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Energiekommune des Monats

Die Agentur für Erneuerbare Energien e.V. erklärte die Gemeinde Bundorf im Oktober zur Energie-Kommune des Monats. Dort wurden innovative Ideen zur Erneuerbaren Energiegewinnung zusammen mit Naturschutz umgesetzt. Die Bevölkerung fühlt sich gut eingebunden und profitiert vom Solarpark der Gemeinde. Mit einem großen Solarstromüberschuss und einem Fernwärmekonzept ist die Gemeinde bestens aufgestellt und kann sogar noch Strom ins Netz einspeisen.

Die Gemeinde Bundorf in Unterfranken hat sich in den letzten Jahren zu einer Vorreiterin in Sachen Erneuerbare Energien entwickelt und verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz bei der Energiewende. – Quelle: EGIS eG

De verhältnismäßig dünn besiedelte Gemeinde am nördlichen Rand des Landkreises Haßberge setzt auf den umfassenden Ausbau Erneuerbarer Energien und fördert aktiv die Teilhabe der 915 BürgerInnen. Seit vergangenem Jahr ist hier einer der größten Solarparks Deutschlands in Betrieb. Auf einer Fläche von 125 Hektar erzeugen etwa 250.000 Solarmodule rund 131 Millionen Kilowattstunden Strom jährlich. Rechnerisch kann so der Energiebedarf für private Haushalte des gesamten Landkreises und darüber hinaus gedeckt werden.

Aktuell halten BürgerInnen etwa 30 Prozent der Gesamtfläche des Photovoltaik-Parks. Diese finanzielle Beteiligung stärkt die Akzeptanz und sorgt dafür, dass ein Teil der Wertschöpfung in der Region bleibt. Neben der Energie für Haushalte und kommunale Liegenschaften erzeugt die Anlage auch Strom für inzwischen sechs Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Einen Teil der Sonnenenergie nutzt Bundorf für ein Fernwärmesystem.

Parallel zum Solarpark entstand 2023 ein überwiegend stromgeführtes Fernwärmenetz, das aktuell etwa 20 private Haushalte sowie kommunale Gebäude mit Wärme versorgt. Die innovative Anlage kombiniert Luftwärmepumpen, einen Warmwasserspeicher und einen Biomassekessel. Etwa 70 Prozent des Energiebedarfs der Anlage werden durch den Solarstrom gedeckt. Dieses Konzept sichert dem Ort eine nachhaltige und kostengünstige Wärmeversorgung und reduziert gleichzeitig CO2-Emissionen.

„Bundorf ist ein großartiges Beispiel dafür, wie sektorenübergreifende Energieversorgung gelingen kann, da auf diese Weise das größtmögliche Potenzial der Erneuerbaren Energien ausgeschöpft wird”, erklärt Dr. Robert Brandt, Geschäftsführer der AEE. „Die breite BürgerInnenbeteiligung macht Bundorf zudem zu einem Vorbild für ländlich geprägte Kommunen in ganz Deutschland.“ Durch die frühzeitige und umfassende Einbindung der BürgerInnen kann die Akzeptanz für die Projekte gesteigert werden – die Gemeinde maximiert so auch den wirtschaftlichen und ökologischen Nutzen der Energiewende.

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