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Interview mit UDI Projekt zum Thema „Zukunft der Solarenergie“

Wir haben ein Interview mit Dietmar Hoffmann, der Geschäftsführer von UDI Projekt, zum Thema „Zukunft der Solarenergie“ geführt.

Dietmar Hoffmann

DeinEnergieportal: „Nach Meinung vieler Institutionen befindet sich die Solarenergie auf dem Weg, in etlichen Regionen der Erde zur günstigsten Energieform zu werden. Wie wird sich der Markt Ihrer Meinung nach in den nächsten Jahren entwickeln?“

Hoffmann: „Studien – wie die Agorastudie – zeigen, dass Solarenergie sehr viel schneller preiswerter wurde, als das die meisten Experten prognostizierten. Dieser Trend wird sich fortsetzen. Deshalb sollte man den meist zu gering angesetzten Solaranteil in den Energie-Planungen aktualisieren und nach oben korrigieren. Ich gehe davon aus, dass es in der Zukunft keine Immobilie mehr ohne Solar geben wird.“

DeinEnergieportal: „Es ist ja nicht nur so, dass Solarmodule immer preisgünstiger werden, weil die Stückzahlen steigen, sondern es gibt auch viele Neuentwicklungen, sowohl bei den Modulen selbst, als auch bei der Fertigung, die eine Senkung der Preise ermöglichen. Auch der Wirkungsgrad nimmt zu und neue Ansätze, wie beispielsweise Dünnschicht-Photovoltaik, ermöglichen zusätzliche Verbesserungen. Was, denken Sie, wird davon in Zukunft die wichtigste Rolle spielen?“

Hoffmann: „Dünnschicht-Photovoltaik ist ja längst nicht mehr neu. Ich persönlich bin von dieser doch noch sehr empfindlichen Technologie nicht überzeugt. Trotzdem ist natürlich viel Bewegung und Innovation in der Entwicklung und man darf gespannt sein, was da plötzlich mit höheren Wirkungsgraden zur Verfügung stehen wird. Die wichtigste Rolle für die Zukunft der Solarenergie spielen meines Erachtens Menschen mit Visionen. Es sind die Bürger und Vordenker, die schon heute der Energiewende einen Schub geben.“

DeinEnergieportal: „Werden neue Technologien den Markt in Deutschland genauso beeinflussen wie den Weltmarkt oder werden wir uns hier auf andere Entwicklungen einstellen müssen?“

Hoffmann: „Leider hat die Politik die Solarindustrie in Deutschland mehrfach ausgebremst. Es steht kaum Kapital für die Forschung zur Verfügung. Das Frauenhofer Institut steht relativ alleine mit der Entwicklung neuer effizienterer Solartechnik. Aber das gilt natürlich nicht weltweit. In China beispielsweise wird diese Industrie so unterstützt, dass man mit Neuigkeiten rechnen kann. Neue Technologien werden dann natürlich auch den Markt in Deutschland beeinflussen.“