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Gut geplant, besser gewohnt: Initiative Elektro+ startet Ratgeber-Serie für Bauherren

Die Initiative Elektro+ unterstützt Bau- und Modernisierungswillige mit einer neuen Ratgeber-Serie rund um die Elektroinstallation. Unter dem Titel „Perfekt verkabelt“ erklärt sie praxisnah, worauf es bei der Planung, Ausstattung und künftigen Erweiterbarkeit ankommt. Teil 1 zeigt, wie eine vorausschauende Planung teure Nachrüstungen vermeiden hilft und welche Rolle Leerrohre, Zählerplatz und ausreichende Anschlüsse spielen. Die RAL-Richtlinie 678 bietet Orientierung bei der Ausstattung einzelner Räume, während Online-Tools zusätzliche Unterstützung liefern. Eine sorgfältige Elektroplanung steigert Komfort, Sicherheit und Zukunftsfähigkeit – gerade mit Blick auf Smart Home und Energiewende.

Quelle: Elektro+


Wer ein Haus baut oder umfassend saniert, muss viele Entscheidungen treffen – besonders bei der Elektroinstallation. Wie viele Steckdosen, Lichtauslässe und Schalter sinnvoll sind oder wie sich das Zuhause auf künftige Technik wie Wallbox, Wärmepumpe oder Smart Home vorbereiten lässt, erläutert die Initiative Elektro+ in ihrer neuen Serie „Perfekt verkabelt“. Der Auftakt widmet sich der optimalen Planung, die die Basis für eine moderne, zukunftssichere Elektroausstattung legt.

Vorausschauende Planung spart Kosten
„Es geht nicht nur um Komfort, sondern auch um langfristige Wirtschaftlichkeit“, erklärt Johannes Hauck, Sprecher der Initiative Elektro+. Eine gute Planung verhindert spätere Nachrüstungen und unnötige Baukosten. Besonders wichtig sind Leerrohre, über die sich später Glasfaser-, Netzwerk- oder Stromleitungen nachziehen lassen. Auch ausreichend Platz im Zählerkasten erleichtert spätere Erweiterungen, etwa für eine Wallbox oder Wärmepumpe.

Wann eine Modernisierung lohnt
Bei älteren Gebäuden ist ein E-Check durch den Fachbetrieb empfehlenswert – vor allem, wenn die Anlage vor 1990 installiert wurde oder Mängel wie fehlende FI-Schutzschalter und wackelige Steckdosen auftreten. Wer moderne Energietechnik wie Photovoltaik, Batteriespeicher oder vernetzte Heizsysteme nutzen möchte, sollte diese Anforderungen direkt in die Elektroplanung einbeziehen.

Hilfestellung durch Planungsrichtlinien
Die RAL-Richtlinie RG 678 gibt Bauherren und Sanierern klare Orientierung: Sie definiert drei Ausstattungsstufen – von Mindest- bis Komfortniveau – und legt fest, wie viele Steckdosen, Schalter, Lichtauslässe und Kommunikationsanschlüsse pro Raum sinnvoll sind. „Die Richtlinie hilft, den Überblick zu behalten und nichts zu vergessen“, betont Hauck. Er empfiehlt, den Grundriss Raum für Raum durchzugehen und künftige Nutzungen mitzudenken – etwa, wenn aus dem Kinderzimmer später ein Arbeitszimmer werden soll.

Kosten realistisch kalkulieren
Je nach gewünschtem Ausstattungsniveau sollten beim Neubau rund vier bis sechs Prozent der gesamten Baukosten für die Elektroinstallation eingeplant werden. Für ein 150 m² großes Einfamilienhaus ergeben sich so etwa:

  • Mindestausstattung: 10.500–16.000 Euro
  • Standardausstattung: 15.000–19.500 Euro
  • Komfortausstattung: ab 24.000 Euro
    Bei einer Sanierung liegen die Kosten im Schnitt zwischen 80 und 150 Euro pro Quadratmeter. Eine fachgerechte Planung steigert Wohnkomfort und Sicherheit – und macht das Haus fit für die Energiewende.

Praktische Planungshilfe online
Mit dem kostenlosen Online-Tool RAL Raumplaner unter www.elektro-plus.com können Nutzer ihre individuelle Elektroplanung umsetzen. Das Tool hilft, Steckdosen, Lichtauslässe und Anschlüsse pro Raum festzulegen, während die integrierte Fachbetriebssuche qualifizierte Elektrofirmen in der Nähe zeigt.
In den kommenden Wochen folgen weitere Teile der Serie – mit Themen zu Zählerschrank, Raumplanung sowie Schutz durch Blitz-, Überspannungs- und FI-Technik.


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