Energie sparen – Klima schonen
Autor/Redakteur: Herbert Grab/gg
Im Herbst 2021 sind in Ingolstadt 40 neue Wohnungen bezugsfertig geworden, verteilt auf fünf Gebäude mit jeweils acht Wohneinheiten. In den Neubauten produziert jeweils eine Luft-Wasser-Wärmepumpe vom Typ alpha innotec LW 180 klimafreundliche Heizenergie. Sehr zur Freude der Bewohnerinnen und Bewohner, die damit nicht nur etwas für die Umwelt tun, sondern auch für ihr Heizbudget.
Die Lage ist bestechend: Am westlichen Ortsrand von Ingolstadt gelegen, zählt das Quartier um die Steigerwaldstraße zu den attraktivsten Wohngebieten der Stadt. Kein Wunder: Wer dort residiert, genießt die Nähe zur Innenstadt ebenso wie den Erholungswert der direkt ans Quartier angrenzenden Felder und Wiesen.
Hier stehen seit rund zwei Jahren fünf ansprechend gestaltete Neubauten, die jeweils acht modern ausgestattete Ein-, Zwei- und Dreizimmerwohnungen beherbergen. Das Wärmekonzept – zukunftsgerichtet, klimafreundlich und sparsam zugleich – wurde in enger Kooperation mit dem Hersteller ait-deutschland entwickelt. Das dafür zuständige Expertenteam hat sich auf Wärme- und Energiekonzepte für Stadtquartiere und andere Großprojekte spezialisiert.
Zu Beginn der Planungen für das neue Quartier war zunächst noch Gas als Energieträger für die Heizungen im Gespräch. Nach einer eingehenden Wirtschaftlichkeitsberechnung und der Betrachtung der Umweltaspekte bekam dann allerdings die Wärmepumpe als Heizsystem den Zuschlag.
“Heute werden die Wohnungen beheizt von einer in jedem Gebäude installieren Luft-Wasser-Wärmepumpe vom Typ alpha innotec LW 180 mit 18 KW Leistung”, erklärt Andreas Wimmer, Mitglied im Expertenteam bei ait. “Die mit zwei Verdichtern ausgestatteten Wärmepumpen versorgen die Fußbodenheizungen in den Wohnungen, dank der zweistufigen Leistungsanpassung immer genau angepasst an die jeweilige Außentemperatur beziehungsweise den aktuellen Wärmebedarf.”
Innen aufgestellte Wärmepumpen
Eine Besonderheit ist, dass die Wärmepumpen im Inneren der Gebäude aufgestellt sind. „Das ist ein echter Vorteil“, so Andreas Wimmer. „Denn dadurch gibt es keine Geräte im Außenbereich und somit keinen Einfluss auf die architektonische Wirkung des Gebäudes.“
Die Maschinen stehen in den jeweiligen Heizzentralen im Keller der Gebäude. Zwei über Eck gebaute Lichtschächte stellen die Verbindung mit der Außenluft her. Damit sich Ansaug- und Luftablassöffnung nicht gegenseitig beeinflussen, ist entweder ein gewisser Mindestabstand einzuhalten, oder die Luftöffnungen werden über Eck angebracht.
„Damit immer ausreichend Heizwärme zur Verfügung steht, auch wenn die Wärmepumpen gerade nicht laufen, gibt es in jedem Gebäude einen Pufferspeicher mit 500 Litern Fassungsvermögen. Zusätzlich entkoppeln diese Speicher das Gebäude hydraulisch von der Wärmepumpe und stellen den Abtauprozess der Luftwärmepumpe sicher.
Für die Trinkwarmwasserbereitung haben die Planer eine spezielle Lösung installiert: einen Hochleistungs-Frischwasserspeicher mit 1.200 Litern Heizungswasserinhalt. Hier wird das Trinkwasser im Durchflussprinzip und damit in hoher hygienischer Qualität in der ersten Stufe auf 55 Grad erwärmt.
Einen zweiten Temperaturhub übernimmt ein sogenannter „Warmwasserbooster“, eine kleinere, an der Wand hängende Wärmepumpe. In den Heizräumen der Gebäude ist jeweils ein solcher Booster für die zentrale Trinkwasserbereitung installiert. Er zieht Wärme aus dem niedrigen Temperaturbereich des Pufferspeichers und bringt das Trinkwasser auf die von der Trinkwasserverordnung im Mehrfamilienhaus geforderte Mindesttemperatur von 60 Grad.
Inzwischen sind die Wohnungen in der Ingolstädter Steigerwaldstraße fast zwei Jahre lang bewohnt, Heizanlagen und Bewohner:innen haben zwei Winter hinter sich. Und die Erfahrungen von Quartiersbetreibern und BewohnerInnen sind durchweg positiv. Die Wohnungen sind immer angenehm warm, die Wärmepumpen arbeiten absolut zuverlässig – und das Beste: Sie schonen unser Klima und das Heizbudget der Menschen im Quartier.
