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Sonneneinstrahlung optimal nutzen: Frühjahrs-Check bei Solaranlagen

Damit Solaranlagen den Sommer über den maximalen Ertrag bringen, sollten sie vorab dem Frühjahrs-Check unterzogen werden (Foto: Zukunft Altbau)

Der Winter ist vorüber, die wärmere und sonnigere Jahreshälfte steht vor der Tür. Der perfekte Anlass also, um Solaranlagen überprüfen zu lassen, rät das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm Zukunft Altbau. Umso mehr, wenn man bedenkt, dass 80 Prozent der Sonneneinstrahlung in die Monate März bis Oktober fallen. Ob Schäden durch Schnee, Eis und Hagel oder Verschmutzungen durch Laub und Vögel – der Herbst und der Winter können die Leistungsfähigkeit von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen erheblich einschränken.

Zeit also für den Frühjahrs-Check. “Bei Photovoltaikanlagen kann man den aktuellen Stromertrag mit Hilfe eines Überwachungssystems mit den Vorjahreswerten vergleichen”, sagt Petra Hegen von Zukunft Altbau. “Liegt der Ertrag wesentlich unter den Vorjahreswerten, muss der Ursache auf den Grund gegangen werden.” Haben Hauseigentümer eine Solarthermieanlage installiert, lohnt sich an sonnigen Tagen eine Prüfung, ob die Pumpe läuft und ob sich die warme Leitung von der Solarwärmeanlage wärmer anfühlt als die kalte in die Anlage. Der Grund hierfür: Bei thermischen Anlagen gibt es meinst keine Wärmemengenmessung. Existieren Auffälligkeiten bei Pumpe und Leitungen, muss gehandelt werden.

Die darauffolgende Inspektion sollten Fachhandwerker übernehmen. Sie kontrollieren die Funktionsfähigkeit der Anlagen, reinigen bei Bedarf die Module und Kollektoren und beheben mögliche Schäden. Für Gebäudeeigentümer liegt der Vorteil auf der Hand: Der höhere finanzielle Ertrag nach einem beseitigten Mangel übersteigt oft die Kosten der Kontrolluntersuchungen. Neutrale Informationen gibt es auch kostenfrei über das Beratungstelefon von Zukunft Altbau 08000 12 33 33 oder unter www.zukunftaltbau.de.

Photovoltaikanlagen erzeugen umweltfreundlichen Strom für den Eigenverbrauch. Überschüsse werden entweder in das öffentliche Stromnetz eingespeist und bringen bares Geld oder werden vor Ort in einer Batterie gespeichert. Dadurch erhöht sich der Eigenstromanteil enorm. Solarthermische Anlagen wiederum erhitzen Wasser für Bad und Küche und können mit Solarwärme die Heizung unterstützen. Um die Vorteile der Solarenergie bestmöglich nutzen zu können, sollten die Anlagen stets in einem einwandfreien Zustand sein.

“Genau aus diesem Grund sollten die Anlagen von Fachleuten routinemäßig von A bis Z inspiziert werden”, rät Dr. Klaus Keßler von der KliBA Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg – Rhein-Neckar-Kreis. Befestigungen, Anschlüsse und der Wechselrichter sollten dabei genau unter die Lupe genommen werden. Bei thermischen Solaranlagen gilt es zudem, die Kollektoren zu entlüften, die Umwälzpumpe zu überprüfen und den Frostschutz zu kontrollieren.

Als besonders anwenderfreundlich bietet sich ein Wartungsvertrag an. Dieser umfasst alle ein bis zwei Jahre eine besonders gründliche Kontrolle, unter anderem auch des Ertrages. Somit wird die Prüfung garantiert nicht vergessen. Darüber hinaus lassen sich die Kosten für den Frühjahrscheck steuerlich absetzen.

Weitere Informationen: www.zukunftaltbau.de