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Empfehlungen der Energieberater zum Heizungstausch

Zum Jahresende tritt das kürzlich beschlossene, neue GEG (Gebäudeenergiegesetz) in Kraft. Im Laufe dieses Jahres ist geplant, die BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) anzupassen. Folglich werden ab Anfang 2024 für Neubauten und Sanierungen neue Bedingungen in Kraft treten. Was ist in Zusammenhang mit einem anstehenden Heizungstausch in diesem Zusammenhang zu berücksichtigen? In manchen Bereichen werden sich die Fördersummen nämlich verringern, so dass schnelles Handeln angesagt ist.

Der GIH Bundesvorsitzende Stefan Bolln (Quelle: Energieberatendenverband GIH)

“Was ab 2024 bei jedem Heizungstausch zur Pflicht werden soll, ist auch heute schon sinnvoll: Wer vor der Frage steht, welche Heizung für sein oder ihr Gebäude langfristig die beste Lösung ist, sollte sich unabhängig beraten lassen. Denn qualifizierte Energieberatende erstellen nicht nur verlässliche Empfehlungen, sondern berechnen auch die optimale Förderung”, rät Stefan Bolln, Bundesvorsitzender des Energieberatendenverbands GIH. Eine solche Fachberatung sei unerlässlich, da die Bedingungen für jedes Gebäude unterschiedlich seien. Wobei sich ein Trend klar abzeichne: “Viele Studien und Wirtschaftlichkeitsberechnungen zeigen, dass der schnelle Neueinbau einer Öl- oder Gasheizung meist nicht der richtige Weg ist. Durch steigende CO2-Preise und zunehmende Netzentgelte dürften die Fälle, in denen sich fossiles Heizen langfristig rechnet, eher rar gesät sein.”

In den meisten Gebäuden sei es daher sinnvoll, auf regenerative Alternativen wie Wärmepumpen oder Wärmenetze zu setzen. Wer damit rechnen kann, an ein Wärmenetz angeschlossen zu werden, sei auf der sicheren Seite und könne den Abschluss seiner kommunalen Wärmeplanung abwarten. Sei allerdings jetzt schon klar, dass es einen solchen Anschluss nicht geben wird – dies betrifft vor allem ländliche und nur schwer erschließbare Regionen – rät Bolln zur schnellen Handlung: “Da sich die Fördersummen 2024 in einigen Fällen deutlich verringern werden, sollte dieses Jahr noch geprüft werden, welche Förderbedingungen für den schnellen Umstieg auf eine CO2-neutrale Heizung vorteilhafter sind.” Die hier meist sinnvollste Lösung sei eine Wärmepumpe, in schlecht gedämmten Häusern am besten mit einer vorherigen Ertüchtigung der Gebäudehülle. “Grundsätzlich stehen aber auch andere Lösungen wie Holzpellets zur Verfügung. Da jedes Gebäude individuell betrachtet werden muss, gilt ganz klar: Wer die langfristig beste Lösung für seine Immobilie sucht, sollte Schnellschüsse ohne eine fundierte Wirtschaftlichkeitsberechnung vermeiden und sich unbedingt unabhängig und kompetent beraten lassen.”

Weitere Informationen: www.gih.de