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Vinyl-Belag als Boden im Bad

Böden aus Vinyl kommen immer öfter in Badezimmern zum Einsatz. Sie sind robust und pflegeleicht, strahlen aber im Vergleich mit keramischen Fliesen mehr Wärme aus. Es existiert eine große Vielfalt unterschiedlicher Designs und Farben, folglich gibt es auch viel Spielraum bei der Gestaltung. Vinyl-Böden sind sogar dazu in der Lage, das Aussehen von Beton, Natursteinen oder Parkett zu imitieren. Bei der Montage spielt es aber eine sehr wichtige Rolle, dass die Böden vollflächig auf den Untergrund geklebt werden. Außerdem sind Wasserschäden durch eine funktionierende Abdichtung zu vermeiden.

Täuschend echt: Fliesen sind der klassische Bodenbelag im Bad und Nassbereich. Allerdings gerade im Winter ein eher kalter Untergrund. Eine geschmackvolle Alternative stellen da Vinylbeläge im Bad dar. Sie können optisch jedes andere Material – von der Fliese über Holz bis hin zu Beton und Naturstein – nachahmen, behalten aber ihre eigenen Vorzüge. Ihr weicher Untergrund bereitet ein angenehmes Laufgefühl, ist fußwarm und rutschfest. Wichtig ist dabei jedoch, die Vinylbeläge vollflächig fest zu kleben und entsprechend abzudichten. (PD-Foto: IBK / Mapei)

Viele Jahre erfuhr das Bad eine eher stiefmütterliche Behandlung in Sachen Gestaltungsfreiheit. Akzente setzten größtenteils der Wohn- und Schlafbereich. Auch wegen der anfallenden Feuchtigkeit bildeten daher Fliesen lange den Standard-Bodenbelag in Nasszellen. Das hat sich nun gewandelt, auch elastische Bodenbeläge beziehungsweise Designböden finden mehr und mehr Einzug in das Bad – sowohl auf den Untergrund als auch an den Wänden. Dort überzeugen sie mit ihrem robusten und doch weichen Material, das eine warme Ausstrahlung besitzt. Ihre vielseitigen Designs imitieren glaubhaft Keramikfliesen, Echtholz, Beton und Naturstein. Zudem sind Vinylbeläge vor Feuchtigkeit gefeit, vorausgesetzt natürlich sie werden dazu vollflächig fest geklebt und der Unterbau gemäß der vorgeschriebenen Norm abgedichtet.

Boden und Wand im Bad sind Spritzwasser ausgesetzt, speziell rund um die Dusche und Badewanne. Hinter sowie unter dieser darf selbstverständlich kein Wasser eindringen, entsprechende Normen wie DIN 18534 „Abdichtung für Innenräume“ geben diesbezüglich Details vor. Es kommt dabei vor allem auf die Dauerhaftigkeit der Abdichtung an. Silikonfugen allein, die in der Regel an den Ecken und Übergängen das Wasser abhalten sollen, reichen bei Weitem nicht aus, da sie mit der Zeit reißen oder sich ablösen können.

Das fachgerechte Abdichten und Verlegen der Vinylbeläge wird am besten vom Fachhandwerker übernommen. Als Profi weiß er, welche Bereiche im Bad in welche Wassereinwirkungsklasse fallen und wie er hier korrekt abzudichten hat, um Feuchtigkeitsschäden vorzubeugen. Denn die DIN 18534 schreibt für Boden und Wandfläche sowie die dortige Wassereinwirkung unterschiedliche Arten des Abdichtens vor, der jeweiligen baulichen Situation angepasst. Kommt Vinylbelag in der Dusche auch an die Wand, ist eine intensivere Abdichtung gefragt, als für jene Bereiche im Bad mit nur mäßiger Wassereinwirkung.

Viele Badsanierungen werden wegen der Belastung durch Lärm, Staub und Schmutz aufgeschoben, die das Entfernen der alten Keramikfliesen meist begleitet. Dies ist aber nicht zwingend erforderlich, der Fachprofi kann die Designböden aufgrund ihrer geringen Aufbauhöhe durchaus auch auf vorhandene Fliesen anbringen. Dafür sind nur entsprechende Vorarbeiten zur Aufbereitung und Glättung des Untergrundes nötig. Für das Abdichten und Verlegen kommen idealerweise nur wohngesunde Baustoffe mit dem EC1-Siegel oder „Blauen Engel“ zum Einsatz.

Weitere Informationen: www.ibk-fussboden.de