Neues AEE-Projekt: Das Update unserer Energieversorgung mit Erneuerbaren
Mit dem weiteren Wachstum der Produktion von Strom, Wärme und Kraftstoff aus erneuerbaren Energien besteht die Chance und Notwendigkeit, das Energiesystem grundlegend zu modernisieren und fit zu machen für die Zukunft. Für eine sichere und saubere Versorgung benötigen wir ein Update des Energiesystems, das geprägt wird von den Erneuerbaren. Zentrale Aufgaben für dieses Update benennt die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) auf ihrer kürzlich freigeschalteten Webseite www.energie-update.de. „Das künftige Energiesystem benötigt funktionierende Energiemärkte, höhere Flexibilität, bessere Netze und mehr Speicher. Mit der weiter wachsenden Webseite energie-update.de zeigen wir, wie mit erneuerbaren Energien Herausforderungen gemeistert werden können“, erklärt der stellvertretende Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), Nils Boenigk.
Dossiers führen auf www.energie-update.de in die vier zentralen Themenbereiche Flexibilität, Speicher, Netze und Märkte ein. Für diese Bereiche werden Anforderungen an ein künftiges, auf erneuerbaren Energien fußendes, Energiesystem dargestellt. Zu den Anforderungen gehört eine verstärkte Flexibilität angesichts des wachsenden Angebots an Strom aus fluktuierenden erneuerbaren Energien. Eine wichtige Rolle zum Ausgleich des variierenden Angebots von Wind- und Solarstrom kann die Bioenergie spielen. „Anlagenbetreiber, Stromversorger und Netzbetreiber machen in einzelnen Projekten heute schon vor, wie ein Umbau der Energieversorgung möglich ist“, betont Boenigk.
Die Webseite www.energie-update.de zeigt diese Möglichkeiten anhand prägnanter Praxisbeispiele auf. Diese reichen von einzelnen Anlagen über Quartierslösungen in Stadtteilen oder Dörfern bis hin zu gelungenen Erneuer-baren-Projekten in Regionen. Deutlich wird in den Projekten: Solange die fossilen Energieträger ihre Umwelt- und Gesundheitsschäden auf die Allgemeinheit abwälzen können, haben es die Erneuerbaren schwer, sich in diesem verzerrten Wettbewerb durchzusetzen. Vielerorts wird trotzdem bereits das notwendige Update vorangetrieben. Partnerschaftliche Kooperation am Energiemarkt ist ein Schlüssel zum Erfolg.
Gleichzeitig werden auf www.energie-update.de Hindernisse auf dem Weg zu einer vollkommen von erneuerbaren Energien getragenen Energieversorgung benannt. So ist eine flexible Verknüpfung von Strom-, Wärme- und Verkehrssektor zwar technisch bereits möglich, wegen fossiler Überkapazitäten und eines reformbedürftigen gesetzlichen Rahmens aber ökonomisch weitgehend unattraktiv. „Es ist paradox: Während Flexibilität für das Energiesystem als Ganzes mehr Sicherheit bringt, bedeutet es für einzelne Anlagenbetreiber finanziell heute noch ein höheres Risiko“, so Boenigk. Im AEE-Projekt werden mit Blick auf die Flexibilisierung am Strommarkt in den kommenden zwei Jahren auch Wirtschaftlichkeitsfragen für Anlagenbetreiber in den Blick genommen.
Was hinter den Begriffen steckt, die die energiepolitische Diskussion prägen, erfahren die Nutzer des Portals in einem Glossar mit wichtigen energiewirt-schaftlichen Begriffen. Infografiken und Animationen ergänzen das Angebot. In den folgenden Monaten werden regelmäßig neue Praxisbeispiele portraitiert. Die AEE stellt das neue Projekt im Forum „Grundlast war gestern“ am 29. November 2017 im Rahmen des Kasseler Zukunftsforum Energiewende vor. Das Projekt wird gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.
Weitere Informationen: www.unendlich-viel-energie.de