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Neues Berechnungstool ermittelt Wirtschaftlichkeit für Energiespar-Contracting

Ob sich ein Contracting-Projekt für den Dienstleister lohnt, berechnet ein
neues Tool der KEA (Foto: Colourbox / Ulf Wittrock)

Wirtschaftliche Chancen und Risiken von Energiespar-Contracting-Projekten einfach und schnell beurteilen: Das können potenzielle Contractoren jetzt mit einem neuen betriebswirtschaftlichen Tool. Erarbeitet hat das Werkzeug die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg. Da das Programm als offenes Modell in Excel angelegt ist, können es die Nutzenden an ihre spezifischen betrieblichen Erfordernisse anpassen. Die KEA stellt das Kalkulations-Instrument interessierten Energiedienstleistern für eine einmalige Lizenzgebühr in Höhe von 700 Euro plus Mehrwertsteuer zur Verfügung.

Immer mehr Kommunen, soziale Einrichtungen und Betriebe nutzen das Instrument Energiespar-Contracting. Denn die Finanzierung ihrer geplanten energetischen Sanierung übernimmt ein Energiedienstleister. Er bietet zudem einen Rundum-Service, der insbesondere die technischen Anlagen betrifft. Doch rechnet sich ein Contracting-Projekt tatsächlich für den Contractor? Hier kommt das Kalkulationstool der KEA ins Spiel: Es ermittelt den Finanz- und Betriebsaufwand für den Energiedienstleister, zusätzlich die Zahlungsströme sowie die Ertragszahlen – und das über den gesamten Projektzeitraum.

Kalkulieren lässt sich ein potenzielles Energiespar-Contracting-Projekt auf Monatsbasis für die ersten drei Jahre und auf Jahresbasis. Das Tool bilanziert Gesamtaufwand und -ertrag des Projektes sowie Kosten und Erlöse. Im Auswertungsblatt erscheinen der Kapitalwert, die interne Verzinsung, die Rendite sowie der Jahresüberschuss.

Bei einer Sensitivitätsanalyse werden die verschiedenen Einflussfaktoren analysiert, die auf ein Contracting-Projekt einwirken können. Dazu gehören etwa Personalkostenanstieg, Zahlungsausfall oder Einsparverfehlung. Durch einen stufenweisen Aufbau lassen sich Angebote für ein Projekt als „Indikatives Angebot”, als „Überarbeitetes Angebot” und als „Feinanalyse“ kalkulieren und gegenüberstellen – so wie etwa in Ausschreibungen für kommunale Projekte üblich. Da das Programm Änderungen zulässt, berechnet es die voraussichtliche Wirtschaftlichkeit des Energiespar-Contracting-Projekts für den Contractor auf Basis der eingegebenen Parameter exakt.

Weitere Informationen: www.energiekompetenz-bw.de