Wann lohnt sich der Umstieg auf eine Wärmepumpe?
Obwohl es 2023 diverse Unsicherheiten gab, fanden so viele Installationen von Wärmepumpen wir nie zuvor statt. Man kann also sagen, dass die Beliebtheit dieses Heizsystems weiter zugenommen hat. Die Deutsche Umwelthilfe möchte gemeinsam mit der Beratungsgesellschaft “co2online”, die gemeinnützig ist, Haushalte beim Einbau einer Heizung auf Basis einer Wärmepumpe begleiten. Bei dem Projekt kooperieren diverse Familien, von denen drei jetzt die Verbrauchsdaten für die erste Heizsaison mit Wärmepumpe (2022/2023) vorgelegt haben. Dabei stellte sich heraus, dass der Umstieg nicht nur die Umwelt schützt, sondern auch finanzielle Einsparungen mit sich bringt.
Familie Krüger: Effiziente Nutzung, spürbare Ersparnis
Familie Krüger aus Wermelskirchen entschied sich für den Wechsel von einer reparaturbedürftigen Gastherme zu einer Wärmepumpe, um weniger abhängig von fossilen Brennstoffen zu sein. Mit Hilfe eines Tests stellten sie fest, dass ihre Heizkörper auch bei geringer Vorlauftemperatur warm werden und somit für die Wärmepumpe geeignet sind. Die Heizkörper mussten daher nicht getauscht werden. Nach über einem Jahr zeigt die Auswertung, dass die Wärmepumpe effizient arbeitet. Der gute energetische Zustand des Gebäudes, die Photovoltaikanlage und die Anbindung an ein Smart-Home-System mit regelmäßigem Monitoring führen dazu, dass die Krügers bereits heute jeden Monat 80 Euro Energiekosten sparen.
Familie Vellet Brückner: Natürliche Kältemittel und hohe Effizienz
Familie Vellet Brückner aus Büren verabschiedete sich von ihrer 40 Jahre alten Gasheizung und setzt auf eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit einem natürlichen Kältemittel. Um den Komfort sowie den energetischen Standard des Hauses zu verbessern, wurden nach und nach mehrere niedrigschwellige Sanierungen am Haus vorgenommen, wie neue Fenster und neue Heizkörper. Nach einem Jahr Betrieb zeigt sich: Die hohe Effizienz führt in Kombination mit der eigenen Photovoltaikanlage dazu, dass die Investitionskosten bereits nach 17 Jahren amortisiert sind.
Familie Breit: Kosten senken mit effizienter Erdwärmepumpe
Die 27 Jahre alte Ölheizung war defekt, ein Gasanschluss nicht vorhanden. Familie Breit aus Issum entschied sich daher für eine Wärmepumpe. Die Kosten für die teure Erd-Wärmepumpe wurden durch Förderungen des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen deutlich gesenkt. Über die Hälfte hat die Familie zurückerstattet bekommen. Die Wärmepumpe läuft zudem besonders effizient und spart heute jeden Monat 63 Euro Energiekosten.
Mit Monitoring Effizienz, Leistung und Einsparungen im Blick
Das Monitoring von Wärmepumpen spielt eine entscheidende Rolle, um deren Effizienz und Leistung langfristig zu gewährleisten. Durch kontinuierliche Überwachung können Eigentümer potenzielle Probleme frühzeitig erkennen und bestmögliche Einstellungen vornehmen. Zudem ermöglicht das Monitoring eine Beurteilung der Wirtschaftlichkeit dieser Heizungsart.
Die drei Praxisbeispiele zeigen, dass der Umstieg auf Wärmepumpen nicht nur klimafreundlich ist, sondern sich auch finanziell lohnt. Außerdem bestätigen die praktischen Ergebnisse die theoretischen Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit renommierter wissenschaftlicher Institutionen, darunter das Öko-Institut und das Fraunhofer ISE im Jahr 2022 sowie Prognos im Jahr 2023. Die individuellen Erfahrungen der Familien verdeutlichen, wie eine gut geplante und effizient genutzte Wärmepumpe zu Energie- und Kosteneinsparungen führen kann.
Weitere Informationen und die ausführlichen Praxisberichte dieser und weiterer Familien: www.co2online.de/waermepumpen-praxischeck