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WIRSOL will Solarpark in Brandenburg errichten

Der von WIRSOL im rheinland-pfälzischen Gewerbegebiet Plütscheid-Feuerscheid errichtete Solarpark mit einer Spitzenleistung von 9975 kWp entspricht in etwa der Größe des geplanten Parks in Frankfurt (Oder)
Der von WIRSOL im rheinland-pfälzischen Gewerbegebiet Plütscheid-Feuerscheid errichtete Solarpark mit einer Spitzenleistung von 9975 kWp entspricht in etwa der Größe des geplanten Parks in Frankfurt (Oder)

Mit dem Erneuerbare-Energien-Gesetz 2016 vollzieht die Energiewende einen Paradigmenwechsel: Die Vergütung des erneuerbaren Stroms soll ab 2017 nicht wie bisher staatlich festgelegt, sondern durch Ausschreibungen am Markt ermittelt werden. Projektierer und Energiedienstleister WIRSOL steht diesem Vorhaben kritisch gegenüber, da es kleinere und mittlere Akteure mehr und mehr vom Markt verdrängt. Dennoch will das mittelständische Unternehmen aus dem baden-württembergischen Waghäusel auch künftig seine Rolle als marktführendes Unternehmen der Branche behaupten. So möchte WIRSOL beispielsweise bis Ende des Jahres 2017 einen Solarpark im brandenburgischen Frankfurt an der Oder mit einer Leistung zwischen acht und 9,6 Megawatt Peak errichten und nimmt dazu erstmalig an einem Ausschreibungsverfahren teil.

Auf einer zirka 15 Hektar großen Fläche südlich des Messegeländes, westlich der Polizeidirektion Ost und nördlich der Bahnstrecke Frankfurt-Berlin soll der Solarpark entstehen. Mit einer nach aktuellen Planungen installierten Leistung zwischen acht und 9,6 Megawatt könnte der Park zirka zehn Millionen Kilowattstunden Strom erzeugen – grüner Strom, mit dem bis zu 3.500 Vier-Personen-Haushalte versorgt werden könnten.

Doch die Hürden bis zum fertigen Solarpark sind groß, weiß WIRSOL Geschäftsführer Dr. Peter Vest: “Es müssen alle naturschutz- und umweltrelevanten Aspekte geprüft und ein vorhabenbezogener Bebauungsplan erstellt werden. Dem Aufstellungsbeschluss zum Bebauungsplan hat die Stadtverordnetenversammlung bereits zugestimmt.” Darüber hinaus müsse der Flächennutzungsplan dahingehend geändert werden, dass die Fläche als Sondergebiet mit der Zweckbestimmung “Solarenergienutzung” ausgezeichnet wird. Diesbezüglich hat der Stadtentwicklungsausschuss bereits für die Beschlussvorlage gestimmt.

“Bevor wir das Projekt tatsächlich realisieren können, müssen wir jedoch erst einmal die Ausschreibung gewinnen”, erläutert Peter Vest. Hierfür bewirbt sich WIRSOL ebenso wie andere Unternehmen der Branche bei der Bundesnetzagentur in einem deutschlandweiten Verfahren. “Reine preisbezogene Ausschreibungen wie diese sind für Unternehmen unserer Größenordnung zumeist kaum zu stemmen. Für uns ist dies jedoch kein Problem. Wir verfügen über die notwendigen liquiden Mittel und können weitgehend bankenunabhängig agieren”, sagt Vest. Des Weiteren kritisiert er das neue Ausschreibungs-Modell hart, da es keinerlei Effizienzkriterien für das Gesamtsystem berücksichtige, wie zum Beispiel die Entlastung der Netze, die Nähe zum Verbraucher oder vermarktungsfähige Profile. Dennoch sei das Projekt in Frankfurt (Oder) für WIRSOL sehr interessant. Nach eigenen Angaben könnte der Projektierer und Energiedienstleister die städtische Fläche für 25 Jahre pachten und den Strom ohne ein weiteres Umspannwerk einfach ins Netz einspeisen. Das sichere nicht nur eine attraktive Rendite über Jahre hinweg, sondern sei auch ein weiterer Schritt zu einer erfolgreichen Energiewende.

Weitere Informationen: https://wirsol.com