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SEVA Energie AG: Verkauf der Servicesparte

Die Servicesparte der SEVA Energie AG, Spezialist für Blockheizkraftwerke (BHKW), ist von der H.G.S. GmbH & Co. KG (HGS), einem Unternehmen der Cofely-Gruppe, übernommen worden. Der Kauf steht noch unter Vorbehalt der Genehmigung durch die Kartellbehörde. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Mit dem Kauf werden auch die rund 60 Service-Mitarbeiter der SEVA Energie AG übernommen. Der Standort im Ecopark Emstek bleibt erhalten, ebenso wie die Service-Stützpunkte in Drage, Schleswig-Holstein, und Burg, Sachsen-Anhalt. Für die übrigen rund 80 Mitarbeiter der SEVA soll eine Beschäftigungs- und Qualifizierungsgesellschaft als Auffanglösung installiert werden. Für den Anlagenbau gab es in dem breit angelegten und von der Beratungsgesellschaft Deloitte & Touche professionell begleiteten Investorenprozess aufgrund der schwierigen Marktsituation keine Interessenten.

SEVA hatte am 21. November 2014 angesichts massiver Umsatzeinbußen durch die Novellierung des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) Insolvenz anmelden müssen. Zum Insolvenzverwalter wurde aufgrund seiner umfangreichen Erfahrungen in der Betreuung von Insolvenzverfahren unter anderem aus der erneuerbaren Energien Branche Dr. Gerrit Hölzle aus dem Bremer Büro der Kanzlei GÖRG bestellt. “Wir hatten im Rahmen des Investorenprozesses zahlreiche Angebote für die Servicesparte, aber kein verbindliches Angebot für den Anlagenbau der SEVA Energie AG erhalten”, erläutert Insolvenzverwalter Dr. Gerrit Hölzle. “Die rund 60 Mitarbeiter der Servicesparte und auch der Standort in Emstek haben mit dem Verkauf an H.G.S. nun eine klare Zukunftsperspektive in einem stark wachsenden, internationalen Konzern. Ich freue mich, dass der Gläubigerausschuss außerdem einer Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft für die verbleibenden Mitarbeiter zugestimmt hat.”

Die H.G.S. mit Sitz in Krefeld bietet Servicedienstleistungen für Projektierung, Wartung, Instandhaltung und technische Betriebsführung von stationären Gasmotoren und Blockheizkraftwerken an und gehört als Unternehmen der Cofely-Gruppe zum französischen GDZ Suez-Konzern. Die Cofely-Gruppe erwirtschaftete 2014 mit 2.150 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 543 Millionen Euro, GDF Suez mit weltweit knapp 153.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 74,7 Milliarden Eurpo. Mit der Akquisition erweitert die H.G.S. ihr deutschlandweites Servicenetz für BHKW-Anlagen vor allem in Nord- und Ostdeutschland. H.G.S. will sowohl den Standort Emstek sowie die Servicestützpunkt in Drage, Schleswig-Holstein, und Burg, Sachsen-Anhalt, beibehalten.

Für die übrigen Unternehmensteile der SEVA Energie AG – im Wesentlichen der Anlagenbau – gibt es keine Perspektive. Die Gesellschaft wird deshalb im weiteren Verlauf des Insolvenzverfahrens abgewickelt werden. Die verbleibenden Mitarbeiter werden zeitlich befristet durch eine Qualifizierungs- und Beschäftigungsgesellschaft aufgefangen.

Weitere Informationen: www.seva.de