PhotovoltaikProdukt des Monats

Produkte des Monats: KOSTAL Smart Energy Meter und KOSTAL Solar App – Voller Durchblick beim Stromverbrauch

Dr. Götz Güttich

Nachdem wir im letzten Monat bereits im Detail auf die Wechselrichter vom Typ PLENTICORE plus 10 von KOSTAL eingegangen sind, kommen dieses Mal der Smart Energy Meter (der eine Drei-Phasen-Energiemessung in Echtzeit ermöglicht) und die Solar App des gleichen Herstellers an die Reihe. In diesem Beitrag analysieren wir den Leistungsumfang dieser Produkte.

Das Dashboard des KOSTAL Smart Energy Meters (Screenshot: DeinEnergieportal)

Die Aufgabe des KOSTAL Smart Energy Meters (KSEM) liegt darin, den solaren Eigenverbrauch zu maximieren und die Verbrauchsdaten des Haushalts an KOSTALs Web-Portal – das Solar Portal – zu übertragen, wo sie sich dann über die App nutzen lassen. Abgesehen davon verfügt der KSEM aber auch über ein eigenes Web-Interface, das über das lokale Netz verwendet werden kann.

Das Web-Interface des KSEM

Loggt sich der Anwender bei diesem lokalen Web-Interface ein, so landet er zunächst einmal auf einem Dashboard, das ihn über den aktuellen Status der gesamten Anlage informiert. Er kann sehen, wie viel Strom die Photovoltaik-Module erzeugen, wie viel Strom aus dem Netz beziehungsweise aus dem Batteriespeicher kommt und ob Strom ins Netz eingespeist wird. Gleichzeitig zeigt die Grafik auch an, ob gerade ein Ladevorgang der Batterie stattfindet und wie hoch der aktuelle Hausverbrauch ist.

Der nächste Menüpunkt des Web-Interfaces nennt sich “Smart Meter” und zeigt in grafischer Form die aktuelle Wirkleistung (als Summe aller Phasen) und die Wirkenergie nach Bezug oder Verbrauch je Phase. Außerdem sehen die Anwender hier auch die aktuellen Messwerte pro Phase.

Die Smart-Meter-Ansicht (Screenshot: DeinEnergieportal)

Unter “Wallbox” definieren die Benutzer, welchen Lademodus eine angeschlossene Wallbox verwenden soll. Dabei gibt es unter anderem die Option, einen Mindestanteil von Solarenergie an der Ladeleistung festzulegen, einen Power-Modus zu verwenden, der das angeschlossene Fahrzeug möglichst schnell auflädt, oder einen Modus zu aktivieren, in dem nur Solarenergie Verwendung findet. Abgesehen davon zeigt die Wallbox-Seite noch die Phasenlast und die Gesamtladeleistung und ermöglicht es, die Wallbox mit dem KSEM zu verbinden sowie die Firmware der Wallbox zu aktualisieren.

Die Lademodus-Einstellungen für die Wallbox (Screenshot: DeinEnergieportal)

“Tarife” gibt einen Überblick über die Stromkosten beziehungsweise den Verdienst, den die Solaranlage erwirtschaftet hat. Außerdem informiert diese Seite auch über den Energiebedarf und die Energieerzeugung. Damit das funktioniert, müssen die Anwender dem System allerdings die aktuellen Strompreise und Vergütungen angeben.

Die Tarifübersicht (Screenshot: DeinEnergieportal)

Ebenfalls interessant ist der Bereich “Anlagenübersicht/Einstellungen”. Hier finden sich detaillierte Daten über den Hausverbrauch, die Netzeinspeisung, die Stromerzeugung und den Status der Batterie sowie der Wallbox. Unter “Aktivierungscode” geben die Nutzer im Gegensatz dazu Codes zum Freischalten von Zusatzoptionen, wie beispielsweise der Ansteuerung der Wallbox, ein.

Die Systemdaten in der Anlagenübersicht (Screenshot: DeinEnergieportal)

Mittels des Menüpunkts “Wechselrichter” konfigurieren die Verantwortlichen die Kommunikation mit den vorhandenen Wechselrichtern und überwachen deren Status im Betrieb. Der Eintrag “Solar Portal” dient dazu, die Übertragung der Daten zum KOSTAL-Solar-Portal zu aktivieren. Dieser Schritt muss ausgeführt werden, wenn die KOSTAL Solar App, auf die wir gleich noch näher eingehen, zum Einsatz kommen soll.

Die Informationsseite über die vorhandenen Wechselrichter (Screenshot: DeinEnergieportal)

Die “Modbus-Einstellungen” ermöglichen es, die Kommunikation zu externen Geräten, wie etwa Wechselrichtern, zu konfigurieren. Diese kann entweder über das Netz via TCP erfolgen oder über die vorhandenen RS485-Modbus-RTU-Schnittstellen.

Der letzte Punkt “Geräteeinstellungen” liefert Informationen über das System, mit Gerätetyp, Firmware-Version, Seriennummer, CPU-Last, Speicherauslastung, CPU-Temperatur und Ähnlichem. Außerdem können die Anwender hier unter anderem die Netzwerkeinstellungen vornehmen, die E-Mail-Settings festlegen (der KSEM kann die Benutzer via E-Mail über Ereignisse informieren), Backups der Konfiguration erstellen und den Status der seriellen Schnittstellen einsehen. Zeiteinstellungen, eine Reset-Funktion, ein Feature zum Aktualisieren der Firmware und ein Punkt zum Herunterladen der System-Logs schließen den Leistungsumfang des Web-Interfaces ab.

Die KOSTAL Solar App

Wurde die Datenübertragung an das Solar Portal aktiviert, so können die Anwender auf Wunsch auch die Solar App verwenden. Diese zeigt den Hausverbrauch im Tagesverlauf, liefert Informationen über den aktuellen Verbrauch und die laufende Erzeugung und ermöglicht es unter anderem auch, Informationsbroschüren über die KOSTAL-Webseite herunterzuladen.

(Screenshot: DeinEnergieportal)

Interessanter ist der Bereich “Historie”. Hier können sich die Benutzer tage-, monats- oder jahrweise anzeigen lassen, wie sich das System verhalten hat. Zu den dabei bereitgestellten Informationen gehören der Hausverbrauch (aus Photovoltaik, aus Netz und aus Batterie), die Erzeugung (mit Eigenverbrauch und Einspeisung), der Ladezustand der Batterie, das verdiente Geld, die eingesparten Stromkosten, der Autarkiegrad und die CO2-Einsparung. Eine Grafik informiert zusätzlich noch über die Stromerzeugung der letzten Tage, Monate und Jahre.

Zusammenfassung und Fazit

Der KSEM und die App liefern den Anwendern viele nützliche Informationen über das Verhalten und den Zustand ihrer Solaranlage. Es ergibt für die Anwender also Sinn, sich mit den Systemen vertraut zu machen und diese auch zu nutzen.

Anmerkung:

Der Hersteller hat uns den KSEM-Key für die Ansteuerung einer Wallbox für diesen Test kostenlos und dauerhaft zur Verfügung gestellt. Der Bericht wurde davon nicht beeinflusst und bleibt neutral und unabhängig, ohne Vorgaben Dritter. Diese Offenlegung dient der Transparenz.