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DeinEnergieportal Themenfokus Lüftung: Mehr Lebensqualität im Gebäude

Autor: Dr. Götz Güttich

Das Thema Luftqualität und Lüftung spielt eine immer größere Rolle. Das liegt nicht nur an der zunehmenden Zahl der Allergiker, sondern auch am Feinstaub und der Umweltverschmutzung in manchen Regionen. An vielen Orten führen geöffnete und gekippte Fenster auch zu Lärmproblemen, da sie die Geräusche aus der Umwelt ungefiltert durchlassen. In Neubauten und in sanierten Gebäuden kommt noch hinzu, dass die Gebäudehülle verhältnismäßig dicht ist und die Luft aufgrund der Dämmung häufig nicht mehr von sich aus so gut zirkulieren kann, wie bei Altbauten. Der Einbau einer Wohnraumlüftung ergibt also in vielen Szenarien Sinn. Solche Systeme können auch beim Sparen von Energie helfen, da sie im Gegensatz zu einem Fenster in der Regel über eine Funktion zur Wärmerückgewinnung verfügen. Dieser Beitrag zeigt, was Anwender bei der Auswahl einer Lüftungslösung beachten müssen.

Das Prinzip eines zentralen Lüftungssystems (Bild: ZEWOTHERM)

Gute Luft fördert die Gesundheit, steigert das Wohlbefinden und führt so zu einer verbesserten Lebensqualität. Vor allem Allergiker und Menschen die in Großstädten und anderen belasteten Umgebungen wohnen, sollten deshalb über den Einsatz einer Wohnraumlüftung nachdenken. Das gilt insbesondere auch deshalb, weil ein Großteil der Menschen heutzutage die meiste Zeit ihres Lebens in geschlossenen Räumen verbringen.

Lüftungskomponenten von ZEWOTHERM (Bild: ZEWOTHERM)

Doch nicht nur die Gesundheit stellt ein Argument für den Einbau einer Wohnraumlüftung dar: Ähnlich wie ein Glasfaseranschluss für schnelles Internet erhöht auch eine Lüftung den Wert des Gebäudes und dient damit als eine Art Investition. Was aber kann eine moderne Lüftungslösung eigentlich?

Das wohnungszentrale Lüftungssystem freeAir von bluMartin kommt ganz ohne Zuluftleitungen und mit in der Regel nur einer Außenwandöffnung pro Wohnung aus. Herzstück ist das Außenwand-Gerät freeAir 100 mit Zweitraum-Abluft. Der aktive Überströmer freeAir plus bindet weitere Räume ganz ohne Lüftungsleitungen an. (Bild: bluMartin)

Ein Video zu freeAir:

Modularität

Bei der Auswahl eines Lüftungssystems spielt nicht nur der Preis eine Rolle, sondern auch der Funktionsumfang. In vielen Umgebungen wird es Sinn ergeben, auf ein modulares Lüftungssystem zu setzen, das sich nach und nach erweitern lässt. So ist zum Beispiel ein Szenario denkbar, in dem die Nutzer zunächst einmal ihre Schlaf- und Kinderzimmer mit der Lüftung ausstatten und später dann die Wohnräume in das System einbeziehen. Das hält die Anfangsinvestitionen niedrig, es bleiben aber trotzdem alle Optionen offen.

Die dezentrale Lüftung Basic Line B44 von Vallox (Bild: Vallox)
Besonders im Badezimmer spielt eine gute Lüftung eine große Rolle (Bild: Vallox)

Unterschiedliches Raumklima

Von ebenso großer Bedeutung ist es, dass die Lüftungslösung für die einzelnen Räume auch unterschiedliche Klimaeinstellungen realisieren kann. Schließlich sind die Anforderungen an eine Lüftung in der Küche anders als in einem Schlafzimmer. Die Nutzer müssen also in die Lage versetzt werden, für jeden Raum gesonderte Einstellungen vorzunehmen.

Die X-Cube compact-Lösung von Trox (© Trox GmbH)
Eine Lüftungsöffnung muss nicht aufdringlich wirken (© Trox GmbH)

Damit das Lüftungssystem den aktuellen Status der Luft in den einzelnen Zimmern korrekt beurteilen kann, muss es über leistungsfähige Sensoren – zum Beispiel zum Messen der Feuchtigkeit – verfügen und seine Aktionen anhand der Messwerte an die Gegebenheiten anpassen. Eine Lüftung, die stur, beispielsweise anhand der Tageszeit immer die gleichen Schritte durchführt, bringt in diesem Zusammenhang nicht viel, da sie Faktoren wie das Wetter und die Temperatur nicht berücksichtigt.

Die Filtrierung der Luft in einer Lösung von Systemair (Bild: Systemair GmbH)
Die Lösung SAVE VTC 300 von Systemair (Bild: Systemair GmbH)