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Was hat gute Raumluftqualität mit Gesundheit zu tun?

Virenschleuder Klimaanlage?

Die Branche kämpft zudem mit hartnäckigen Vorurteilen: So hält sich die Annahme, dass Lüftungs- und Klimaanlagen zur Verbreitung von Bakterien beitragen. Das Gegenteil ist der Fall: Untersuchungen zeigen, dass die Raumluft durch Lüftungs- und Klimaanlagen durchschnittlich weniger mit Krankheitserregern und Pilzsporen belastet ist, als die Außenluft. Um sicherzustellen, dass raumlufttechnische Anlagen ihre Funktion im Sinne der Hygiene erfüllen, muss alle zwei bis drei Jahre eine sogenannte Hygieneinspektion von fachlich geschulten Ingenieuren, Meistern oder Technikern durchgeführt werden.

Auch, dass klimatisierte Luft oft trocken ist, ist so ein sich hartnäckig haltendes Vorurteil. Dabei vereinen moderne Klimageräte Kühlen, Heizen, Luftreinigung, Frischluftzufuhr und Luftbefeuchtung sowie -entfeuchtung. Eine angenehme Raumluftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent lässt sich so bestmöglich erreichen. Hingegen kann tatsächlich das Immunsystem geschwächt werden, wenn der Temperaturunterschied zwischen Innen- und Außentemperatur zu hoch ist. Dieser sollte sechs Grad nicht überschreiten. Intelligente Steuerungssysteme samt benutzerfreundlicher Regelung sowie Fernüberwachung unterstützen dabei.

Investitionen in gute Raumluft bedeutet Investitionen in die Gesundheit

Ziel der Branche ist es, mit diesen Vorurteilen aufzuräumen. Denn erstens steigen vor allem in Innenstädten die Temperaturen und es treten vermehrt extreme Temperaturunterschiede aufgrund des Klimawandel auf. Zweitens führen häufig die Innenlasten durch Personen, Beleuchtung und Geräte in Gebäuden sowie die Sonneneinstrahlung aufgrund großflächiger Glasfassaden und hoher Dämmstandards schnell zu einer zusätzlichen Überhitzung der Räume. Um erträgliche Temperaturen beim Arbeiten, Wohnen und Schlafen zu erzielen, sind raumlufttechnische Anlagen schon heute vielerorts entscheidend. Eine klimatisierte Innenraumluft in guter Qualität wird insbesondere für Kleinkinder und ältere Menschen mit schwachem Kreislauf überlebenswichtig.

Die Sicherstellung der Luftqualität sollte einen höheren Stellenwert bei der Gebäudeplanung einnehmen. Corona wird nicht das letzte Virus sein, das uns so fordert. Generell zeigt die aktuelle Debatte auf, wem unsere Gesellschaft es zumutet, in Räumen zu arbeiten, zu lernen oder zu leben, wo nicht sichergestellt werden kann, dass die Raumluftqualität einem gewissen Standard entspricht. Unabhängig davon, welche Geräte nun mit welchen Geldern gefördert werden, wäre es wünschenswert, dass hier die Priorisierungen zukünftig anders gestaltet werden. Denn eine saubere, wohltemperierte und befeuchtete Luft ist für Menschen jeden Alters gesundheitsfördernd. Dafür braucht es ein Umdenken und Mut, in die Gesundheit zu investieren.

Daikin ist daher Mitunterzeichner der Petition „Förderprogramm zur nachhaltigen Gewährleistung hygienischer Luftqualität in Schulen“. 54 Unternehmen der Lüftungstechnik fordern darin von Bund und Ländern, in das Lebensmittel Luft zu investieren. Über die Zusammenhänge informiert die Kampagne „Lebensmittel Luft“ vom Fachverband Gebäude-Klima FGK e.V..