Heizung/WarmwasserNews

Haben Wärmepumpen im Winter genug Kraft?

Wenn es um die Sanierung von Altbauten geht, so haben viele Hausbesitzer nach wie vor Ängste und Vorbehalte, die sie daran hindern, sich für den Einsatz einer Wärmepumpe zu entscheiden. Die Heizungshersteller sind sich in der Zwischenzeit allerdings darüber einig geworden, dass die Technologie, die den Wärmepumpen zugrunde liegt, inzwischen sehr ausgereift und zuverlässig ist. Die Geräte eignen sich damit gleichermaßen für den Einsatz in Alt- wie in Neubauten.

Bild: green consult services GmbH

„Es ist schade, dass es in der Bevölkerung noch immer zahlreiche Vorbehalte gegen Wärmepumpen gibt“, erklärt Zlatko Pajan, Geschäftsführer der green consult services GmbH. Das Unternehmen ist Groß-/Einzelhändler, aber auch Komplettanbieter für Erneuerbare-Energie-Lösungen. „Im Neubau ist die Wärmepumpe seit Jahren die führende Heizungsanlage und hat sich bewährt. Leider sieht es in Sachen Bestandsimmobilien eher schlecht aus. Mir sind die Vorbehalte vieler Immobilienbesitzer schleierhaft. In Norwegen, Schweden, Finnland und Dänemark, also in Ländern die allesamt im Durchschnitt kältere und längere Winter haben als wir, wird sehr viel häufiger mit Wärmepumpen geheizt.“ Über die Hälfte der Wohnhäuser in Dänemark und Schweden seien vor 1970 errichtet – genau wie hierzulande. Tatsächlich habe man in Skandinavien keine großartigen Sanierungsprojekte vor dem Einbau einer Wärmepumpe forcieren müssen. Die Erfahrung aus Nordeuropa zeige deutlich, dass man ohne großen Aufwand Wärmepumpen in Bestandsbauten ähnlich wie eine Gas- oder Ölheizung betreiben könne.

Das Fraunhofer-Institut thematisiert die Untersuchungen mehrerer Studien, die die neue Heiztechnik in älteren Wohnhäusern beleuchtet. Bei Fußbodenheizungen war die Wärmepumpe schon immer die erste Wahl, wenn es ums Heizen mit erneuerbaren Energien geht. Bei Heizkörperheizungen war es bis vor Monaten tatsächlich noch so, dass die damaligen Wärmepumpen oft nur mit erheblich mehr Strom die gewünschten Temperaturen erreichen konnten. „Die technische Entwicklung hat in den letzten Jahren einen enormen Fortschritt gemacht“, ergänzt Zlatko Pajan. „Hersteller wie KRONOTERM haben längst Wärmepumpen im Angebot, die effizient 65 bis 75 Grad erreichen. Das bedeutet, dass  die älteren, bestehenden Heizkörper in den meisten Fällen tatsächlich weiter betrieben werden können.“ Besonders energie­effizient sind die neuen, sogenannte Propan-Wärmepumpen, die mit dem natürlichen Kältemittel R290 arbeiten.

Um bei der Wahl der Wärmepumpe vergleichen zu können, solle man besonders auf eine möglichst hohe Jahresarbeitszahl (JAZ oder SCOP) achten. Werte über 4,0 sind ideal. Die JAZ gibt das Verhältnis von abgegebener Wärme und des dazu erforderlichen Aufwands im Jahresmittel an. Ein JAZ von 4,0 bedeutet, dass für vier kWh Heizwärme eine kWh elektrischer Strom erforderlich ist. Je höher die JAZ, desto energieeffizienter, umweltfreundlicher und kostengünstiger arbeitet die Wärme­pumpe.

„Das wichtigste bei der Anschaffung einer Wärmepumpe ist die optimale Größe“, so Pajan, der Geschäftsführer der green consult services GmbH. „Das spart Geld schon bei der Anschaffung. Überlassen Sie die Berechnung der Heizlast für Ihre Räume unbedingt einem Fachmann, damit Ihre Wärmepumpe effizient arbeitet. Wir legen größten Wert auf die genaue Aufmaß-Berechnungen, die Analyse der bisherigen Heizanlage, das individuelle Heizverhalten und die Feststellung des Warmwasser­verbrauchs, um ein neues Heizsystem zu konzipieren. Diese Betrachtung ist das A und O bei der Planung für den Einsatz von Wärmepumpen.“

Weitere Informationen: www.greenconsultservices.com