ArtikelHeizung/Warmwasser

Pellets versus Solarthermie

Solarthermie: Kostenfreie Energie vom Dach

Die Solarthermieanlage liefert hingegen kostenfreie Sonnenwärme, kann allerdings nicht die komplette Wärmebereitstellung übernehmen. „Je nach Anlage können die Betreiber aber Autarkiegrade von 50 Prozent erzielen“, erklärt Jochen Stein. Insbesondere gilt dies, wenn Module wie die CPC-Röhrenkollektoren von Paradigma eingesetzt werden. Denn diese erzielen dank ihres Aufbaus aus Vakuumglasröhren, die über Parabolspiegeln platziert sind, auch bei diffusem Licht und bedecktem Himmel nutzbare Energieerträge. „Es ergibt bei jedem Dach Sinn, eine Solarthermie-Anlage zu installieren und die Wärmelücke mit einem anderen System zu füllen.“ Denn gerade der physikalische Vorgang der Wärmegewinnung über Solarthermiekollektoren sei sehr einfach. An den Kollektoren gibt es kaum Verschleißteile, sodass sie die Leistung über viele Jahre hinweg erbringen. Dabei sind sie weit effizienter als Photovoltaikmodule zur solaren Stromerzeugung. „Photovoltaik benötigt etwa die vierfache Menge an Platz, um dieselbe Energiemenge bereitzustellen“; so Jochen Stein. Wer sich entscheiden muss, ob Photovoltaik oder Solarthermie aufs Dach kommt, sollte immer der Solarthermie den Vorzug geben. „Die Sonne in unseren Breiten reicht aus, um den Wärmebedarf im Sommer komplett zu decken“, erläutert Stein. „Zudem hat Wärme beim Transport über weite Strecken mehr Verluste als Strom, sodass es von Vorteil ist, Wärme nah am Haus zu produzieren.“

Jochen Stein, Bereichsleiter Service bei Paradigma, sprach bereits im Podcast Hurra-wir-bauen über das Thema Pellets und Solar (Quelle: Paradigma)

Gute Kombination

Die vollwertige Zentralheizung mit abhängigen Brennstoffkosten auf der einen Seite, die nahezu kostenfrei betreibbare, aber nicht für das ganze Jahr ausreichende Heizlösung auf der anderen Seite – diese Gegenüberstellung zeigt, dass Holzpelletskessel und Solarthermie nicht zwei Systeme sind, die einander ausschließen, sondern die sich gegenseitig ergänzen. Im Sommer kann die Solarthermieanlage ohne weiteres die Wärme liefern, die der Haushalt benötigt. Im Winter, wenn die Sonnenintensität zu gering ist, übernimmt die Holzpelletsheizung diese Aufgabe mit einem gut lagerbaren Brennstoff, der günstiger als fossile Energieträger erworben werden kann.

Wichtig für das Gesamtsystem ist ein guter Pufferspeicher, der die Wärme mit möglichst geringen Verlusten vorhält. Der große Vorteil bei den Paradigma-Solaranlagen ist, dass sie reines Wasser als Wärmeträger nutzen. So ist für die Kombination noch nicht einmal ein spezieller Solarspeicher mit zwei Wärmetauschern notwendig, sondern sowohl der Holzpelletskessel als auch die Solarthermieanlage können die Wärme in einen gemeinsamen Speicher speisen.

Doppelter Pluspunkt für den Klimaschutz

Egal ob kombiniert oder einzeln: Sowohl Solarthermie als auch ein Holzpelletskessel schonen das Klima. Solarthermie arbeitet komplett CO2-frei, indem sie lediglich die frei verfügbare Sonnenwärme einfängt. „Bei den Holzpelletskesseln verbrennt natürlich Holz“, sagt Jochen Stein. „Allerdings wird dabei nur die Menge an CO2 freigesetzt, die der Baum vorab bei seinem Wachstum aufgenommen hat und auch beim natürlichen Verrotten wieder freisetzen würde.“ Für Jochen Stein ist die Kombination von Holzpellets und Solarthermie daher die beste Option.

Weitere Informationen: Paradigma: Ökologisch. Konsequent. Heizen.