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Sanierungsmaßnahmen von 80 Prozent der Hausbesitzer geplant

Das Heizungsgesetz ist seit Wochen in aller Munde. Doch wie sieht es eigentlich genau mit der Zukunft des Wohnens und Bauens aus? Eine repräsentative Umfrage kommt zu dem Ergebnis, dass in Deutschland 90 Prozent der Menschen der Ansicht sind, so könnten durch das Verändern des eigenen Verhaltens Möglichkeiten zum Sparen von Energie schaffen. Das gilt insbesondere für die Bereiche Warmwasser und Heizung (32,2. Prozent). Was das Anschaffen neuer Geräte angeht, so betrachten die Deutschen das maximale Einsparpotential aber nicht bei Warmwasser und Heizung, sondern beim Stromverbrauch (40,3 Prozent).

Screenshot: DeinEnergieportal

Die Anschaffung von LED-Lampen oder eines energieeffizienten Kühlschranks erscheint den Menschen also energetisch sinnvoller als der Kauf einer neuen Heizung oder Warmwasseranlage. Das ist das Ergebnis des TechnikRadar 2023, einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, Körber-Stiftung und ZIRIUS – Zentrum für interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung. 

Zukunftsthemen: Sicherung von Arbeitsplätzen unverändert auf Rang eins

Seit 2018 erhebt das TechnikRadar die wichtigsten Zukunftsthemen der Deutschen. Die Sicherung von Arbeitsplätzen wird von den Befragten seitdem unverändert als wichtigste gesellschaftliche Aufgabe wahrgenommen. Der Klimaschutz landet auf Rang vier und bleibt wichtig, wird aber knapp von innerer Sicherheit und Datenschutz vom zweiten Rang verdrängt. Die Begrenzung der Preissteigerung für das Wohnen nimmt dagegen einen der hinteren Plätze der abgefragten Themen ein. Lediglich für Frauen und Geringverdienende ist dies von überdurchschnittlicher Bedeutung.

Solarenergie und Smart Home-Anwendungen immer beliebter

Photovoltaik und Solarthermie gewinnen seit den Preissteigerungen im Energiesektor an Bedeutung. Auch die befragten Hauseigentümer:innen setzen auf diese Technologien: 79 Prozent beabsichtigen in der nächsten Zeit Sanierungsmaßnahmen durchzuführen. Hiervon planen wiederum 45,9 Prozent die Installation einer Photovoltaikanlage, knapp ein Drittel (31,7 Prozent) will das Haus mit einer Solarthermieanlage ausrüsten. 

Einen ähnlichen Aufschwung wie die Solarenergie haben Smart Home-Geräte erlebt. Im Vergleich zum TechnikRadar 2018 hat sich die Nutzung von Smart Home-Technologien bei den Befragten in Deutschland mehr als verdoppelt: Gaben 2018 noch 8,1 Prozent an, diese zu nutzen, so waren es in der aktuellen Befragung bereits 21 Prozent. Vor allem der Anteil der Nutzerinnen hat sich seither in allen Altersgruppen ungefähr verdreifacht. Auch bei den sonst eher weniger technikaffinen Männern über 65 Jahre gibt rund jeder Fünfte (19,5 Prozent) an, Smart Home-Geräte zu nutzen. 

Vernetzung nicht nur zuhause, sondern auch in der Stadt: Wie bewerten die Deutschen Smart City?

In Zukunft soll in Städten – ganz der Idee der Smart City folgend – durch Vernetzung bessere Stadtplanung gelingen, zum Beispiel durch digitale Baudaten. Entsprechend geben dort „City-Dashboards“ Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und Kommunen einen kontinuierlichen Einblick in Informationen der Stadtentwicklung, der Energienachfrage oder der Nutzung von Transportangeboten. Mehr als die Hälfte der Befragten (59,2 Prozent) beim TechnikRadar 2023 zeigt eine hohe Bereitschaft, zu diesem Zweck Daten über den eigenen Energieverbrauch in anonymisierter Form weiterzugeben. 

Weitere Informationen: TechnikRadar