Heizung/WarmwasserNews für Installateure und Fachhandwerker

Kostenlose Lösung zum Berechnen und Dokumentieren des hydraulischen Abgleichs

Hat ein Haus mindestens sechs Wohneinheiten und kommt ein Wärmeerzeuger zum Einsatz, der Erdgas verwendet, so ist eine Heizungsprüfung mit Optimierung der Heizungsanlage seit Oktober letzten Jahres verpflichtend vorgeschrieben. Um den hydraulischen Abgleich zu bestätigen, sind umfassende Dokumentationen erforderlich. Deswegen bietet Gampper jetzt auf seiner Webseite ein kostenloses Planungs- und Berechnungswerkzeug namens “VarioDPCalc” an.

Kostenloses Tool zur Berechnung und Dokumentation nach EnSimiMaV auf www.gampper.de. (Bild: Gampper)

Geltungsbereich und Anforderungen

Die zwei Jahre gültige „Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über mittelfristig wirksame Maßnahmen“ (Mittelfristenergieversorgungssicherungsmaßnahmenverordnung – EnSimiMaV) soll einen positiven Beitrag zur Entlastung an den angespannten Energiemärkten leisten. Im Rahmen der Heizungsprüfung ist zu analysieren, ob die zum Betrieb einer Heizung einstellbaren technischen Komponenten – vom Wärmeerzeuger bis hin zu den Thermostatventilen – hinsichtlich der Energieeffizienz optimiert sind. Wenn nicht, müssen die Systemtemperaturen abgesenkt, effiziente Heizungspumpen installiert, Heizflächen gegebenenfalls angepasst und an den Thermostatventilen der hydraulische Abgleich durchgeführt werden.

Die EnSimiMaV fordert die Durchführung des hydraulischen Abgleichs im Sinne dieser Regelung. Folgende Planungs- und Umsetzungsleistungen werden als Mindestmaß beschrieben:

  • eine raumweise Heizlastberechnung nach DIN EN 12831:2017-09 in Verbindung mit DIN/TS 12831-1:2020-4
  • eine Prüfung und nötigenfalls Optimierung der Heizflächen im Hinblick auf eine möglichst niedrige Vorlauftemperatur
  • die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs unter wesentlichen Komponenten des Heizungssystems und der abgesenkten Vorlauftemperatur.

Die Bestätigung des hydraulischen Abgleichs ist dann einschließlich aller relevanten Einstellungswerte, der Heizlast des Gebäudes, der eingestellten Leistung der Wärmeerzeuger und der raumweisen Heizlastberechnung, der Auslegungstemperatur, der Einstellung der Regelung und den Drücken im Ausdehnungsgefäß in Textform festzuhalten und dem Gebäudeeigentümer zur Verfügung zu stellen.

VarioDPCalc von Gampper

Bis auf die Heizlastberechnung, erfüllt diese Anforderungen das kostenlose Tool „VarioDPCalc“ des 1896 gegründeten Traditionsunternehmens Gampper aus Alsenz in der Pfalz. Es kann nach einfacher Registrierung auf www.gampper.de heruntergeladen werden. Besonders hervorzuheben ist die übersichtliche, tabellarische Darstellung der Berechnung. Sind alle Parameter eingepflegt, erkennt der Anwender sofort nach Absenkung der Vorlauftemperatur, inwieweit Heizflächen angepasst werden müssen und welche Wassermengen an den Ventilen einzustellen sind. Gleichzeitig wird die sich einstellende Temperatur-Spreizung angezeigt, eine wichtige Kennzahl zur Bestimmung der Effizienz des Wärmeerzeugers. Da die Standard-Heizkörpergrößen hinterlegt sind, können Heizkörper schnell geändert und sofort in die Berechnung mit einbezogen werden. Gleichzeitig dokumentiert das Tool sämtliche Berechnungen

Besonders effizient ist das Tool im Zusammenhang mit Thermostatventilen mit automatischer Durchflussbegrenzung, sogenannten „dynamischen Thermostatventilen“. Denn die EnSimiMaV besagt, dass auf die obligatorische Rohrnetzberechnung verzichtet werden kann, wenn Thermostatventile mit automatischer Durchflussbegrenzung eingesetzt werden. Die Baureihe der dynamischen Thermostatventile Vario-DP von Gampper erfüllt diese Anforderungen und das Berechnungstool VarioDPCalc berechnet gleichzeitig mit der richtigen, einzustellenden Wassermenge die Ventileinstellung für das Vario-DP.

Weitere Informationen: www.gampper.de