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Engagierte Bürger entwickeln innovative Klimaschutzkonzepte beim Berliner Climathon

Ein auf dem Gamification-Ansatz basierendes Mentorenprogramm mit dem Motto „See – Believe – Act“ soll das Müllaufkommen in Berlins Schulen vermeiden. Eine interdisziplinäre Gruppe entwickelte diese Idee beim Berliner Climathon als Konzept für eine Zero-Waste Schule. „Das Konzept ist insofern interessant und innovativ, da es versucht, bisherige Initiativen und Ansätze in diesem Bereich zu verknüpfen, und es ein langfristiges Engagement anstrebt. Die Verbindung mit einem Mentorenprogramm bietet das Potenzial aus einmaligen Workshop-Formaten anknüpfende Bildungsprogramme zu entwickeln, um übergreifend die Idee einer Kreislaufwirtschaft nahezubringen und auch umzusetzen“, so das Fazit von Organisatorin Julia Milbredt, Education Managerin bei Climate-KIC.

Am 28. Oktober brachte Climate-KIC, Europas Initiative für klimafreundliche Innovationen, engagierte Bürger und Akteure beim Berliner Climathon zusammen. Aufgabe war es, innerhalb von 24 Stunden zukunftsweisende Ideen zu konkreten Herausforderungen für den Klimaschutz in Deutschlands Hauptstadt zu entwickeln. Neben dem Konzept für eine Zero-Waste Schule, entstanden auch Ideen für die Reduktion des Entsorgungsverkehrs für die Abholung der Abfälle aus den privaten Haushalten sowie Anreizmodelle für die Nutzung von Bike-Sharing im Quartier Moabit West.

Der Climathon gab an diesem Wochenende Bürgern weltweit die Möglichkeit, sich direkt an Lösungen für den Klimawandel in ihrer Stadt zu beteiligen. Zusammen mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft arbeiteten die Teilnehmer parallel in 59 Städten verteilt auf 36 Länder und 6 Kontinente an lokalen Problemstellungen für den Klimaschutz.

In Berlin unterstützten Experten der BSR, Veolia, Berlin Partner für Wirtschaft und Technologie GmbH, dem Zentrum Technik und Gesellschaft (ZTG) und dem Fachgebiet CHORA city & energy der TU Berlin die 27 Teilnehmer dabei, Ideen zu entwickeln, die vielversprechendsten Ansätze auszuwählen und innerhalb von 24 Stunden innovative Klimaschutzkonzepte zu erarbeiten. Sieben Teams entwickelten die ganze Nacht über in intensiven Sessions mit Business-Coaches ihre Ideen, die sie am Samstagmorgen der Expertenjury präsentierten.

Als vielversprechendes Konzept für eine Zero-Waste Schule wurde von einem Team das „Action-Oriented Engagement“-Programm namens „SBA – See – Believe – Act“ entwickelt, welches ein Mentorenprogramm in Schulen basierend auf einem Gamification Ansatz impliziert. Für die erste Phase kommt hierbei ein durchsichtiger Mülleimer zum Einsatz.

Eine weitere Gruppe mit dem Namen „Kommuting Koala“ überzeugte mit der Idee eine integrierte Reiseplanung zwischen einer Bike-Sharing App und dem ÖPNV herzustellen, um den Anreiz für die Nutzung von Bike-Sharing zu erhöhen.

Um den Entsorgungsverkehr für die Abholung der Abfälle aus den privaten Haushalten zu reduzieren, punktete das Team I.M.S. mit der Idee, durch eine Sensortechnik für Mülltonnen den Verkehr flexibler und effizienter zu gestalten.

„Der erste Climathon Berlin war ein voller Erfolg! Die sieben durchweg internationalen Teams leisteten 24 Stunden lang hervorragende Arbeit, welche durch die jeweiligen Experten vor Ort und die drei Coaches optimal unterstützt wurde. Es war sehr spannend dies mitzuverfolgen und ich gehe davon aus, dass einige der Ideen das Potenzial haben, zusammen mit den involvierten Partnern weiterentwickelt zu werden“, fasst Julia Milbredt, den Climathon Berlin zusammen.

Während der 24 Stunden waren die Teilnehmer über Skype und Twitter mit den anderen 58 teilnehmenden Standorten verbunden. So haben sich die Städte gegenseitig unterstützt und wurden Teil einer globalen Klimaschutzbewegung.

Weitere Informationen: http://climate-kic.de/tag/climathon