Heizung/Warmwasser

Themenfokus Heizung: Wärme kommt nicht von allein

Autor: Dr. Götz Güttich

Das Thema Heizung spielt in unseren Breiten eine große Rolle, sind wir doch mehrere Monate im Jahr darauf angewiesen. In diesem Zusammenhang geht es vor allem darum, die Energiekosten im Griff zu behalten. Es gibt aber auch noch andere Faktoren, über die es sich lohnt, Gedanken zu machen. Dazu gehören die zugrundeliegende Technik, die Form und der Typ der Heizkörper und ähnliches. Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die wichtigsten mit Heizungen zusammenhängenden Fragen.

Wärmepumpe Vampair (Bild: Solarfocus GmbH)

Setzen wir uns zunächst einmal kurz mit den Heizkosten auseinander. Neben der zugrundeliegenden Technik (Öl, Gas, Wärmepumpe und so weiter) spielen in Bezug auf die Kosten vor allem die Größe und das Alter des zu beheizenden Gebäudes eine zentrale Rolle.

Moderne Heizungssteuerungen ermöglichen das genaue Einstellen der Temperaturen (Bild: LG)

Der Heizenergiebedarf der Gebäude ist seit den 70er Jahren sehr stark gefallen, je nach Quelle um das Drei- bis Zehnfache. Durch eine energetische Sanierung lassen sich aber auch ältere Gebäude so umbauen, dass ihr Energiebedarf deutlich niedriger liegt, als zuvor.

Bei Bedarf lassen sich auch unterschiedliche Heiztechniken verbinden (Grafik: KLB Leichtklimablock)

Eigentümer, deren Immobilie älter als 15 bis 20 Jahre ist, sollten sich folglich überlegen, ob es Sinn ergibt, eine solche Sanierung durchzuführen. Ansonsten kann es bei älteren Heizungsanlagen auch sinnvoll sein, die Heizung auszutauschen oder die Heiztechnik zu wechseln, um günstigere Heizkosten zu realisieren.

Aus Effizienzgründen ergibt es in vielen Umgebungen Sinn, Heizung und Warmwasser zu trennen, beispielsweise mit Hilfe eines Durchlauferhitzers (Bild: CLAGE)

Die unterschiedlichen Heiztechniken

Die Wahl der richtigen Heizungsart spielt natürlich nicht nur bei Renovierungen eine Rolle, sondern auch im Neubau. Gehen wir deswegen jetzt auf die heute erhältlichen Technologien ein.

Zwei Innengeräte vom Wärmepumpenhersteller IDM Energiesysteme (Bild: IDM Energiesysteme)

An erster Stelle ist in diesem Zusammenhang die Wärmepumpe zu nennen. Dabei handelt es sich um eine Lösung, die thermische Energie aus der Umgebung aufnimmt und diese dann als Nutzwärme in die Heizung überträgt.

Duo-Hybrid, hinter der patentierten Kombination von Giersch CTC verbirgt sich eine Solewärmepumpe in Verbindung mit einem integrierten Gas-Brennwertgerät und einem PVT-Modul. PVT steht für eine zweilagige Kollektoreinheit mit Siliziumzellen auf der Sonnenseite und einem soledurchflossenen thermischen Absorber auf der Rückseite. Der PV-Teil beliefert den Verdichter mit Strom und die Thermieseite den Heizkreis mit Umweltenergie. Die Entwicklung ist in erster Linie für Mehrfamilien-Bestandsgebäude gedacht, wo Geothermie auch aus Kostengründen kaum eine Chance hat, zur Wärmewende beizutragen und eine Luft-Wärmepumpe wegen des notwendigen Durchsatzes für ein Mehrfamilienhaus Schallprobleme machen würde. Bei Frosttemperaturen schalten die Wärmepumpe ab und der Gasbrenner ein. (Bild: Giersch CTC, Hemer)

Wärmepumpen, die Häuser beheizen, werden in der Regel elektrisch angetrieben. Deswegen ergibt es in den meisten Fällen auch Sinn, Wärmepumpen gemeinsam mit einer Solaranlage zu betreiben, die diese dazu in der Lage ist, günstigen Strom zu liefern.

Von der Natur inspiriert: Der Zehnder Vitalo in der Ausführung ‚Spa‘ besitzt eine organische Formgebung. Auch im elektrischen Betrieb bietet Zehnder Vitalo Spa eine sehr schnelle Wärmeabgabe, indem der Strom umgehend in Wärme umgewandelt und über angenehme Strahlung an den Raum abgegeben wird. Dies macht Zehnder Vitalo zum energieeffizienten Wärmespender im Badezimmer. Je nach Bauhöhe dienen ein oder zwei Aussparungen dem Wärmen von Hand- und Badetüchern. (Bildquelle: Zehnder Group Deutschland GmbH, Lahr)

Es stimmt übrigens nicht mehr, dass sich Wärmepumpen nur in Umgebungen mit Fußbodenheizungen nutzen lassen, heutzutage stellt es kein Problem dar, auch mit herkömmlichen Heizkörpern befriedigende Ergebnisse zu erzielen. Wärmepumpen sind heute bei Neubauten die am meisten eingesetzte Heizungstechnologie. Das hängt sicher damit zusammen, dass sie sehr effizient arbeiten, kostenlose Umweltwärme nutzen und die Räume in den Gebäuden zusätzlich normalerweise im Sommer auch kühlen können.

Das Gas-Brennwertgerät TANTUM Kompakt (Bild: Hansa Heiztechnik)