Standardisierungen machen Immobilien mit Mieterstrom bezahlbar
Die dezentrale Energieversorgung von Gebäuden muss den klassischen Wohnungsbau erreichen, um die Energiewende wirkungsvoll zu unterstützen. Leuchtturmprojekte in Passiv- und Plusenergiehäusern zeigen, wohin die Reise mittel- bis langfristig geht. Ein spürbarer Mehrwert wird vor allem mit der Masse erreicht. „Es müssen Konzepte entwickelt werden, mit denen Mieterstrom in Immobilien umgesetzt wird, die sich auch junge Familien leisten können“, sagt Florian Henle, Geschäftsführer des Ökoenergieversorgers und Mieterstromdienstleisters Polarstern. Neben technisch angepassten und intelligent vernetzten Energiekonzepten, gelte es dazu besonders, die Prozesse zu optimieren.
Wie das funktioniert zeigt die Zusammenarbeit von Polarstern mit Baustolz, einem Unternehmen der Strenger Gruppe. Das Familienunternehmen Baustolz hat vor über zehn Jahren ein innovatives Konzept entwickelt, um in kurzer Bauzeit moderne Eigenheime für einen Festpreis bis zu 20 Prozent unter dem regionalen Marktpreis zu realisieren. Der Preisvorteil ergibt sich durch klare Prozesse, hohe Stückzahlen und eine standardisierte Bauweise. Um dem Preis- und Qualitätsanspruch von Baustolz gerecht zu werden, müssen kontinuierlich neue Ansätze genutzt werden, so etwa die Energieversorgung mit Mieterstrom. „Die bauliche Standardisierung ermöglicht es uns, die Investitionskosten inklusive Installation und Wartung zu reduzieren“, sagt Florian Henle von Polarstern. Gleichzeitig betont er, müssten mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit die Betriebskosten mehr Beachtung erhalten. Sie unterstützten die nachhaltige Rentabilität der Mieterstromversorgung. Während Mieterstrom für die Bewohner wie eine Strompreisbremse wirkt und sie ihre Stromkosten gegenüber der Grundversorgung deutlich senken, können Immobilienbesitzer und Bauherren Förderungen für die nötige Anlagentechnik erhalten.
„Mieterstrom ist ein Projektgeschäft“, betont Florian Henle immer wieder. Dennoch hat Polarstern inzwischen viel Erfahrung gesammelt und Prozesse definiert, welche die Abwicklung von Mieterstrom beschleunigen. Sind zudem die Gebäude, die technische Ausstattung und die Haushaltsstruktur ähnlich und die beteiligten Partner die gleichen, kann Mieterstrom fast schon als Standardprozess aufgesetzt werden. Das sei ein riesiger Vorteil, da gerade die Abstimmung zwischen den Schnittstellen und die unterschiedlichen technischen Herausforderungen einen starken Einfluss auf die reibungslose Umsetzung des Mieterstromprojekts haben, so Henle weiter.
Mieterstrom ist umso attraktiver, je mehr Strom vor Ort erzeugt und genutzt wird. Im ersten Projekt von Baustolz und Polarstern werden bei einer Reihenhaussiedlung mit 14 Einheiten eine Dach- und Fassadenanlage mit 51,85 und 23,76 Kilowatt Peak (kWp) und ein Speicher mit 41,40 Kilowattstunde (kWh) installiert. Auch gibt es je Wohneinheit eine dezentrale Wärmepumpe, die ebenfalls mit Solarstrom versorgt wird. Damit wird ein Eigenverbrauch von rund 64 Prozent erreicht und die Stromkosten sinken um etwa 13 Prozent verglichen zum Grundversorgertarif.
Weitere Informationen: https://www.polarstern-energie.de/mieterstrom