ArtikelHeizung/Warmwasser

Mehr Energieeffizienz durch Flächenheizungen und Flächenkühlungen in Kombination mit Solarthermie

Das Gebäude wurde im Zuge der energetischen Sanierung mit einer Niedertemperatur-Flächenheizung ausgestattet und verfügt über einen hohen Energieeffizienzstandard und gesundes behagliches Raumklima. Das Flächenheizsystem dient im Sommer auch als Kühlsystem. Üblicherweise wird ein Flächenkühlsystem mit Geothermie oder Kältemaschine gekoppelt, natürlich eignet sich alternativ auch die thermisch aktivierte Dachfläche in der Nacht als thermische Senke, sofern die Nachttemperaturen geringer sind als die Vorlauftemperaturen der Kühlung.

Fachwerkhaus Hattingen, GeoClimaDesign Wand- und Deckenheizung (Bild Dr. Tourel/Risse)

Die Dachhaut und Fassade des Gebäudes sind in ihrer Gestalt zwar historisch, in ihrer Funktion jedoch außerdem hochmodern, denn sie sind unsichtbare Solarkollektoren. Die thermische Energieernte wird genutzt zur Warmwasserbereitung, Heizung und Kühlung.

Fachwerkhaus Hattingen mit GeoClimaDesign Kapillarrohrmatten hinter der Schieferfassade (Bilder Dr. Tourel / Risse)

Die Bauherren haben ihre smarte Solarthermieanlage an den Sonnenseiten des Daches und der Fassade großflächig angeordnet. Ziel ist die Niedertemperaturernte und dafür ist die Fassade gerade im Winter hervorragend geeignet.

Der Kapillarrohrkollektor liegt unsichtbar direkt unter dem Schiefer, beziehungsweise auch unter der Kupferdachhaut. Die Oberflächentemperatur erreicht im Winter bis zu 50 Grad. Das passende Speicherkonzept ermöglicht die Nutzung von Wärme-Erträgen bereits bei lauwarmen Temperaturen.

Fachwerkhaus Hattingen, Solarthermische Ente (Bild Dr. Tourel)

Insgesamt haben die Eigentümer des Gebäudes mehr als 40 Prozent des angesetzten Jahresverbrauchs an Gas eingespart. Dieses Denkmal ist ein Vorbild auch für alle nicht unter Denkmalschutz stehenden Gebäude mit hohem Warmwasserverbrauch, wie Hotels und große Wohnhäuser. Oder auch für Gebäude mit Niedertemperaturheizungen, die mit Hilfe von Fassaden- und Dachhaut-integrierter Solarthermie einfach und wirtschaftlich ihre CO2-Einsparziele erreichen können.

Von der Scheune zum modernen Wohnhaus mit effizienter Gebäudetechnik

Für den Umbau einer Scheune zum modernen Wohnhaus in Dautphetal entschied sich der Bauherr für Systemlösungen der Buchenauer Roth Werke. Als Flächenheizung und -kühlung kamen Tacker-Systeme im Parterre und Ober- und Dachgeschoss zum Einsatz. Die Wärmeerzeugung erfolgt über eine Pelletanlage in Kombination mit einem Solarsystem. Für die Wärmespeicherung wählte der Bauherr einen Thermotank. Anhand der Architektenskizze plante und berechnete die Projektierungsabteilung die Fußbodenheizung.