Heizung/Warmwasser

Themenfokus Heizung: Wärme kommt nicht von allein

Die bei der Verbrennung entstehende Wärme lässt sich im Gegensatz dazu zum Heizen und zum Erzeugen von Warmwasser verwenden. Damit nutzen BHKW den eingesetzten Brennstoff mehrfach und erreichen so einen hohen Wirkungsgrad von bis zu 90 Prozent. BHKW sind verhältnismäßig teuer und eignen sich deshalb vor allem für den Einsatz in größeren Gebäuden wie Bildungseinrichtungen, Hotels, Krankenhäusern, größeren Wohnanlagen und ähnlichem.

Vitovalor PA2: Neues Brennstoffzellen-Heizgerät zur Ergänzung bestehender Heizungsanlagen, elektrische Leistung 0,75 kW, thermische Leistung 1,0 kW (Bild: Viessmann)

Außerdem existieren noch reine Elektroheizungen, die Wärme aus Strom gewinnen. Sie erzeugen die Wärme direkt in den Heizgeräten und benötigen deshalb in der Regel keine Rohrleitungen.

Pelletskessel Nano-PK 6-32 kW (auch mit Brennwerttechnologie erhältlich) (Bild: HARGASSNER Ges mbH)

Allerdings ist ihr Wirkungsgrad mit oft unter 40 Prozent relativ gering. Dennoch kann der Einsatz von Elektroheizungen in manchen Umgebungen Sinn ergeben, vor allem, wenn sie mit Photovoltaikanlagen und Stromspeichern kombiniert werden. Das gilt vor allem für selten genutzte Gebäude ohne Infrastruktur, wie beispielsweise Gartenhäuser oder Häuser in Schrebergärten.

Modulare Energiezentrale auf der Basis einer Wärmepumpe SQW für größere Objekte (Bild: Remko)

Ebenfalls von Interesse: Solarthermie. Diese Technik verwandelt das Sonnenlicht in Wärme und unterscheidet sich damit von der Photovoltaik, die aus dem Sonnenlicht Strom produziert.

Heizen mit Infrarot-Heizelementen, besonders in Kombination mit Photovoltaik in gut gedämmten Gebäuden, immer mit Raumthermostat zur Regelung. Satiniertes Glas als Abdeckung, unauffällig an der Decke. (Bild: Vitramo)

In unseren Breiten steht die Sonne bekanntermaßen nicht immer als Wärmequelle zur Verfügung, deswegen ergibt es Sinn, eine Solarthermieanlage mit einer anderen Heizungsart zu kombinieren. Eines er wichtigsten Einsatzgebiete in diesem Bereich ist die Warmwassererzeugung, die sich mit Solarthermie deutlich verbilligen lässt.

Moderne Systeme lassen sich über mobile Geräte steuern (Bild: Heliotherm)

Heizkörper und -flächen

Nachdem wir nun auf die wichtigsten Heizungstechniken eingegangen sind und gesehen haben, dass sie alle in bestimmten Anwendungsbereichen ihre Daseinsberechtigung haben, gehen wir nun noch kurz auf verschiedene Möglichkeiten ein, die von den Heizungsanlagen bereitgestellte Wärme an die Raumluft zu übertragen. In diesem Zusammenhang müssen wir zunächst einmal eine Fußbodenheizung erwähnen.

auroTHERM exclusiv: Solarthermie Röhrenkollektoren (Bild: Vaillant)

Bei einer Fußbodenheizung werden unter dem Estrich Warmwasserrohre verlegt, die ihn anwärmen und so den Boden aufheizen. Eine Fußbodenheizung stellt eine so genannte Flächenheizung dar, da sie die gesamte Fläche des Raums nutzt.

LWAV+: Invertergeführte Luft-Wasser-Wärmepumpe zur Außenaufstellung (Bild: ait-Deutschland)

Damit ist die Heizfläche deutlich größer als bei regulären Heizkörpern, was wiederum dafür sorgt, dass die Vorlauftemperatur des Heizwassers nicht so hoch sein muss, wie bei konventionellen Lösungen. Damit eignen sich Fußbodenheizungen auch für Einsatzgebiete in Kombination mit Solarthermie und Wärmepumpen, wobei moderne Wärmepumpen – wie bereits angesprochen – inzwischen auch mit Standard-Heizkörpern zusammenarbeiten können.

Luft/Wasser-Wärmepumpen nutzen die Außenluft als Energiequelle – bei bis zu -22 Grad Celsius (Grafik: Glen Dimplex Thermal Solutions)

Traditionelle Heizkörper sind aber auch keineswegs überholt. So gibt es inzwischen viele Design-Heizkörper für verschiedenste Anwendungsbereiche. Zum Beispiel lassen sich Heizkörper mit flacher Oberfläche in Umgebungen mit hohen Ansprüchen an die Hygiene nutzen, da hier keine Staubreste zwischen den Heizelementen hängen bleiben können.

Heizkörper im Bad

Vor allem in Bädern lassen sich Heizkörper inzwischen auf die unterschiedlichsten Arten einsetzen. So gibt es in Schränken integrierte Heizkörper, Heizkörper mit eingebauten Halterungen für Handtücher und vieles mehr. Eine solche Handtuchhalterung sorgt im Betrieb nicht nur dafür, dass sie Handtücher aufgeräumt sind und nicht im Weg herumhängen, sondern auch dafür, dass sie angenehm vorgewärmt werden.

Fazit

Was das Thema Heizen angeht, so existieren viele verschiedene Ansätze. Ist man auf der Suche nach einer Heizung, so sollte im Vorfeld genau analysiert werden, welche Technik und welche Heizkörper für die jeweilige Umgebung am geeignetsten sind. Anschließend lässt sich dann die am besten geeignete Lösung auswählen.

Schnittbild der Pelletheizung PELLETTI TOUCH von Paradigma (Bild: Paradigma)