Heizung/WarmwasserNews

Elektrische Dachflächenheizungen schützen Flachdächer im Winter vor statischen Problemen

Heizmatten

Vorgefertigte Heizmatten lassen sich besonders leicht bahnweise auf Flachdächern verlegen, da der Heizdraht bereits werkseitig mäanderförmig auf einem stabilen Netz aufgebracht wurde. Beide Systeme werden auf der Dachabdichtung befestigt. Idealerweise werden die Heizmatten, Heizschleifen oder Montagestege mit dem Material der Dachhaut verklebt oder verschweißt. Praktikabel haben sich für die Fixierung der Montagestege mit den zugehörigen Heizschleifen Streifen auf der Dachhaut von zirka 100 mal 10-15 Zentimetern Breite erwiesen.

Alternative Fixierung über Seilsysteme

Eine weitere, auch wenn nicht sehr häufige Variante, ist das Spannen von Seilen über das Dach. Daran werden dann die Heizschleifen beziehungsweise die Heizmatte befestigt. Diese Variante kann bei kritischen Untergründen eingesetzt werden oder wenn nur temporär eine Heizung erforderlich ist.

Die Befestigung ist immer zwingend zwischen den Gewerken abzustimmen. Die Leistungen der verlegten Systeme liegen im Bereich von 175 -200 W/m², können aber auch je nach geographischer Lage nach oben angepasst werden müssen.

Elektrischer Anschluss und Dachdurchführung

Die Anschlusskabel der elektrischen Dachflächenheizung werden zu einem zentralen Punkt geführt und  können dort, zum Beispiel über eine Dachdurchführung, in das Gebäude geführt werden. Die Höhe der Dachdurchführung über der Dachhaut sollte mindestens 600 Millimeter betragen, lieferbar sind diese aber bis zu einer Höhe von 1.000 Millimeter. Die entsprechenden  Rohre werden in Größen von DN 100 bis DN 355 angeboten. Die Brandschutzbestimmungen für Dachdurchdringungen nach DIN 18234 sind dabei zu beachten.

Dacheinläufe, Fallrohre und Dachrinnen, die der Entwässerung der beheizten Fläche dienen, müssen unbedingt beheizt sein. Heizbänder sorgen hier für das reibungslose Abrinnen des Schmelzwassers. Bei Bitumenabdichtung muss beachtet werden, dass vor allem die Kabel in der Dachrinne eine Ölbeständigkeit aufweisen.

Steuerung  des Eis – und Schneemeldesystems

Eine Dachflächenheizung muss zwingend über eine automatische Steuerung geregelt werden, dadurch bleibt die Fläche Tag und Nacht schnee- und eisfrei. Diese erfasst in kritischen Temperaturfenstern, ob Feuchtigkeit vorhanden ist und schaltet die Heizung vollautomatisch ein und aus. So ist sichergestellt, dass die eingesetzte Energie effektiv und sinnvoll wirkt. Sobald die Temperatur und Feuchtigkeit wieder im unkritischen Bereich sind, schaltet sich die Anlage ab.

Mit dem Internet-Gateway und einer Onlineverbindung zu einem TAV-Server ergeben sich völlig neue Möglichkeiten in der Überwachung und Steuerung eines Eis- und Schneemeldesystems. Eine einfache Nutzung dieser Funktionen ist mit jedem smarten Gerät, Rechner oder Laptop und einem handelsüblichen Internet-Browser möglich. Die wichtigsten Einstellungen und Messdaten aller Kanäle einer Anlage sind damit online verfügbar. Durch die Einstellung des Anlagenstandortes wird das System über das Gateway zudem mit einer ortsgenauen Wettervorhersage versorgt, mit der die Reaktion auf Wetterumschwünge deutlich beschleunigt werden kann.

Weitere Informationen: Bundesverband Flächenheizungen und Flächenkühlungen e.V. (flaechenheizung.de)