Heizung/WarmwasserNews

Das Sparpotential des hydraulischen Abgleichs ist riesig

In Deutschland existieren insgesamt 15,5 Millionen Wohngebäude, die zentral beheizt werden. Von denen sind derzeit 31 Prozent hydraulisch abgeglichen. Dies ist das Ergebnis einer Auswertung, die von der Kampagne “Meine Heizung kann mehr” durchgeführt wurde. Dabei wurden mehr als 93.000 Gebäude berücksichtigt. die letzte diesbezügliche Auswertung fand vor sechs Jahren statt. Seitdem ist die Quote um volle 13 Prozentpunkte angestiegen. Dieser Aufwärtstrend lässt sich in allen Baualtersklassen nachweisen.

Quelle: co2online gGmbH, Alois Müller

Insbesondere in neueren Gebäuden gehört der hydraulische Abgleich zum Standard. 56 Prozent der Gebäude, die seit 2007 gebaut wurden, sind mittlerweile abgeglichen. Grund für den Anstieg sind die verschärften Förderbedingungen und die strengeren Anforderungen an den Neubau mit Inkrafttreten der Energieeinsparverordnung 2007.

Noch immer über zehn Millionen nicht optimierte Gebäude

Aber nur eins von drei Gebäuden, die vor 2007 errichtet wurden, ist ebenfalls hydraulisch abgeglichen. Unterm Strich lassen weiterhin über zehn Millionen Gebäude in Deutschland dieses Potenzial ungenutzt. In Wohngebäuden werden daher jährlich noch rund 30 Terawattstunden Energie verschwendet. Das entspricht über drei Milliarden Euro Heizkosten und rund acht Millionen Tonnen CO2-Emissionen.

Ein hydraulischer Abgleich macht die Heizungsanlage energieeffizienter und senkt den Heizenergieverbrauch um im Schnitt zehn Prozent. Der Grund ist einfach: Nach dem Abgleich fließt nur noch die tatsächlich benötigte Menge Heizungswasser in jeden Heizkörper.   

Jeder vierte Abgleich in den vergangenen drei Jahren durchgeführt

Die Auswertung zeigt, dass die Anzahl der umgesetzten Abgleiche kontinuierlich steigt. Jeder vierte hydraulische Abgleich wurde in den vergangenen drei Jahren durchgeführt. Diese Dynamik gilt es beizubehalten. Denn der hydraulische Abgleich ist eine wirksame Klimaschutzmaßnahme, die sich auch finanziell für Hausbesitzer lohnt. Ein Haushalt in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus spart mit dem hydraulischen Abgleich 190 Euro Heizkosten pro Jahr. Die Kosten für den Abgleich, die mit bis zu 20 Prozent gefördert werden, amortisieren sich so nach durchschnittlich fünf Jahren.

Die Kampagne „Meine Heizung kann mehr“ der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online weist schon seit mehr als zehn Jahren auf die Vorteile des hydraulischen Abgleichs hin. Hauseigentümer können mit dem ModernisierungsCheck (www.co2online.de/modernisierungscheck) prüfen, ob sich der hydraulische Abgleich und andere Sanierungsmaßnahmen auch für ihr Haus lohnen. 

Weitere Informationen: www.meine-heizung.de und www.co2online.de