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Anspruchsvolle Nachverdichtung

Der Ziegel findet sich auch in den tragenden Innenwänden und natürlich der Kommunwand wieder. Das Erdgeschoss, erste und zweite Obergeschoss sowie die Dachterrassenwohnung sorgen für eine Druckspannung im Tragwerk, die Mauerziegel ableiten können. Also kamen gedeckelte „Unipor“-Blockziegel zum Einsatz, die auftretende Lasten zuverlässig aufnehmen. Sie sind qualitativ hochwertig und dennoch eine preisgünstige Wahl. Mit einer Rohdichte von etwa 1,4 kg/m3 erreichen sie zugleich hervorragende Schalldämmwerte.

Für Wohnungs- und Treppenhauswände, die einen erhöhten Schallschutz leisten müssen, griff der Bauunternehmer auf die bewährten „Unipor“-Schalungsziegel zurück. Diese wurden geschossweise mit Beton verfüllt und erreichten so hervorragende Schall- und Brandschutzwerte sowie eine sehr hohe Druckfestigkeit. In den Formatbreiten von 175 bis 300 Millimeter sind nahezu alle baulichen Anforderungen realisierbar: Ein erhöhter Schallschutz ebenso wie der erforderliche Brandschutz von F30-A bis hin zu einer Brandschutzwand. Eine Besonderheit der Schalungsziegel sind ihre seitlichen Rechteckausschnitte. Diese ermöglichen es, zusätzlich zur senkrechten eine waagerechte und statisch hoch wirksame Stahlbewehrung einzulegen.

Dank der unterschiedlichen Mauerziegelausführungen ist es gelungen, das Gebäude nahezu komplett mit dem natürlichen Baustoff zu erstellen. Lediglich die Geschossdecken sowie knapp zehn Prozent der Außenfassade sind aus Stahlbeton. Der Keller besteht aus einer wasserundurchlässigen Wanne aus WU-Beton. Nichttragende Innenwände, wie bei Wohn- und Gewerbeobjekten üblich, sind im Trockenbau ausgeführt – denn häufig ändern sich Grundrisse während der Planungsphase oder Käufer wünschen individuelle Anpassungen.

Spricht man in München über Wohnungsbau, dann vorwiegend über exorbitante Preise. Dies liegt jedoch selten an den Baukosten. Meist schlagen hier horrende Grundstückspreise sowie strikte Stellplatzverordnungen zu Buche. Auch die Kistlerhofstraße stellt keine Ausnahme dar. Neben der Tragwerksplanung gestaltete sich der Bau der Tiefgarage spannend: Nahezu das gesamte Grundstück musste für die von der Stadt geforderten Stellplätze ausgehoben werden. Über Injektionen bis hin zu Spundwänden wurde dafür die gesamte Palette des Tiefbaus angewendet. Auch das linke vordere Nachbargebäude wurde komplett unterfangen. Dennoch ist es gelungen, in knapp eineinhalb Jahren Bauzeit zehn hochwertige Wohnungen mit dazugehöriger Tiefgarage in Ziegelbauweise zu erstellen. Ein weiterer Pluspunkt: Die Wohnungen im Mehrfamilienhaus bleiben im Rahmen der ortsüblichen Immobilienpreise – unter anderem auch dank des wirtschaftlich hoch effizienten Baustoffes Mauerziegel. Die architektonische Gestaltung sorgt zudem dafür, dass sich das Gebäude an der ehemals freien Fläche an zweiter Stelle nun geschickt einfügt.

Weitere Informationen: https://www.unipor.de