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Ein Solarpark im Kornfeld

Autorin/Redakteur: Anke Fähnrich/gg

Etwa 1.900 Einwohner zählt die Ortschaft Katlenburg in Niedersachsen mittlerweile – Tendenz steigend. Die hohe Lebensqualität des Dorfes spiegelt sich in modernen Wohnsiedlungen, guter Infrastruktur, qualifiziertem Bildungsangebot, der familienfördernden Schullandschaft sowie der landschaftlich reizvollen Gegend wider. Damit seine Kommune floriert, nutzt der Bürgermeister Uwe Ahrens aktiv verschiedene Förderprogramme und unterstützt mit dem Bau eines Solarparks auch das Thema erneuerbare Energien. Seit Oktober 2018 ist die erste Photovoltaik-Anlage (PV-Anlage) auf einem früheren Ackergelände in Betrieb und erwirtschaftet erste Erträge.

In Katlenburg (Niedersachsen) wurde eine ehemalige Ackerfläche mit einem Solarpark bebaut (Bildrechte: WI Energy)

Der eigene Weg zur Energiegemeinde

Im Rahmen der Energiewende begreifen viele Städte und Gemeinden die Energieversorgung verstärkt als Bestandteil kommunaler Daseinsvorsorge und nehmen sie im Hinblick auf die Energie- und Klimastrategie in eigene Hände. So bieten Konversionsflächen wie stillgelegte Deponien oder ungenutzte Gewerbegebiete sowie brach liegendes Ackerland oft unterschätztes Potenzial für Photovoltaik-Anlagen. Diese von Region zu Region sehr unterschiedlichen, aber energetisch wertvollen Flächen stehen im Fokus der WI Energy aus Trier. Das Unternehmen tritt mit flexiblen Vergütungsmodellen an, um Gemeinden bei der Ausschöpfung ihrer kommunalen Handlungsmöglichkeiten zu unterstützen und den Ausbau von Sonnenenergie wirtschaftlich voranzutreiben. Für Photovoltaik-Anlagen eignen sich insbesondere Frei- und Dachflächen mit hoher Sonneneinstrahlung und geringem Verschattungsgrad. Dabei ergibt eine Bebauung von Dachflächen ab einer Größe von 2.000 Quadratmetern Sinn, während Freiflächen zirka 5.000 Quadratmeter aufweisen sollten. Die neu in Betrieb genommene Photovoltaik-Anlage in der Gemeinde Katlenburg-Lindau besitzt eine Grundfläche von etwa 1,8 Hektar und erbringt eine Jahresleistung von 763.904 kWh. Dies entspricht einer Energieversorgung von etwa 170 Vier-Personen-Haushalten.

Flexible Vergütungsmodelle

Entscheidet sich eine Kommune oder eine Agrargenossenschaft für die Umsetzung eines Photovoltaik-Projektes, so empfiehlt es sich, zuerst alle verfügbaren Freiflächen, inklusive Dachflächen, nach ihren Spezifika wie Lage, Ausrichtung, Größe, Dachform und Höhe zusammenzustellen. Im nächsten Schritt steht die Frage im Mittelpunkt, welches Umsetzungsmodell zur wirtschaftlichen Zielsetzung und zum Energiekonzept passt. WI Energy bietet seinen kommunalen Partnern die Modelle Verpachtung, Sanierung, Eigenstrom und Erweiterung an.

Ist das Dach des Gemeindehauses oder Jugendzentrums in die Jahre gekommen, empfiehlt sich die Option einer Verpachtung inklusive Dachsanierung, bei der Kommunen von der Baukompetenz und einem Kooperationsnetz aus erfahrenen Handwerkern und Technikern profitieren. Zusätzliche Investitionen für die Photovoltaik-Anlage fallen nicht an. Haben Gemeinden durch Schwimmbäder oder Veranstaltungshallen einen kontinuierlich hohen Stromverbrauch, so können sie den Strom ihrer Photovoltaik-Anlage selbst beziehen und ihre Stromkosten erfahrungsgemäß um 15 bis zu 50 Prozent senken. Je mehr die Erzeugung und die eigene Stromnutzung übereinstimmen, desto geringer fallen die Stromkosten bei diesem Modell aus. Zusätzlich wird der Strompreis für die kommenden zehn Jahre fixiert, sodass die Gemeinde von Preissteigerungen unberührt bleibt.