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Untersuchungen in der Gemeinde Dardesheim zeigen, wie Windenergie auf Verteilnetze wirkt

Energiewende bedeutet nicht nur, erneuerbare Energien auszubauen, sondern auch ein sicheres Energieversorgungssystem zu entwickeln. Wie die Energiewende konkret umgesetzt werden kann, zeigt die Gemeinde Dardesheim im Landkreis Harz in Sachsen-Anhalt beispielhaft. Vor Ort wird nicht nur Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt, sondern auch das Zusammenspiel von Erzeugung und Verbrauch untersucht – durch die Beteiligung an verschiedenen Forschungsprojekten. Aktuell wird mit mehreren Partnern die Netzintegration erneuerbarer Energien und die Wirkung der Elektromobilität auf das Stromnetz untersucht. Für das langjährige Engagement zeichnet die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) Dardesheim als Energie-Kommune des Monats aus.

“Die Systemintegration erneuerbarer Energien ist nicht nur ein Thema für Forschungsinstitute, sondern sie erfordert auch die Erfahrungen der Praktiker auf kommunale Ebene, welche die Energiewende vor Ort aktiv umsetzen”, sagt Nils Boenigk, stellvertretender Geschäftsführer der AEE. “Dardesheim ist seit langem aktiv, baut Wind- und Solarenergieanlage auf und bringt diese in Forschungsprojekte zur Systemintegration, Verteilnetzsicherheit und Elektromobilität ein, um neue Erkenntnisse für die Umsetzung der Energiewende zu erarbeiten.”

Die rund 760 Bewohner von Dardesheim, seit 2010 ein Ortsteil der Stadt Osterwieck, nennen ihre Gemeinde selbst ‘Stadt der erneuerbaren Energien’, denn hier verfolgen sie gemeinsam mit Stadtrat und Landkreis seit mehr als zehn Jahren regenerative und innovative Energieprojekte. “Uns alle eint das Ziel, das Klima zu schützen und eine sichere und bezahlbare Vollversorgung aus erneuerbaren Energien zu etablieren”, so Bürgermeister Ralf Voigt.

Der Windpark Druisberg betreibt derzeit 32 Windenergieanlagen, die das 40-fache des gesamten jährlichen Stromverbrauchs von Dardesheim erzeugen. Die lokalen Erzeugungskapazitäten kommen derzeit im Forschungsprojekt SECVER zum Einsatz, das die Integration von Windstrom in Verteilnetze untersucht. Zuvor war der hiesige Windpark schon Teil der Regenerativen Modellregion Harz (RegModHarz) gewesen, in dem neue Technologien und Geschäftsmodelle für ein Internet der Energien entwickelt und getestet wurden.

Aktuell stellt die Gemeinde auch die Straßenbeleuchtung auf energieeffiziente LED-Leuchten um. “Wir engagieren uns dafür, dass sich Dardesheim zur energieeffizienten Stadt der erneuerbaren Energien entwickelt”, so Bürgermeister Voigt. Ein ausführlicher Bericht zur Energie-Kommune Dardesheim findet sich auf dem AEE-Infoportal: www.kommunal-erneuerbar.de.

Weitere Informationen: www.unendlich-viel-energie.de