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Heute sanieren und später profitieren

Fördermittel aufgestockt: Die KfW Bankengruppe bietet Eigenheimbesitzern jetzt wieder Zuschüsse für altersgerechte Umbauten (Foto: Zukunft Altbau)

Bezahlbaren Wohnraum in Ballungsgebieten zu finden, wird für immer mehr Menschen eine Herausforderung. Gleichzeitig steigt das Alter der Gesamtbevölkerung von Jahr zu Jahr. Prognosen gehen davon aus, dass 2060 jeder dritte Bundesbürger über 65 Jahre alt sein wird. Das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau empfiehlt Eigenheimbesitzern daher, bei einer energetischen Sanierung künftig auch die Barrierefreiheit einzuplanen. Das senkt die Kosten, da dann keine Doppelarbeiten anfallen. Seit 9. August 2018 gibt es dafür wieder Geld von der Förderbank KfW: Niedrigzinsen und Zuschüsse machen altersgerechte Umbauten deutlich günstiger.

Mit dem Alter gehen einige Dinge nicht mehr so leicht von der Hand. Eine Dusche mit schwellenlosem Einstieg oder extrabreite Türen sind da willkommen. Es empfiehlt sich jedoch, nicht bis ins hohe Alter mit diesen Umbauten zu warten. Wer heute sein Eigenheim sanieren lässt, sollte schon jetzt an die Zukunft denken. Es lohnt sich übrigens auch für Jüngere: Barrierefrei umgebaute Häuser bieten einfach mehr Wohnkomfort.

„Der Aufwand ist in der Regel nicht groß, eine Wohnung für diesen Zweck umzubauen“, sagt Carmen Mundorff von der Architektenkammer Baden-Württemberg. „Wichtig ist vor allem Schwellen zu reduzieren und dafür zu sorgen, dass sich die Türen von Bad und WC nach außen öffnen“, so die Bauexpertin. „Meist genügen einige wenige gut geplante Umbaumaßnahmen, um die Wohnung auch bei eingeschränkter Mobilität weiter nutzen zu können.“

„Die KfW bietet auch in diesem Jahr Eigentümern und Mietern lukrative Anreize, um bei der Sanierung doppelt zu profitieren. Die Förderung barrierereduzierender Maßnahmen sieht Zuschüsse in Höhe von mindestens zehn Prozent der förderfähigen Kosten vor“, sagt Frank Hettler von Zukunft Altbau. Die Zuschusshöhe beläuft sich auf 200 bis 6.250 Euro und geht von Mindestinvestitionskosten von 2.000 Euro aus. „Wer nach den Kriterien des höherwertigen Förderstandards ‚Altersgerechtes Haus‘ investiert, kann sogar mit 12,5 Prozent Förderung rechnen.“ Alternativ kann auch die Kreditvariante in Anspruch genommen werden: Bis zu 50.000 Euro anrechenbare Kosten bei 0,75 Prozent effektivem Jahreszins pro Wohneinheit sind möglich.

Diejenigen, die von den Zuschüssen profitieren wollen, sollten zeitnah handeln. „Es hat sich in den letzten Jahren gezeigt, dass das Interesse an Zuschüssen für barrierereduzierende Maßnahmen sehr hoch ist. Bereits nach wenigen Monaten waren die Fördergelder ausgeschöpft. Wer sich zu spät kümmert, geht unter Umständen leer aus“, betont Frank Hettler. Neutrale Informationen zu diesem Thema gibt es kostenfrei über das Beratungstelefon von Zukunft Altbau 08000 12 33 33 oder unter www.zukunftaltbau.de.

Weitere Informationen: www.zukunftaltbau.de