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Qualität und Nachvollziehbarkeit beim Einmessen von Hausanschlüssen gewährleistet

Die App “NAVA” von Mettenmeier wird auf dem Smartphone installiert und ermöglicht es, Hausanschlüsse mit Hilfe von Augmented-Reality-Technologie vollkommen digital und intuitiv einzumessen. Damit erhalten die Monteure von Tiefbauern und Versorgern ein leistungsstarkes Werkzeug, das mit photogrammetrischen Verfahren arbeitet. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut hat Mettenmeier darüber hinaus auf dem eigenen Messgelände bewiesen, dass der ganze Prozess von der App bis hin zur Dokumentation im GIS (Geographischen Informationssystem) für die Leitungspunkte konform zu den Normen VDE-AR-N 4201 und DVGW GW 120 ist.

Einmessung eines Hausanschlusses per Smartphone mit der Augmented-Reality-App NAVA (Quelle: Mettenmeier)

Die aufwendigen Testmessungen an einem Strom- und einem Wasserhausanschluss erfolgten mit zwei Handys (Google Pixel 4 und Google Pixel 5) über den Zeitraum Oktober 2020 bis Februar 2021 unter unterschiedlichen Wettereinflüssen. Die erhobenen Daten gingen dann zur Re-Evaluierung an das renommierte Fraunhofer-Institut für integrierte Schaltungen IIS. Die Endpunkte der beiden vermessenen Hausanschlüsse auf dem Testgelände von Mettenmeier befanden sich entlang der tatsächlichen Leitungsführung in etwa acht Metern beziehungsweise knapp 13 Metern Entfernung zum Hauseinführungspunkt. Dieses Szenario entspricht einer realistischen Entfernung für eine Hausanschlusslänge in einem Ortsnetz. Die Messgenauigkeit musste so gewählt werden, dass die Wiederherstellung der Lage und Höhe des Leitungsnetzes mit einer maximalen Abweichung von 0,2 Metern möglich ist. Den Verlauf der Leitungen hat ein Vermessungsingenieur als Referenzmessung in ausreichenden Abständen und an allen Knickpunkten am offenen Rohrgraben erfasst.

Qualität und Nachvollziehbarkeit sind gewährleistet

Im Sinne der Qualität und Nachvollziehbarkeit werden dabei alle notwendigen Informationen in NAVA als Pflichtfelder abgebildet. Eine Plausibilitätsprüfung ist anhand der Aufnahmeskizze vor Ort im Rahmen einer automatischen Übernahme in den Bestandsplan-Plot möglich. Die Datenübertragung ins GIS erfolgt über Drehung und Verschiebung. Durch diese Maßnahmen sind die Quelldaten bis zur Dokumentation im GIS transparent nachvollziehbar.

Die Ergebnisse der Fraunhofer-Auswertung zeigen, dass eine Vermessung von den untersuchten Hausanschlüssen mit den Endgeräten Google Pixel 4 und Google Pixel 5 mit einem mittleren Punktfehler bezüglich der Referenzdaten von unter neun Zentimetern möglich ist.

Zweifelsohne: Damit ist der Nachweis erbracht, dass NAVA bei einer durchschnittlichen Hausanschlusslänge die vom DVGW beziehungsweise VDE/FNN geforderte Messgenauigkeit erfüllt. Zudem kann der Netzbetreiber mit dem Whitepaper von Fraunhofer nun selbst entscheiden, welche Fehlertoleranz er bei den Messungen im Rahmen der Verbändevorgaben zulässt. Das Whitepaper kann auf den Webseiten der Mettenmeier GmbH kostenlos angefordert werden.

Weitere Informationen: www.mettenmeier.de