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Biomethananlagen rundum erneuerbar

Die UDI-Unternehmensgruppe setzt auf Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien. Aber wer weiß schon, dass Biogasanlagen auch selbst Strom und Wärmeenergie benötigen? Das Unternehmen suchte erfolgreich nach Lösungen, den Betriebsstrom und den Wärmebedarf dieser Anlagen mit erneuerbaren Energien zu decken. Das Beispiel der UDI-Biomethananlage Torgelow zeigt, das Konzept „Rundum erneuerbar“ funktioniert: Kürzlich wurde eine Solaranlage in Betrieb genommen, die den benötigten Strom vor Ort erzeugt. Den Bedarf an Wärmeenergie liefert bereits eine Holzhackschnitzelanlage.

Mit einem Gesamtvolumen von achtzehn Millionen Euro errichtete UDI letztes Jahr die „Biomethananlage Torgelow“ in der gleichnamigen Kleinstadt, im Landkreis Vorpommern-Greifswald, südlich der Insel Usedom. Umgerechnet auf den Stromverbrauch kann die Anlage rein rechnerisch 15.000 deutsche Durchschnittshaushalte mit sauberem Strom versorgen.

„Die UDI-Biogasanlage Torgelow zählt zu den modernsten Einspeiseanlagen Deutschlands. Wir erzeugen hier rund 6,2 Millionen Kubikmeter Biomethan im Jahr und speisen direkt ins Erdgasnetz ein. Somit kann ohne den Neubau von Leitungen das erzeugte Biomethan überall aus dem Erdgasnetz entnommen werden, wo es benötigt wird“, erläutert Harald Felker, Geschäftsführer der UDI Bioenergie GmbH – Entwickler und Betreiber der Anlage. „Biomethan ist ein Multitalent: Es kann über weite Strecken transportiert werden, ist quasi ohne Verluste speicherbar und ersetzt den fossilen Energieträger Erdgas, ohne dass Heizungen, Kraftwerke oder Industrieanlagen umgerüstet werden müssten.“

Die nun installierte und in Betrieb gegangene Photovoltaikanlage ergänzt die bereits getätigten Investitionen und schafft eine 360-Grad-Lösung vor Ort. Auf dem Gelände wurden 1.944 Solarmodule verbaut und der erzeugte Wechselstrom wird in den Stromkreislauf der Biogasanlage eingespeist. „Die Solaranlage ist so konzipiert, dass sie bis zu 100 Prozent Strom für die Biogaserzeugung und -aufbereitung liefert. Das spart uns im Jahresdurchschnitt etwa achtzehn Prozent des Zukaufs von Strom“, stellt Felker fest. Dies sei nicht wenig, denn der Stromkauf selbst stelle die zweithöchste Kostenposition bei der Biogaserzeugung nach dem Einkauf von Substraten dar. „Während die Strompreise ständig steigen, fallen die Erzeugungspreise für Solarstrom. Inzwischen ist es nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich sinnvoll, eine Photovoltaikanlage für die Biogaserzeugung zu installieren“, so Felker weiter.

Die Wärme für die Anlage in Torgelow erzeugt UDI ebenfalls vor Ort. Neben der Biomethananlage steht eine eigene Holzhackschnitzelheizung. „Unsere nachhaltige Wärmeversorgung aus Hackschnitzeln hat sich bereits bewährt und bezahlt gemacht. Wir planen sie auch für andere Anlagen“, resümiert Felker.

Die vor 20 Jahren gegründete UDI zählt zu den Pionieren im Bereich „grünes Geld“. Neben der Vermittlung ökologischer Geldanlagen und der Tätigkeit als Emissionshaus, decken Unternehmen innerhalb der UDI zugleich den Betrieb eines breiten Portfolios an „Erneuerbare-Energie-Anlagen“ in Deutschland, Italien, Spanien und Frankreich ab.

Weitere Informationen: www.udi.de