichten von Szenarien einfach realisierbar, in denen bestimmte Aktionen automatisch ausgeführt werden. So besteht beispielsweise die bereits erwähnte Option, über einen Smarten Thermostaten automatisch den Heizkörper des Zimmers herunterzuregeln, in dem das Fenster geöffnet wird.

Man kann die Komponenten entweder vordefinierten Räumen hinzufügen oder eigene anlegen. (Screenshot: Dr. Götz Güttich)

Fazit

Das Starterpaket „Sicherheit“ von Bosch Smart Home hinterließ in unserem Produkt-des-Monats-Test einen guten Eindruck. Wir konnten die Lösung schnell und einfach in Betrieb nehmen und sie funktionierte anschließend wie erwartet. Es ist aber bei der Anschaffung von Boch-Smart-Home-Komponenten darauf zu achten, dass der Matter-kompatible Smart Home Controller II nicht mit allen Endgeräten von Bosch Smart Home zusammenarbeitet. Für manche ältere Produkte ist zum Herstellen der Verbindung das Vorgängermodell „Smart Home Controller“ erforderlich. Weitere Informationen zu dieser Thematik finden sich unter Controller: Komptibilitäts-Check | Bosch Smart Home (bosch-smarthome.com).

Anmerkung:

Der Hersteller hat uns das Produkt für diesen Test kostenlos und dauerhaft zur Verfügung gestellt. Der Bericht wurde davon nicht beeinflusst und bleibt neutral und unabhängig, ohne Vorgaben Dritter. Diese Offenlegung dient der Transparenz.