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Die Nibe-App “myUplink” – Wärmepumpe flexibel steuern

Dr. Götz Güttich

Nachdem wir letzte Woche bereits über unsere Erfahrungen beim Heizungstausch von einer Viessmann-Gastherme zu einer Nibe-Wärmepumpe berichtet haben, wollen wir nun etwas genauer auf den Funktionsumfang der Nibe-App “myUplink” eingehen, mit der sich das Heizsystem steuern lässt.

Das Dashboard mit den Kacheln. (Screenshot: Dr. Götz Güttich)

Die App steht für Android und iOS bereit, es gibt aber auch eine myUplink-Webseite, die die Nutzung der Funktionen von einem PC aus möglich macht. Mit der App werden Anwender in die Lage versetzt, den Status ihrer Heizung einzusehen und den Betrieb zu optimieren. Da die App alle wesentlichen Menüpunkte, die sich auch auf dem Vor-Ort-Display der Inneneinheit finden, abbildet, stehen den Benutzern dazu umfangreiche Steuerungsmöglichkeiten zur Verfügung. Darüber hinaus gibt die App auch Alarmmeldungen beziehungsweise Benachrichtigungen aus.

Inbetriebnahme

Um die App zu nutzen, genügt es, sie aus dem jeweiligen App- beziehungsweise Play-Store herunterzuladen und sich mit seinem myUplink-Konto anzumelden. Danach landen die Anwender in einer Übersicht, zu der sich verschiedene Kacheln hinzufügen lassen. Die Benutzer haben also die Option, die Informationen, die für sie am wichtigsten sind, an einer zentralen Stelle anzuzeigen.

Dabei stehen folgende Kacheln zur Verfügung: „Brauchwasser“, „Raumklima“, „Smartguide“, „Solarzelle“, „Status“ und „Wetter/Außentemperatur“. „Brauchwasser“ informiert über die aktuelle Wassertemperatur und die Brauchwasserbereitung. Geht man auf die Kachel, so kann man sich auch Grafiken anzeigen lassen, die darüber informieren, wie sich die Werte über den Tag, die Woche, den Monat und das Jahr verändert haben. Abgesehen davon besteht auch die Option, mehr Brauchwasser aufheizen.

Das Menü zum Steuern der Heizungsanlage. (Screenshot: Dr. Götz Güttich)

Unter „Raumklima“ können die Anwender sich Werte wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit anzeigen lassen, die Verschiebung der Heizkurve einsehen und verändern und den Temperatur-Sollwert des Raumfühlers modifizieren. „Smartguide“ hilft im Gegensatz dazu, die allgemeinen Einstellungen der Anlage vorzunehmen. Sein Einsatz ist vor allem bei der Inbetriebnahme des Systems sinnvoll.

Kommuniziert die Heizung mit einer Photovoltaikanlage, so können die Benutzer mittels der Kachel „Solarzelle“ deren Leistung anzeigen und sehen, wie viel Energie das System am aktuellen Tag, der jeweiligen Woche oder im Monat beziehungsweise Jahr erzeugt hat. „Status“ wiederum informiert über den aktuellen Zustand der internen elektrischen Zusatzheizung, der Pumpe und des Verdichters. Darüber hinaus gibt die Kachel auch Aufschluss über die derzeitige Priorität des Heizsystems (Erzeugung von Brauchwasser oder Heizen). „Wetter/Außentemperatur“ liefert schließlich, wie der Name vermuten lässt, Daten über die Außentemperatur und den Verlauf des Wetters, auch hier wieder mit Grafiken zu Tag, Woche, Monat und Jahr.

Weitere Funktionen der App

Über den Menüpunkt in der Mitte sehen die Anwender die Benachrichtigungen des Systems ein und zeigen Diagramme zu verschiedenen Verläufen, wie Temperatur, Brauchwasserzubereitung, Pumpendrehzahl, Heißgas und vielem anderen an. Der Punkt “Menü” bildet die wichtigsten Einstellungsmöglichkeiten der Wärmepumpe ab. Er wurde genauso strukturiert, wie das Einstellungsmenü der Inneneinheit und ist deswegen für Anwender, die die Anlage kennen, recht einfach nutzbar. Das Menü ermöglicht Einstellungen zum Raumklima wie Heizkurve, Verschiebung und Temperatur und zum Brauchwasser mit Bedarf (niedrig, mittel, hoch, Smart Control) und periodischer Erhöhung zum Abtöten von Legionellen.

Eine Fehlermeldung in der App. (Screenshot: Dr. Götz Güttich)

Abgesehen davon liefert die App auch aktuelle Betriebsdaten, beispielsweise zu Heizung und Wärmepumpe sowie Produktinformationen. Unter “Meine Anlage” stellen die Benutzer schließlich unter anderem Betriebsmodus, Wettersteuerung, Smart Energy Source und Abwesenheitsmodus ein.

Unter “Profil” konfigurieren die Anwender die Netzwerkverbindung und machen Angaben zu Name, Adresse und Ähnlichem. Außerdem besteht hier auch die Möglichkeit, Firmware-Updates durchzuführen.

Das Einstellungsmenü umfasst Settings zur App selbst, wie die Konfiguration von Benachrichtigungen direkt auf dem Gerät und per E-Mail sowie die zu verwendende Sprache. Eine Hilfefunktion und eine Option zum Anlegen von Betriebsmodi und Zeitplänen sowie zum Definieren von Urlaubszeiten schließen den Leistungsumfang der App ab.

Fazit

Die myUplink-App liefert ihren Nutzern viele Informationen und ermöglicht es zudem, die wichtigsten Einstellungen des Heizsystems vorzunehmen, ohne dabei in den Keller gehen zu müssen. Ihr Funktionsumfang ist überraschend groß. Besonders nützlich fanden wir im täglichen Betrieb die Option zum Anzeigen von Alarmen und Meldungen auf dem Smartphone.