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Genuss am Wochenende – Holunderbeeren unbedingt kochen!

Der schwarze Holunder wurde in diesem Jahr als Heilpflanze des Jahres gekürt: Er enthält wertvolle Mineralstoffe und Flavonoiden sowie Provitamin A und B- sowie C-Vitamine. So informiert die Verbraucherzentrale NRW. Allerdings ist auch der natürliche Giftstoff Sambunigrin enthalten, er die toxische Wirkung beim Abkochen über 80 Grad verliert. Holunderbeeren können bestens als Gelee, Marmelade oder Konfitüre verarbeitet werden. Auch Holundersaft ist sehr beliebt. Aber Achtung, es gibt zwei giftige Doppelgänger: den Roten Holunder und den Zwergholunder.

Holunderbeeren – Foto: adpic /Verbraucherzentrale NRW

Im Spätsommer ist es wieder so weit: Die schwarz oder dunkelviolett gefärbten reifen Früchte des Schwarzen Holunderbaum begegnen uns auf so manchem Spaziergang und werden gerne im Vorbeigehen gepflückt. Doch Vorsicht: Der Rote Holunder und der Zwergholunder sind zwei giftige Doppelgänger. Wer sich nicht sicher ist, sollte aufs Pflücken besser verzichten.

Die essbare schwarze Variante wurde in diesem Jahr allerdings zur Heilpflanze des Jahres gekürt und enthält neben Mineralstoffen und Flavonoiden auch Provitamin A sowie die hitzeempfindlichen B-Vitamine und Vitamin C. „Roh sollten die Beeren allerdings nicht verzehrt oder verarbeitet werden, denn die Samen enthalten den natürlichen Giftstoff Sambunigrin“, weiß Lebensmittelexpertin Hannah Zeyßig der Verbraucherzentrale NRW. Diese Substanz wird im Körper zu Blausäure umgewandelt. Erst beim Erhitzen auf über 80 Grad zerfällt das Sambunigrin und verliert seine toxische Wirkung.

Auch wenn der menschliche Körper gewisse Mengen an Blausäure abbauen kann, bei zu hohen Mengen können Vergiftungserscheinungen auftreten. Und gerade bei Kindern sind diese schnell erreicht. Auch bei älteren oder kranken Menschen muss damit gerechnet werden, dass das körpereigene Entgiftungssystem nicht ausreichend arbeitet. Daher empfiehlt sich bei Holunderbeeren das Einkochen als Gelee, Marmelade oder Konfitüre. Wer gerne Holundersaft herstellen möchte, sollte den Beerensaft aufkochen – dann steht dem Genuss einer fruchtigen, leicht rauchig schmeckenden Saftschorle nichts mehr im Weg.