Zählerschränke für Photovoltaik vorbereiten
Bevor es daran gehen kann, eine Photovoltaikanlage zu installieren, müssen die zukünftigen Solarstromnutzer zunächst einmal überprüfen, wie die Elektroinstallation in ihrem Haus ausgestattet ist. Der Zählerschrank, der schließlich das Herz einer eigenen Energieerzeugung darstellt, spielt in diesem Zusammenhang eine besonders wichtige Rolle. Er muss dem Energiebedarf der Anwender entsprechen und sollte sich zudem auch auf einem aktuellen Technikstand befinden.
Vor der Planung, Montage und Inbetriebnahme ist eine professionelle Beratung unerlässlich. Ein Elektrofachbetrieb plant und führt die Arbeiten aus, um eine maßgeschneiderte Ausstattung und einwandfreie Funktionalität der Solaranlage zu gewährleisten. Einen Betrieb in der Nähe finden Interessierte über die Fachbetriebssuche auf https://www.elektro-plus.com/fachbetriebssuche. Parallel hat die Initiative Elektro+ einige Informationen zusammengestellt, die Eigenheimbesitzern bei der Vorbereitung auf das Gespräch mit der Fachkraft helfen können.
Grundsätzlich ist ein Zählerschrank, der den aktuellen Normen nicht entspricht, kein Ausschlusskriterium. Der klassische, alte Zählerschrank mit analogem Zähler lässt sich je nach gegebenem Zustand für Photovoltaik umbauen. Falls der bisherige Zählerschrank die Voraussetzungen nicht erfüllt, muss ein für Photovoltaikanlagen geeigneter Zählerschrank installiert werden. Die Größe dieses Schrankes ist dabei von der Größe der Solaranlage und der Menge an einzuspeisendem Strom abhängig. Auch die räumliche Situation im Haus spielt eine Rolle.
Die richtige Ausstattung des Zählerschranks für eine Photovoltaikanlage
Der Zählerschrank sollte so montiert sein, dass eine Wartung sicher und ohne Hindernisse durchführbar ist. Dazu gehört auch, dass er nicht unterhalb von Gas- oder Wasserleitungen verbaut sein darf. Soll die Energie nicht nur im eigenen Haushalt verwendet, sondern auch ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden? Dann ist es wichtig, diesen Strom separat messen und abrechnen zu können, denn pro Kilowattstunde wird eine feste Einspeisevergütung gezahlt. Üblicherweise wird für den eingespeisten Solarstrom vom zuständigen Messstellenbetreiber ein eigener Zähler gesetzt. Dafür muss ein weiteres Zählerfeld zur Verfügung gestellt werden.
Bereits eingebaute, ältere Zähler müssen ausgetauscht werden, da sie keine Rücklaufsperre haben und der eingespeiste Solarstrom nicht korrekt gezählt wird. Hausbesitzer:innen müssen hier nichts tun, denn das übernimmt die Elektrofachkraft bei der Installation. Besonders wichtig ist auch, dass der Zählerschrank den Vorgaben der Schutzrichtlinien nach DIN VDE 0100-712 entspricht und mit Hinweisschildern für eine PV-Anlage versehen ist.
Um den Zählerschrank für eine PV-Anlage vorzubereiten, sind folgende Komponenten erforderlich: ein Verbrauchszähler, ein separates Zählerfeld für die Messung des Solarstroms und einen PV-Überspannungsschutz. Sollte die Solaranlage größer als 25 kWp sein, muss ein zusätzlicher Zählerplatz für einen Funkrundsteuerempfänger eingeplant werden.
Mit einer sogenannten Kaskadenschaltung lässt sich die Photovoltaikanlage mit einer Wärmepumpe oder Wallbox kombinieren, um Heizkosten zu sparen. Durch die Anordnung von mehreren Stromzählern in Serie kann sowohl der eigene PV-Strom als auch – falls der Energieversorger ihn anbietet – der günstige Wärmepumpen- oder Wallboxtarif genutzt werden. Die verbrauchten sowie die eingespeisten Strommengen lassen sich so genau messen. Allerdings ist die Installation im Zählerschrank mitunter aufwendig und mit Kosten verbunden.
Weitere Informationen finden sich in der kostenlosen Broschüre „Der Zählerschrank – Technikzentrale im Gebäude“, die hier zum Download bereitsteht: https://www.elektro-plus.com/downloads