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Weihnachtsgeschenke, die Energie sparen helfen

Aufgrund der aktuellen Energiekrise machen sich viele Menschen darüber Gedanken, wie sie Energie sparen können. Zum langfristigen Senken der Kosten lassen sich diverse Produkte einsetzen, die auch als Weihnachtsgeschenke Verwendung finden können. Die Verbraucherzentrale NRW hat aus diesem Anlass eine Liste mit vier Geschenktipps zusammengestellt, die sich mit den Themenbereichen Heizung und Strom auseinandersetzt und sich somit vor allem für Nutzerinnen und Nutzer mit hohen Gas- und Stromrechnungen eignet.

© VZ NRW/adpic

„Unsere energiesparenden Geschenkideen bewegen sich in einem preislich überschaubaren Rahmen“, sagt Sören Demandt, Energieexperte von der Verbraucherzentrale NRW. „Einige helfen direkt dabei Energie einzusparen. Mit anderen lassen sich Einsparpotentiale ganz einfach aufspüren, beispielsweise mit Strommessgeräten“.

  • Smarte Heizungsthermostate: Die kleinen Bauteile regulieren – einfach aufgeschraubt auf das vorhandene Ventil – den Wasserdurchfluss am Heizkörper. Anders als konventionelle Regler, arbeiten die sogenannten smarten Thermostate digital vernetzt und lassen sich präziser einstellen. Die Geräte sorgen dafür, dass es zu den gewünschten Zeiten warm ist und können, verknüpft mit einer Anwesenheitserkennung, sogar feststellen, wann Bewohnerinnen und Bewohner die Wohnung betreten oder verlassen. Die meisten smarten Thermostatköpfe erkennen ebenfalls, wann Fenster zum Lüften geöffnet sind und schalten bedarfsgerecht die Heizung an und aus. Sie lassen sich mit ein wenig handwerklichem Geschick selbst anbringen und kosten pro Stück, je nach Funktionsumfang, 30 bis 100 Euro.
  • Strommessgeräte: Ihre Aufgabe ist das Aufspüren von Stromfressern in der Wohnung. Ob Fernseher oder Spielekonsole im Stand-By-Betrieb, Kühlschrank oder WLAN-Router – die kleinen Geräte messen deren Stromverbrauch exakt und bieten Verbraucherinnen und Verbrauchern die Möglichkeit, intensive Stromverbraucher zu identifizieren und Einsparpotentiale zu entdecken. Dabei stehen zwei Produktgruppen zur Auswahl: klassische digitale Messgeräte, die zwischen Steckdose und elektrische Geräte gesteckt werden, und sogenannte smarte Steckdosen mit Strommessfunktion, die ihre Messergebnisse per App an das Smartphone übermitteln. Strommessgeräte in guter Qualität sind bereits für unter 50 Euro erhältlich.
     
  • Funksteckdosen: Smarte Steckdosen lassen sich über vorhandene Wandsteckdosen installieren. An diese Zwischenstecker werden die zu schaltenden Geräte angeschlossen. Die Funk-Steckdosen erlauben Verbraucherinnen und Verbrauchern mehr Kontrolle über stromverbrauchende Haushaltsgeräte. Smarte Steckdosen zeigen im Zusammenspiel mit Smartphone-Apps, welche Geräte gerade aktiv sind und teilweise auch wie viel Strom sie verbrauchen. Sie lassen sich ebenso wie klassische analoge Zeitschaltuhren nutzen, um Geräte zur selben Uhrzeit an- und auszuschalten. Funk-Steckdosen können dabei helfen, langfristig die Stromkosten zu senken. Doch zunächst verbrauchen sie selbst zusätzlichen Strom. Deren Eigenstromverbrauch unterscheidet sich dabei je nach Modell. Vor dem Kauf ist daher zu beachten, wie die Energieaufnahme im Stand-By und im geschalteten Zustand ist, um das passende Modell je nach Einsatzort auszuwählen. Einfache Funk-Steckdosen sind bereits ab 30 Euro erhältlich. Technisch aufwendigere smarte Steckdosen, die sich im Smart Home über den Internetrouter steuern lassen, gibt es für rund 50 Euro.
  • Thermohygrometer: Die kompakten Messgeräte ermitteln in geschlossenen Räumen die Luftfeuchtigkeit und Zimmertemperatur. Bei nicht optimalen Werten für ein angenehmes Raumklima können Verbraucherinnen und Verbraucher entsprechende Gegenmaßnahmen wie gezieltes Lüften und die korrekte Anpassung der Heiztemperatur vornehmen. Bei niedriger Raumtemperatur und schlechter Belüftung besteht zudem die Gefahr von zu hoher Luftfeuchtigkeit und damit von Schimmelbefall. Viele der Geräte haben daher eine eingebaute Alarmfunktion, die rechtzeitig vor zu hoher Feuchtigkeit warnt. So lässt sich durch gezieltes Lüften und Heizen langfristig Heizenergie sparen und die Schimmelgefahr bannen. Thermohygrometer mit entsprechenden Funktionen sind für unter 50 Euro erhältlich. Die analoge Variante bekommt man schon für unter 20 Euro.

Weitere Informationen: www.verbraucherzentrale.nrw/node/13892 und www.verbraucherzentrale.nrw/node/10734