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Mit der energetischen Sanierung von Gebäuden Kosten sparen und die Umwelt schonen

Das Einsparpotenzial in älteren Häusern ist entsprechend groß. Der Wechsel der Fenster, die Dämmung der Wände und des Daches sowie der Umstieg auf ein modernes Heizsystem – bei Bedarf mit integrierter Lüftungsanlage – zählen dabei zu den häufigsten und effektivsten Maßnahmen.

Mit welchen Kosten ist zu rechnen?

Die energetische Sanierung kann mitunter teuer werden, vor allem, wenn gleich mehrere Maßnahmen umgesetzt werden sollen. Aber größtenteils gleichen die eingesparten Energiekosten die Investitionskosten schon nach relativ kurzer Zeit wieder aus.

Damit die energetische Sanierung zum Erfolg wird, ist eine Beratung durch einen Experten sinnvoll. Dieser prüft die individuellen Voraussetzungen der Immobilie und ihres Nutzers. Haushalte, die generell wenig heizen, können zum Beispiel auf eine neue Heizungsanlage verzichten und erzielen schon mit einer neuen Dämmung gute Ergebnisse. Ein erfahrener Berater lässt mehrere Faktoren in die Analyse einfließen und schlägt dann passende Maßnahmen vor. Doch Vorsicht! Die Berufsbezeichnung Energieberater ist gesetzlich nicht geschützt. Wer auf Nummer sicher gehen will, konsultiert einen Gutachter der Verbraucherzentrale oder einen Experten für Energieeffizienz der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Qualifizierte Berater wählen nicht nur die passenden Maßnahmen aus, sie legen auch fest, in welcher Reihenfolge diese durchgeführt werden.

Bild: Fokussiert – stock.adobe.com

Die energetische Sanierung ist mit hohen Investitionskosten verbunden. Die Zusammenstellung der Kosten ist dabei von vielen individuellen Voraussetzungen abhängig. Eine Pauschalaussage zum gesamten finanziellen Aufwand ist schwierig, da es schon bei den Einzelmaßnahmen große Preisspannen gibt. Das Dämmen der Außenwände beginnt bei rund 10.000 Euro und reicht bis zu 40.000 Euro. Der Umstieg auf ein modernes Heizsystem kostet zwischen 5.000 Euro und 25.000 Euro. Für die Dachdämmung werden bis zu 5.000 Euro fällig und für den Austausch der Fenster sollte eine Investition zwischen 5.000 Euro und 10.000 Euro einkalkuliert werden.

Förderprogramme für die energetische Sanierung

Die Bundesregierung hat ein Interesse daran, dass sich zahlreiche Immobilienbesitzer trotz der hohen Investitionskosten für eine energetische Sanierung entscheiden. Aus diesem Grund gibt es unterschiedliche Fördermöglichkeiten und -programme, um den Anreiz zu erhöhen. Neben bundesweit geltenden Programmen gibt es auch auf Landes- oder kommunaler Ebene Fördermöglichkeiten. Es ist also lohnenswert, sich auch bei der eigenen Kommune nach entsprechenden Maßnahmen zu informieren.

Am bekanntesten sind jedoch die zinsgünstigen Kredite über die staatliche Förderbank (KfW) oder die direkten Zuschüsse vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Plant ein Immobilienbesitzer zum Beispiel den Umbau zu einem Effizienzhaus, sind über den Wohngebäude-Kredit 261 Kredite von bis zu 150.000 Euro mit einem Tilgungszuschuss zwischen fünf und 45 Prozent möglich. Einzelmaßnahmen werden von der BAFA gefördert. Um alle Optionen der finanziellen Unterstützung auszuschöpfen, sollten Immobilienbesitzer sich auch hier umfassend beraten lassen.

Fazit: Wann ist die energetische Sanierung sinnvoll?

Ältere, unsanierte Gebäude sind wahre Energiefresser. Vor allem Immobilien, die vor 1977 errichtet wurden, haben meist eine sehr schlechte Energiebilanz, da es bis zu dem Zeitpunkt keine Vorschriften für den Wärmeschutz von Gebäuden gab. Aber auch deutlich jüngere Gebäude verbrauchen im Vergleich zu Neubauten viel Energie. Die energetische Sanierung kann hier Abhilfe schaffen. Ob sie sich grundsätzlich lohnt, ist von zu vielen Faktoren abhängig, als dass eine generelle Aussage getroffen werden könnte. Als Faustregel gilt: Die zum Teil sehr hohen Investitionskosten sind meist nach bis zu 15 Jahren durch die eingesparten Energiekosten wieder ausgeglichen. Somit kommt die energetische Sanierung nicht nur dem Klima, sondern auch den eigenen Finanzen zugute.